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Staatliche Schule mit WaldorfpädagogikGrundschule mit Astralleib

In Hamburg sollen erstmals Waldorflehrer an einer staatlichen Schule unterrichten. Kritiker verweisen auf die esoterischen Wurzeln der Pädagogik.

Bedrohung oder Bereicherung? Therapeuthische Farbkammer nach Rudolf Steiner. Bild: dpa

BERLIN taz | Eigentlich ist es ein geschickter Schachzug: Bildungsbewusste Eltern wollten im Hamburger Stadtteil eine Privatschule für ihre Kinder gründen. Doch statt die Genehmigung zu erteilen machte die Schulbehörde einen anderen Vorschlag: Die Eltern könnten ihre pädagogischen Ideen doch auch an der offentlichen Grundschule im Viertel umsetzen – damit sich die soziale Spaltung zwischen den Schulen in dem einstigen Arbeiterstadtteil nicht verschärft.

Die Idee, Bildungsghettos auf die Art zu verhindern, hat zweifelsohne ihren Chame – aber auch einen seltsamen Beigeschmack: Denn die Schule, die der Elterninitiative vorschwebte und die nun unter das staatliche Dach zieht, soll nach dem Waldorf-Konzept arbeiten. Ab 2014 sollen Waldorflehrer und staatlich ausgebildeten Pädagogen an der Grundschule gemeinsam unterrichten. Die Waldorfbewegung wird häufig der Reformpädagogik zugerechnet. Kritiker weisen aber immer wieder auf ihren esoterischen Hintergrund hin.

Heiner Ullrich, Professor für Erziehungswissenschaften an der Uni Mainz, verweist darauf, dass 90 Prozent der Waldorf-Pädagogen eine Befragung zufolge fest in der Anthroposophie Rudolf Steiners verhaftet sind: „Ein so hohes Maß an weltanschaulicher Geschlossenheit gibt es nicht einmal mehr an katholischen Privatschulen“, sagt Ullrich.

Steiner glaube beispielsweise an Reinkarnation und ging davon aus, dass Kinder sich in Sieben-Jahres-Rhythmen entwickeln und mit der Pubertät einen farbig-leuchtenden Astralleib als Hülle um ihren Körper gebären – Erkenntnisse, die Steiner mittels Hellsicht gewonnen haben will und die der modernen Erziehungswissenschaft widersprechen.

Musisch-künstlerische Ausrichtung im Mittelpunkt

Ursula Caberta, einst Sektenbeauftragte und jetzt Jugendschutzreferentin, kritisiert das Vorhaben ihrer Senatskollegen: „Was da passiert, ist völlig unmöglich. Da wird eine staatliche Schule für die abstrusen Lehren von Rudolf Steiner geöffnet.“ Die Schulbehörde hält dagegen: „Wir wollen Elemente der Waldorfpädagogik integrieren, die allseits akzeptiert sind“, sagt Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Im Mittelpunkt des Konzepts, an dem noch gearbeitet wird, soll die musisch-künstlerische Ausrichtung stehen. Die Anthroposophie Steiners käme nicht an die Schule.

Die Waldorf-Bewegung sieht sich nicht erst seit der Hamburger Kooperation im Aufwind: Der Bund der Freier Waldorfschulen legt vor einigen Tagen erstmalig eine Studie über die Schulzufriedenheit der Waldorfschüler vor, die der Düsseldorfer Erziehungswissenschaftsprofessor Heiner Barz mit seinen Kollegen durchführte

Demnach haben Waldorfschüler mehr Freude am Lernen und bewerten die Beziehung zu ihren Lehrern positiver als Kinder, die staatliche Schulen besuchen. Lob bekam die Studie von höchster Seite der Bildungsforschung: Andreas Schleicher, Pisa-Koordinator der OECD, beglückwünscht die Autoren zu ihren Ergebnissen: „Vieles von dem, was Waldorfschulen machen, wird Mainstream.“

Blauäugiges Lob

Dabei sieht Waldorf-Kritiker Ullrich von der Uni Mainz ernste methodische Schwächen der Untersuchung: Die Angaben von Waldorfschülern könnten nicht so ohne weiteres mit denen von Regelschülern verglichen werden, weil die soziale Zusammensetzung der Schulen und die Motivation der Eltern jeweils anders sind. „Eine Waldorf-Schule wird bewusst gewählt, darum haben Eltern und Schüler automatisch eine innigere Bindung zu ihr.“ Ein Phänomen, das man auch an anderen Privatschulen beobachtet.

Dass es wirklich das spezifische Waldorfkonzept ist, das die Schüler zufriedener macht, und wenn ja, was genau an daran – diesen Nachweis bleibt die Studie aus Ullrichs Sicht schuldig. Vor allem sagt sie nichts darüber aus, wie gut die Schüler lernen: „Herr Schleicher lobt hier sehr blauäugig die Waldorf-Pädagogik. Eigentlich müsste er dafür eintreten, dass sich die Waldorf-Schulen dem Pisa-Test unterwerfen.“

An den Erfolg des Hamburger Schulversuchs glaubt Ullrich indes nicht: „Am Anfang mag es vielleicht ein paar Berührungspunkte geben“, sagt er. „Aber sobald die Waldorfkollegen bei der Schülerbeurteilung von astralischen Kräften oder von Reinkarnation sprechen, werden die staatlichen Lehrer wohl sagen: bitte nicht!“

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28 Kommentare

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  • B
    BlauRotNichtLila

    Tolle Diskussion hier, in der taz gibt's also nicht nur Konsens.

     

    Die GLS Bank steht hinter den Waldorf-Schulen. Über die GLS könnte die taz recherchieren. Aber sie ist dicker Werbekunde der taz, und davon hat die taz wenige, vielleicht deshalb keine Recherche?

     

    Warum ist der Anteil von Ausländern als Kindern, Eltern und Lehrern in Waldorschulen unter dem Durchschnitt? Ich denke, weil sie deutsche Werte predigen und Geld verlangen.

     

    Waldorf-Schulen haben für mich den Geruch von Überhöhung des alten Europas und Abwertung von USA, Afrika und Asien: Goethe - unser Ober-Checker, Tolstoj - super, Schubert - so schön! Aber De Lillo, Mahfouz, Rushdie - pah; und Eminem, Prince, Michael Jackson - Gift!

  • K
    Kerstin

    Ich finde es spannend:

     

    Schüler mit gutem Sozialverhalten, freudigem effektiven Lernen, Praxisbezug und geweitetem Blick,

     

    eine auf den Menschen individuell abgestimmte natürliche Medizin, die sich als Ergänzung zur Schulmedizin versteht,

     

    eine nachhaltige biodynamische Landwirtschaft und den Einkauf bei Alnatura und DM finden viele in der Bevölkerung gut....

     

    die Menschen, die diese Dinge praktizieren werden als Sonderlinge, Ökos oder Freaks schräg angeguckt....

     

    und die Philosophie, die dahinter steckt wird als Unfug, Esokram, Spinnerei abgetan...

  • O
    OTDchen

    Ach, Herr Kramer und Frau Caberta - ist denn wirklich alles staatsgefährdend, was nicht so rechteckig und durch 2 teilbar ist wie Eure Hirne?

    Ich kann bestätigen, was die anderen Waldorfschüler schon schrieben: Anthroposophie ist kein Unterrichtsgegenstand an Waldorfschulen. Und die Anzahl der frei herumlaufenden Sektenmonster, die in Waldorfschulen herangezüchtet wurden, ist meines Wissens auch ausgesprochen überschaubar. Groß ist hingegen die Zahl der Waldorfschüler, die gerne auf ihre Schulzeit zurückblicken. Also: Wo ist das Problem?

  • C
    csm

    Hallo TAZ,

     

    ich habe selten so einen schlecht recherchierten Bericht gelesen. Vermisst habe ich z.B eine Differenzierung der Lehren Steiners und dem gelebten Schulalltag. Die Aussage der beiden so genannten Experten hat ganz klar gezeigt, dass sie noch nie eine Waldorfschule von innen gesehen haben, geschweige denn den Unterricht über einen längeren Zeitraum verfolgten. Gerade von einem Prof. der Erziehungswissenschaften erwarte ich ein reflektiertes Bild. Unsere Kinder besuchen die Waldorfschule in Hannover und ich bin selber angehender Lehrer für HS/RS. Also ein wenig mehr gute Recherche und Reflexion würde nicht schaden.

     

    HG CSM

  • MB
    Markus Buchmann

    Die neusten Studien der Kognitionsforschung stützen die Thesen Steiners. Die Erziehungswissenschaften sind eben sehr weltanschaulich geprägt und nicht exakt wie die Naturwissenschaften.

  • DF
    Dietmar F

    Seit der 150-Jahr-Feier letztes Jahr ist Rudolf Steiner von vielen Menschen auch außerhalb der organisierten Anthroposophie als Philosoph und "Universalgelehrter" in einer Reihe mit Da Vinci, Goethe, Hebel ... anerkannt.

    Bei Goethe stößt sich auch niemand an seiner damals zeitgemäßen Sprache, und Rudolf Steiner spricht und schreibt in der Sprache der Jugendstilzeit, hat aber - aus welchen Quellen auch immer - Erkenntnisse gefunden und dokumentiert, die heute von der modernen Wissenschaft bestätigt wird - insbesondere in der Quantenphysik, aber auch in der Pädagogik, der Psychologie und der Gehirnphysiologie - Prof. Spitzer (Ulm), Prof. Hüther (Göttingen) und andere bestätigen in ihren Erkenntnissen die Ansätze und Methoden der Waldofpädagogik.

    Jeder Lehrer an "staatlichen" Schulen bestätigt, dass in deren Pädagogik viele Elemente aus der Waldorfpädagogik enthalten sind, und an den meisten Waldorfschulen gibt es einige Schülerinnen und Schüler, deren Eltern Lehrer an diesen "staatlichen" Schulen sind.

    Ich sehe überhaupt kein Problem darin, dass Schule - so lange kompatibel mit dem Grundgesetz - in vielfältigen Formen und mit vielfältigen pädagogischen Ansätzen auch in kommunaler Trägerschaft stattfindet statt in der staatlich festgeschriebenen Einheitspädagogik - und Waldorf ist nun - leider - das einzige System das einen grundlegend anderen Ansatz hat, zu dem sich die staatliche Pädagogik hier in Baden-Württemberg gerade erst hinentwickelt mit der Gründung von Gemeinschaftsschulen.

  • DK
    Dirk Klose

    Steiners großer Fehler war die Lehre von Reinkarnation und Karma wissnschaftlich zu behandeln und sie nicht als Sache des Glaubens zu sehen. In der praktischen Arbeit, in der Ausbildung wird durchaus mit diesen Begriffen gearbeitet.

  • RE
    Raphael E.

    Momentan besuche ich die Abitur-Klasse einer Waldorfschule und habe in zwölf Jahren sehr wenig von Esotherik und der Philosophie Steiners erfahren. Das Wort "Astralleib" habe ich in diesem Artikel zum ersten Mal gelesen.

    Ich finde, dass dieser Artikel enttäuschend schlecht recherchiert ist und in keiner Weise mit dem Schulalltag zu vereinen ist.

    Ich bin jederzeit offen für Kritik an Waldorfschulen, aber bitte konstruktiv und belegbar anhand der durchgeführten Praxis und nicht anhand veralteter und nicht praktizierter Theorien.

    Ich würde dem Autor die Empfehlung geben, dass wenn er sich ein realistisches Bild von Waldorfschulen machen möchte, verschiedene Waldorfschulen besuchen sollte und mit Schülern und Lehrern reden sollte, anstatt sich auf Statistiken und Aussagen Anderer zu berufen.

    Ich finde es nicht empfehlendswert derartige Artikel zu veröffentlichen, da gerade schlechte Recherche dieser Art dazu führt das Sachen in ein unverdientes schlechtes Licht gerückt werde.

  • KK
    Karl Kraus

    Zu glauben, man könne die Qualität einer Schule (in der Unterricht UND Erziehung stattfinden) zweifelsfrei und zutreffend ermitteln, indem man sich dem PISA-Test "unterwirft": Wenn das nicht esoterisch ist. Dem ist wohl der Astralleib abgefallen.

  • F
    flujo

    Vielen Dank für den Artikel! Es ist äußert selten, dass in der sonst so "aufgeklärten" TAZ ein kritischer Artikel zur esoterischen Anthroposophie und deren Ableger, der Waldorfpädagogik erscheint.

    Unkommentierte ganzseitige Anzeigen zu Anthroposophie-Konferenzen und -workshops sind da eher die Regel.

    Lasst uns die hart erkämpften Prämissen der Aufklärung nicht durchs esoterische Hintertürchen ad absurdum führen.

  • JK
    Jörg Kaufmann

    Leute, das ist aber ein wirklich schlecht recherchierter und geschriebener Artikel.

     

    Die Werke von Rudolf Steiner sind inzwischen aus einer ganz andern Zeit, sich da was zum Angreifen rauszupicken ist sehr einfach und, ehrlich gesagt, etwas billig.

     

    Meine Kinder gehen seit 9 Jahren in Hamburg auf Waldorfschulen. Ich fand bisher in 10 Beurteilungen nicht ein Wort zu Astralleib, Reinkarnation oder ähnliches aber für jedes Fach eine individuelle Beurteilung und Beschreibung der Leistungen und des Verhaltens meiner Kinder, dazu eine Gesamtbeschreibung und -beurteilung zum Sozialverhalten und zur Persönlichkeitsentwicklung.

     

    Und wenn man sich fragt, warum Waldorfschule auch für Nicht-Esoteriker interessant ist:

    - Bis zum Abitur kein Schulwechsel, sondern ein fester Klassenverband, egal ob Realschulabschluss, Fachabi oder Allg. Abitur-Abschluss

    - Ein Klassenlehrer von der 1. bis zur 8. Klasse

    - Der größte Teil des Unterrichts in Gruppen von ca. 16 Schülern.

    - Wenn es mal Probleme gab, kam die Schule zu mir und hatte einen Vorschlag, was man machen kann. Alleingelassen habe ich mich als Vater dort noch nie gefühlt.

    - Und um Thema Pisa: Die Hamburger Waldorfschulen machen die allgemeinen Abschlussprüfungen der Hamburger Schulen mit.

     

    So, und jetzt kommt ihr....

  • IA
    Ihr astralkörper

    achja, die linken und ihre (erziehungs-)wissenschaft.

    sicher nicht alles golden bei steiner, aber der pseudoneutrale wissenschaftsansatz ist um einiges dümmer. schon aus der physik sollte man ja gelernt haben, dass es diese neutralität die hier den wissenschaftler unterstellt wird gar nicht gibt. also entspannt euch!

  • V
    viccy

    Gut, dass diese Welt so friedlich, sozial und gerecht ist, dass man es bloß nicht mit ganzheitlicheren Ansätzen zu versuchen braucht...

  • J
    Jutta

    So viel Unwissenheit gepaart mit Vorurteilen in einem TAZ-Artikel hätte ich nicht erwartet. einerseits schön, dass es bei Euch auch menschelt...

    Als stinknormale Pädagogain und Mutter zweier Waldorfschülerinnen kann ich Euch bloss sagen, dass Steiner vor allem ein sehr guter Beobachter war, der mit seinen sicherlich oft schrägen Worten die Entwicklung von Menschen differenzierter und genauer beschrieben hat, als jede/r andere Pädagoge/in, die ich kenne. Gleichzeitig stimmen viele seiner Erkenntnisse mit anderen Pädagogen/innen überein. In der Schulpraxis bedeutet das vor allem, dass die Kinder mit ihrer individuellen Entwicklung im Mittelpunkt stehen und wirklich ganzheitlich gefördert werden (Musik, Handwerken, Kunst, Literatur, Fremdsprachen ab der 1. Klasse und auch z.B. für Behinderte). der Autor zeigt leider auch, dass er noch nie ein Waldorfzeugnis gelesen hat. Statt einfach nur irgendwelche Zahlen auszurechnen macht sich dort die Lehrkraft die Mühe, differenziert die Entwicklung des Kindes in jedem einzelnen Fach aufzuzeigen. Nix Astralleib..Da können sich andere Schulen wirklich eine Scheibe abschneiden!! Waldorfpädagogik an der Regelschule finde ich deshalb sehr begrüßenswert!

  • EH
    Ernst-Friedrich Harmsen

    Erstaunlich, dass jemand über Waldorfschulen berichtet und urteilt, der offenbar mit der Materie kaum vertraut ist. Waldorfpädagogik wird in Hamburg schon seit den 1950er Jahren auch in der staatlichen Albert-Schweitzer-Schule mit größtem Erfolg betrieben, sogar mit Waldorflehrern - die allerdings dann eben auch ein staatliches Gehalt haben. Schüler urteilen über die Verhältnisse im Lebensraum Schule und in der Begegnung mit ihren Lehrern als aufgeweckte Schüler, kaum als indoktrinierte Fabelwesen, wie sie in der Vorstellung von Sektenbeauftragten einer Kirche vorhanden sein mögen. Als ob Entwicklung nicht beschrieben werden könnte aus dem, was kurz- und langfristig beim Menschen anschaubar ist. Bernd Kramer, welche Schulen kennen Sie aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen von innen?

  • KK
    Karl K

    Kuddel Schnööf - er nu wieder - merkt noch an:

     

    Astra inn' Leib? Nur anne Holtentüffelschaul!

     

    Astra? - Geht ja bei die feinen Pinkel in Hambuch nu garnich.

    Astra? - sonn Pröllbier? mannomann!

     

    In Köln - ja, wo sie - wie in D-doof auch - ja eh kein Bier trinken, sondern

    Kölsch eh's Alt wird. Köbes Underground und Kardinal Meisner sei Dank.

    Ja da! - ziehn sich das die Dummbattel für teuer Geld

    als Edelbier rein. Da kaan's ja gliks Heineken suupen.

     

    Ever selvs de EdelQuitje mit Elvsegler un Prinz Heinrich an Kupp

    sün ja anne Elv liggers nich so mit'n Klammerbeutel gepudert, wenn se Duunsuupen speelen dein, dat soone Plörre verposematuckelt wör.

     

    Ne, ne - Steiner ohne Steiner? - de weet doch all vonne Steenstroot nix aff.

    Dat giff nix. Dat is ja ton katolsch warrn.

     

    Tjä, help allens nix: Schmidt Schnauze un Hein Goodenwind rut ut de Gruff

    un nochamoal ran an die Brassen - eh dat Taifun un Revolutjion gev.

  • B
    Brandt

    Die Hamburger Schulbehörde ist deutlich zu weit gegangen. Vor der Walddorfschule sind Internationale Schulen zu verstaatlichen, die wirklich das Zeug hat soziale Mobilität in unserer globalisierten Welt zu fördern. Das einzige Argument für die Waldorf Schule sind die Milliardäre und Millionäre hinter der GLS Bank.

     

    Die GLS Bank unterstützt seit Jahren den Kulturkampf und Verdummungskrieg mit Geldbeschaffung für Waldorf-Schulen. Bei den Waldorf Schulen bleibt es nicht, sondern auch alle Konsorten Privatschulen werden gefördert.

     

    Götz Werner z.B. sitzt im Aufsichtsrat der GLS Bank und vertritt das volksfeindlichste Grundeinkommensmodell, bei der das Grundeinkommen gänzlich von der Konsumsteuer gegenfinanziert wird. Eine typische Reichen-Logik sich aus der gerechten Verteilung der Steuerlast zu drücken.

     

    Hinzu kommt noch, dass sie Spendengelder für die Entwicklung von Mikrokredit Modellen verwendet hat. Mikrokredite sind inzwischen als Armutsfalle verschrien. Die GLS Bank hat einfach ihre spendenfinanzierte Geschäftsmodell Entwicklung in die BRD importiert.

     

    Die Hamburger Beamten in der Schulbehörde sind sofort zu entlassen.

  • P
    Patrick

    Die meisten dieser sogenannten Kritiker und Kenner der Waldorfszene haben wohl selbst am wenigsten Ahnung wie und was an einer Waldorfschule überhaupt unterrichtet wird^^

     

    Hauptsache man hat sich wichtig gemacht...

  • Q
    qwerty

    Ich habe die Waldorschule bis zur 12.Klasse besucht:

    Komisch, Astralische Kräfte und Reinkarnation; da muss ich wohl immer krank gewesen sein :-)

     

    Leider, leider ist auch der "farbig-leuchtenden Astralleib" als Hülle um meinen Körper an mir vorbei gegangen.... :-) Hat da jemand Erfahrung mit ? Kann da der Windows Mediaplayer mithalten?

     

    Okay, come on, hardliner gibt es überall ! Die meisten von uns "Sektenmitgliedern " sind aber ganz umgänglich und beißen auch nicht...

     

    Inwieweit die Idee in Hamburg allerdings aufgehen wird, bleibt spannend. Denn verschiedene Ideen von Schule und Erziehung stehen sich auf jeden Fall gegenüber.

     

    Ich wünsche gutes Gelingen !

  • R
    Rike

    Der modernen Erziehungswissenschaft widerspricht es gar nicht, dass Menschen (nicht "Kinder")sich in Siebenjahresrhythmen enwickeln. Beobachten Sie doch mal Ihre sechs-bis achtjährigen Nachfahren und dann wieder mit 12 bis 14! Und dann überlegen Sie mal, mit ca. 21 und mit ca. 28 oder später, wie ist es denn so um die 56? Is aber auch eigentlich egal. Man kann Verhältnisse so oder so ausdrücken und überall gibt es Spinner. Hier trifft mal wieder Granit auf Stahl.

     

    Die Waldorfpädagogik kann man kritisieren, so wie andere Systeme auch, wenn sie zum Dogma werden. Sie hat viele wichtige methodische und didaktische Instrumenente zur Verfügung gestellt, als von deren Bedeutung im ofiziellen Kontext noch lange nicht die Rede war und wovon heute jede atheistische oder esotherisch angehauchte, "aufgeklärte" moderne Lehrperson ausgeht (um nicht zu sagen "abgeklärt"). Dass zum Beispiel die eigene Motivation und die eigene Persönlichkeit in den Lernprozess gehören, dass jeder Mensch jede Menge kreatives Potenzial in sich trägt, was man wunderbar didaktisch nutzen kann (ums mal so zu sagen), etc. etc. Schon mal Manfred Overman gelesen? Glaub nich, dass der esotherisch ist.

    An einer staatlichne Schule die gar nicht mehr so neue Waldorfpädagogik einzusetzen ist doch super! Da muss sie mit dem Teil des Lebens umgehen, wo man auf Chips und Cola vorm Fernseher abfährt, viellecht nicht im Bioladen einkaufen kann und Antibiotika schluckt. Tatsache ist aber auch, dass eben dieser von den Unesotherischen so verpönte Rudolf seine erste Schule als Schule für Arbeiterkinder gründete (auf Wunsch des Herrn Unternehmers! 1919!), und dabei herausfand (wie schon die gute Frau Montessori und andere), dass eben einfach jede/r, wenn man denn bereit ist, ihr/ ihm ein wenig Zeit zu schenken und aus gängigen Mustern auszuscheren, sich "positiv entwickeln" kann, sprich "was Gscheits" aus ihr (oder ihm) werden kann. Und dass es das Wichtigste ist, dass ein Mensch mit 17-19 (oder 21?)weiß, was ihm liegt, und über ausreichende Werkzeuge verfügt, das eine oder andere der eigenen Wünsche anzugehen und umzusetzen.

     

    Seid doch nicht so ideologisch (auf beiden Seiten)! Ein bisschen Esoterik ist so schrecklich schlimm für die Kinderseele auch nicht. Ob Astralleib oder Urknall. Und ein bisschen Unart für die Waldörfer auch nicht. Ganz im Gegenteil.

     

    Grüßle aus dem wilden Katalonien, wo meine Siebenjährige (!) (öffentliche atheistische nationalistische Schule) nun eine Powerpointpräsentation zu Deutschland anfertigen soll (hihi, werde ihr schon helfen, gleich mal bei "Erziehung zur Feiheit" nachlesen, welche Hintergrundfarbe da wohl passt).

  • J
    JohannB

    Ich pflege etwas überspitz zu sagen, dass an den Waldorfschulen vieles sehr gut gemacht wird, nur warum es gemacht wird, ist totaler Blödsinn. Man sollte also eher die Regelschulen renovieren, sie haben es wirklich nötig. Den esoterischen Ballast kann man ja lassen, wo er ist.

    Eine Waldorfschule ohne Anthroposophie wäre also meiner Ansicht nach kein schlechter Ansatz, ich fürchte nur, dass es eher eine Regelschule mit Anthroposophie wird.

  • IL
    Ingo Lämmerhirt

    Bei der Beurteilung von Waldorfschülern spielt der Astralleib und andere "ich-hau-jetzt-mal-alle-Waldorflehrer/innen-und-das-Konzept-mit-lustigen-Äußerungen-in-die-Pfanne"-Wörter einfach keine Rolle.

    Die ver-steiner-ten Waldorflehrer gibt es genau so wie die dogmatischen ich-hasse-alles-was-von-Steiner-kommt Menschen.

    Warum werden diese Menschen als Maßstab genommen?

    Ich bin ehemaliger Waldorfschüler inklusive Abitur und jetzt Staatsschullehrer (mit 1er Noten) und Mathematik-Schulbuchautor einer der größten deutschen Verlage.

    Ich sehe Steiner sehr kritisch! Ich kenne viele seiner Schriften. Die Waldorfschule selbst halte ich für eine sehr gute Schule neben vielen anderen - Herr Kramer sollte mal locker bleiben.

  • KK
    Karl K

    "Wir wollen Elemente der Waldorfpädagogik integrieren, die allseits akzeptiert sind“, sagt Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Im Mittelpunkt des Konzepts, an dem noch gearbeitet wird, soll die musisch-künstlerische Ausrichtung stehen. Die Anthroposophie Steiners käme nicht an die Schule."

     

    Kiek an: Steiner ohne Steiner.

    Werner Brösel hat das schon vor Jahren regional-trocken auf den Punkt gebracht:

    "Oma!! - Nur wo Ka… drauf steht, ist auch Ka… drin!"

    ( Oma harr - kniepich wie liggers - Sch… mitbroecht.)

    Na da ham die Blagen aber 'n bannigen Hallo vom Stapel gelassen.

    Nach Kiel nu - Hambuch. Un ich sach noch - nich bei denn Nebel.

     

    Natalje und der Rote Jochen fehlen - und zwar empfindlich.

    Und nu kümmst du.

  • C
    Christoph

    Ich war selbst Waldorschüler und habe Ihren Artikel mit Interesse gelesen. Ich freue mich auch, dass es in HH-Wilhelmsburg eine öffentliche Waldorschule geben wird. Die Idee der ersten Waldorfschule war es übrigens, eine Schule für Kinder aller Gesellschaftsschichten zu sein. Das kann nun aufgegriffen werden!

    Die im Artikel dargelegten Informationen über die Studien wirken auf mich etwas willkürlich zitiert. Damit will ich nicht die Wissenschaftler an sich bewerten, ich kenne sie gar nicht. Aber die Zitate kommen mir vor, als seien sie etwas aus dem Zusammenhang gerissen, einmal in Bezug auf die Studien selbst und dann aber insbesondere im Zusammenhang der Waldorfpädagogik. Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass sich ein Mensch, der mit Waldorfpädagogik nie Kontakt hatte, auf Grundlage dieser Aneinanderreihung von Zitaten und Sätzen nur bedingt eine differenzierte Meinung zu der eigentlichen Meldung machen kann. Anstatt Neugierde zu wecken, verleiten sie den Leser zu voreiligen Urteilen. Das ist Schade.

  • DB
    David Berg

    Ich war selbst Waldorfschüler... und zwar kein unkritischer !

    Die genannten Gegner möchte ich nur fragen, ob sie jemals eine Waldorfschule von innen gesehen haben, von wegen mal im Unterricht mitgemacht... ?

    Denn das blödes Gerede von "Reinkarnation" oder "Astralleib" beweist das ... das habe ich all die Jahre - leider!! - an der Waldorfschule nie gehört ! Aber das dumme Geschwätz von Darwin etc. das soll man unkritisiert annehmen!

    Und wisst Ihr was: Ich werde meine Kinder auch wieder auf die Waldorfschule schicken, ob es Euch passt oder nicht! Und ich weiß warum... ich hab's am eigenen Leib erlebt... zum Glück!

    Danke!

  • BS
    Ben. Seb. B.

    Da ich selber (19) auf einer waldorfschule war, kann ich Ihrem etwas eigenartigem beitrag widersprechen. Ich niemals das wort astralleib oder sonstiges von meinen lehrern gehört. Auf eine kurze Frage an lehrer ob Sie anthroposophen wären antworteten die meisten ja. Jedoch sei es ihnen an der Waldorfschule verboten anthroposophie zu unterrichten. Bevor Sie diese schule also schlechtreden mit esoterik und astrallleib mist, sollten sie meine Argumente - die Argumente eines Zeugen beachten. Und zur Studie über die zufriedenheit: Meine Freundin hat täglich rotz und wasser geheult, denn sie war auf einem gymnasium. Ich jedoch bin voll und zufrieden mit meiner schule welche mich zu einem überaus vernünftigen abschluss geführt hat. Übrigens: ich weiß nicht einmal was anthroposophie ist).

    Ps.: bitte entschuldigen sie die klein- und großschrift, das dies nur ein spontaner kommentar von meinem handy aus war.

    Mfg Benjamin.

  • KR
    Karl Ranseier

    Lieber Bernd Kramer,

     

    "Steiner glaube beispielsweise an Reinkarnation und ging davon aus, dass Kinder sich in Sieben-Jahres-Rhythmen entwickeln und mit der Pubertät einen farbig-leuchtenden Astralleib als Hülle um ihren Körper gebären – Erkenntnisse, die Steiner mittels Hellsicht gewonnen haben will und die der modernen Erziehungswissenschaft widersprechen."

     

    Die moderne Erziehungswissenschaft beschäftigt sich nicht mit Reinkarnation oder Astralleibern, da dieses Glaubensinhalte sind.

    Insofern können diese Punkte der modernen Erziehungswissenschaft auch nicht widersprechen.

     

    Wenn eine kirchliche Schule von Jesus Auferstehung erzählt, würden Sie das auch als Widerspruch zur modernen Erziehungswissenschaft werten?

    Vermutlich nicht.

     

    Der einzige der drei, von Ihnen genannten Punkte, auf den dieser Widerspruch zutrifft, ist der Sieben-Jahres-Rhythmus.

     

    Insofern ist Ihre Formulierung in diesem Fall als Populismus zu werten und ist eines Artikels nicht würdig.

     

    Lieben Gruß

    Karl R.

  • T
    T.V.

    Ich verweise mit schwerem Bedenken auf die ökonomischen Wurzeln der Staatspädagogik. Die von dort lauernde Gefahr Kinder zu indoktrinieren ist jedenfalls größer als bei der Esoterik.