piwik no script img

Stadtkewitz macht Ernst"Freiheit"-Partei gegründet

Der Ex-CDUler René Stadtkewitz geht mit eigener Anti-Islam-Partei an den Start. Die Gründung erfolgte Donnerstagabend in Mitte.

Jetzt winkt er auch mit eigener Partei: René Stadtkewitz Bild: reuters

Knapp zwei Monate nach seinem Ausschluss aus der CDU-Fraktion hat René Stadtkewitz am Donnerstag seine islamkritische Partei "Die Freiheit" gegründet. Zur Sitzung seien 52 Mitglieder erschienen, sagte Stadtkewitz der taz. Gegründet worden seien ein Bundes- und ein Berliner Landesverband. Beiden stehe Stadtkewitz vor. Auch ein 72-seitiges Grundsatzprogramm sei verabschiedet wurden. "Darin äußern wir uns zu allen Politikbereichen", so Stadtkewitz.

Laut dem 45-Jährigen gibt es mehr als 5.000 Interessenten aus dem ganzen Bundesgebiet. Deshalb starte die Partei gleich auf Bundesebene. Fokus sei zunächst die Abgeordnetenhauswahl im September 2011. "Wir wollen die fünf Prozent überwinden, können uns aber mehr vorstellen", so Stadtkewitz. In der Partei würden sich auch frühere CDU-, FDP- und SPD-Mitglieder sammeln. Am Dienstag trifft sich "Die Freiheit" in Berlin zur ersten Vorstandssitzung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

17 Kommentare

 / 
  • T
    thomas

    ...ist zu begrüssen, wenn sich jetzt noch ein Herr Sarrazin dazugesellt werden die grossen Parteien aber ganz schön Muffensausen bekommen...

  • I
    insider

    Wie sich die Freiheit entwickeln wird, weiß noch niemand. Für eine positive Entwicklung spricht folgendes:

     

    Chef:

    Stadtkewitz,

    Profi, mind. 10 Jahre Berufspolitiker.

    die Wilders-Veranstaltung straff durchgezogen, Konkurrenten Aaron König klassisch kaltgestellt

     

    Anhänger:

    PI-Leser

    diszipliniert, (ähnlich wie Ost-Linke)

    motiviert, (Sarazzin-Debatte im Rücken)

    heterogen,

     

     

    Wähler: ??

    unzufriedene Bürgerliche?

    Deutsche mit Zukunftsangst, die den Islam ablehnen und Sarazzin zustimmen?

     

    Das sind eine ganze Menge.

  • W
    Wirt-Kommen

    Ich bin gespannt, ob diese Partei sich längerfristig halten und entwickeln kann. Das Wähler-innen-Potenzial für eine fundamental-rechte Partei gibt es auf jeden Fall. Es könnte sehr ungemütlich werden für alle Parteien, die im Bundestag sitzen. Vielleicht passiert auch gar nichts. Wir werden es sehen.

  • ST
    Stefan Thiels

    Das Programm beschreibt Homosexualität als amoralisch und sozial ungleichwertig, fordert Zugang zu Heilkräutern und Vitaminpräparaten („selbst die Affen bekommen die 23-fache Dosis an Vitamin C“), will Abtreibung bekämpfen, christlichen Fundamentalisten das Recht zusprechen ihre Kinder von der Sexualkunde zu befreien (wörtlich: „Zwangssexualisierung“).

     

    Diese Leute haben ein dümmliches Programm verabschiedet, postulieren das Christentum als Basis von Familie und Staat.

     

    In ihren Inhalten überholt Stadtkewitz selbst PRO DEUTSCHLAND rechts.

     

    Dann sollen sie doch konsequent sein und gleich Nachfolgepartei der DVU werden und sich mit christlichen Sektenparteien wie der PBC vereinen.

     

    Die Dinge, die ich lesen konnte sind rechtsextrem und wahrscheinlich (was die Aussagen zur Homosexualität anbelangt) strafbar - ich habe Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet!

  • E
    EnzoAduro

    @Ver_Linker

    Durch Verschweigen erreicht man gar nichts, bzw. nichts gutes.

    Jetzt wissen die taz-leser das dies geschehen ist. Das kann doch nur gut sein.

  • TL
    taz Leser

    Das Gekeife der "Anti"Fa-Narren in den Kommentaren zeigt, wie richtig diese Parteigründung ist.

  • KK
    Karl Kees

    Da haben aber einige Kommentatoren ihre Vorurteile mal so richtig ausgelebt. Ich kann nur dem muslimischem Imam zustimmen der sagt lernen sie DIE FREIHEIT (den Islam) kennen und legen sie ihre Vorurteile ab.

  • A
    Anonymous

    Der verein wird wahrscheinlich wie die anderen Nazi-Parteien enden, in der Bedeutungslosigkeit. Niemand kann diesen Haufen Antidemokraten ernst nehmen. Daran werden auch fehlgeleitete, fremdenfeindliche Rechte, wie Micha, nichts ändern.

  • W
    Wolfgang

    Demokratie und Wissenschaft sind bei Stadtkewitz unerwünscht, denn er meint laut Vorwort zu seinem "Grunsatzprogramm": "Die ethisch-moralische Basis für die Solidargemeinschaft von Familie und Volk ist das Christentum."

     

    Das ist typisch beschränkte Denke von Pfaffen und Halbgebildeteten, die nur eingepaukte ideologische Phrasen reproduzieren können, aber echte Freiheit, Schöpferkraft und technische wie kulturelle Innovation nie kennengelernt haben oder schlicht damit überfordert sind.

     

    Wegen dieser Überforderung haben die Christen nach ihrer Machtergreifung vor 1700 Jahren wissenschaftliche Einrichtungen zerstört (z.B. Ermordung von Hypatia und Schließung der Akademie in Athen), so wie vor rund einem Jahrzehnt die Taliban die Statuen in Bamyan zerstört haben.

     

    Ähnlich engstirnige Trampel scheinen die Stadtkewitz-Leute auch zu sein.

  • B
    Bärlina

    "Starke Linke"?! Wo lebst du denn?

  • HM
    Hallo Micha

    Lethaler Personalmangel oder egoistisch und undemokratisch?

     

    Hallo Micha, demokratisch ist Herr Stadtkewitz nur auf dem Papier. Wer sich die Alleinherrschaft unter die Finger reist, ist wie der ehemalige DVU-Vorsitzende.

     

    Eine Partei der Hetze braucht und will niemand. Sie wird scheitern.

  • V
    Ver_Linker

    Ich wusste gar nicht, dass die Taz auch Rassisten ein Forum bietet?

    Denn Micha hofiert hier mit seiner Lobeshymne auf Stadtkewitz einen Rassisten und Hetzer.

    Ich finde, weder Stadtkewitz, noch Micha sollten eine Plattform für ihre antidemokratische, fremdenfeindliche Meinung erhalten.

    Ein kleiner Lesetip:

     

    http://nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/73/32.php

  • K
    kathy

    Es behauptet auf deren Homepage einer sinngemäß, die sog. "Freiheit" wolle wie der Iran Frauen zu Gebärmaschinen zwangsverpflichten.

     

    Im Iran sind immerhin ein oder zwei Frauen im Kabinett, der Freiheitsvorstand aber hat keine einzige Frau. Was an dieser neuen Partei also antiislamisch sein soll, ist ein Rätsel, wenn die Strukturen und Inhalte islamischer als die islamische Republik Iran sind.

  • E
    EnzoAduro

    Wir waren mal weiter:

     

    Alle Religionen sind gleich und wenn nur die Leute, die sich bekennen, ehrliche Leute sind, auch wenn es Türken und Heiden sind, die kämen und das Land besiedeln wollten, so bauen wir ihnen Moscheen und Kirchen.

    - 1740, Friedrich II von Preußen

  • J
    jörg

    eine mehrheit in der bevölkerung hat angst davor, dass sich die politreligion islam in deutschland immer mehr ausbreitet - mit allen negativen folgen für pluralismus, toleranz und gleichberechtigung von mann und frau.

    da grüne, linke und alle anderen etablierten parteien nicht willens oder zu ängstlich sind, unsere werte der aufklärung zu verteidigen, ist die parteineugründung von herrn stadtkewitz zu begrüssen.

  • B
    bernard

    Freiheit im Kapitalismus - leider ein Widerspruch.

     

    Freiheit in Verantwortung - einzig denkbare alternative.

     

    Ergebnis: Der Titel der Partei passt nicht zu Programm und umgekehrt.

     

    Mit seinem Hass verdirbt er sich nur seinen Tag und landet irgendwann koksend auf Haiti oder so....

     

    Kein Wunder, dass die Taz als codewort "gras" verlangt.

  • M
    Micha

    Dann wünsche ich Herrn Stadtkewitz auf jeden Fall viel Erfolg. Möge er den etablierten Parteien ordentlich einheizen. Meine Stimme hat er auf jeden Fall. Es kann einfach nicht sein das wir eines der wenigen Ländern sind welche kein Gegengewicht zu einer starken Linken haben!