Start der Corona-Impfungen für Kinder: 500 bekamen den Piks

Zum Start der Impfungen für 5- bis 11-Jährige lassen sich 500 Kinder impfen. An den Schulen ist der Auftakt zunächst verhalten.

Im Affenzahn alle impfen, jetzt auch die Kinder – wie hier im Impfzentrum ICC Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

BERLIN dpa, taz | Zum Start der Impfungen für Fünf- bis Elfjährige am Mittwoch haben berlinweit rund 500 Kinder eine Spritze bekommen. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Der größte Teil entfiel mit rund 300 Impfungen auf die drei landeseigenen Impfzentren auf dem Messegelände, im ehemaligen Kongresszentrum ICC und auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel.

In den Schulen startete die Impfaktion in kleinem Rahmen. Zunächst waren Impfungen nur an einer Schule in jedem der zwölf Berliner Bezirke vorgesehen. Rund 150 Kinder ließen sich dort impfen. Im Naturkundemuseum bekamen rund 50 Fünf- bis Elfjährige ihre erste Impfung. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte das als „kreatives Impfen“ angekündigt. Dafür sind noch weitere „besondere Orte“ im Gespräch. Alle Impfaktionen starteten erst gegen Mittag.

Der Auftakt von 150 Impfungen am Mittwoch war noch ein verhaltener: Wie aus einem Rundschreiben der Gesundheitsverwaltung an die Schulen hervorgeht, soll die Kapazität dort bei zehn Impfungen pro Stunde liegen – das heißt, am Freitag sollen bis zu 60 Impfungen pro Standort möglich sein, am Wochenende bis zu 90. Zwei bis drei ImpfärztInnen sollen dafür pro Schule bereit stehen. Theoretisch könnten also an den 12 Schulstandorten alleine am Wochenende rund 2.000 Kinder geimpft werden.

Unklare Kommunikation

Allerdings gab es zum Auftakt am Mittwoch zunächst eine unklare Kommunikation seitens der Gesundheitsverwaltung, wer sein Kind an den Schulen impfen lassen kann: Zunächst hieß es, nur Kinder, die SchülerInnen der jeweils ausgewählten Schule sind, könnten sich impfen lassen, inklusive Familienangehörige. Das wurde am Nachmittag revidiert: Auch schulfremde Kinder bekamen dann Termine. Einige Interessenten dürften aber bei der Hotline abgewiesen worden sein.

Impfungen für Kinder in dieser Altersgruppe sind nur in Begleitung einer erziehungsberechtigten Person möglich – und mit Terminbuchung. Die Corona-Impfzentren sind täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. In den zwölf Schulen sollen Impfungen am Freitag von 12 bis 18 Uhr möglich sein und dann am Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Mobile Impfteams sind der Gesundheitsverwaltung zufolge zu den gleichen Zeiten auch im Naturkundemuseum im Einsatz.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte am vergangenen Donnerstag angekündigt, dass sie die Corona-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen will. Aber auch gesunde Kinder dieser Altersgruppe sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können.

Für die Fünf- bis Elfjährigen wird ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Biontech/Pfizer-Impfstoff verwendet. Laut Stiko sollen davon zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für noch jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.

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