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Sigmar Gabriel über Wulff"Er residiert nur noch in Bellevue"

SPD-Chef Gabriel hat indirekt den Rücktritt Wulffs gefordert. Dieser sei nicht mehr glaubwürdig und deshalb auch nicht mehr wirklich Präsident. Auch in den Umfragen stürzt Wulff ab.

Unbeliebter Bellevue-Bewohner: Protest gegen Wulff. Bild: dpa

BERLIN dpa | SPD-Chef Sigmar Gabriel hält Bundespräsident Christian Wulff wegen seiner Kredit- und Medienaffäre für nicht mehr in der Lage, sein Amt auszuüben. "Das einzige Machtmittel eines Bundespräsidenten, die Glaubwürdigkeit seiner Rede, hat Christian Wulff schon ruiniert. Er ist eigentlich schon kein Bundespräsident mehr, er residiert nur noch im Schloss Bellevue", sagte Gabriel der Sächsischen Zeitung.

Gabriel kritisierte, dass der Bundespräsident nicht die Verantwortung für seine Fehler übernehme, sondern sie auf Mitarbeiter abschiebe, um selber im Amt bleiben zu können. "Daran merkt man, dass sich die Maßstäbe von politischer Moral geändert haben - nicht durch die Medien, sondern durch Politiker wie Christian Wulff", sagte der SPD-Vorsitzende. Dieser Vertrauensschwund treffe auch die Parteien und Politiker, die mit den Affären nichts zu tun hätten.

Gabriel hat mehrfach angeboten, die SPD würde einen überparteilichen Nachfolger für Wulff mitwählen. Dieser könne auch der CDU angehören. Die SPD-Führung hatte nach anfänglicher Zurückhaltung zuletzt den Druck auf Wulff für einen Rücktritt erhöht.

In den Umfragen ist die Zustimmung für Christian Wulff stark abgesunken. Im ARD-"Deutschlandtrend" waren nur noch 33 Prozent der Befragten mit Wulffs Arbeit zufrieden. Nur noch 16 Prozent hielten ihn für ehrlich, während 54 Prozent der Befragten die Ansicht vertraten, Wulff sollte vom Amt des Bundespräsidenten zurücktreten - acht Prozent mehr als Mitte Januar.

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7 Kommentare

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  • FS
    Friedbert Striewe

    Nach der heutigen Sylt-Geschichte sieht man es deutlicher als je zuvor:

    Unser Präsident stützt sich nur noch auf die Unschuldsvermutung. Seine Anwälte sind nicht "Medienanwälte", sondern Strafverteidiger.

    Und wenn die bei der gescheiterten Porsche-Übernahme geschädigten Anleger Recht bekommen, könnten wir noch einen Bundespräsidenten im Verbraucherinsolvenzverfahren sehen.

    Ganz neue Perspektiven.

  • WB
    Wolfgang Bnase

    Wulff sollte abdanken

     

    Christian Wulff derzeitiges Staatsoberhaupt der Bundesrepublik-Deutschland kann sich laut Umfrage nicht mehr als Bundespräsident aller die in Deutschland leben nennen.

     

    Christian Wulff sollte nicht am Amt kleben,sondern seinen Schreibtisch räumen für eine neue Bundespräsidentin/ einen neuen Bundespräsidenten.Der Nation würde er einen Dienst erweisen und sich selbst auch.

  • H
    herbert

    Bei diesen 16% dürfte es sich um politikferne Schichten wie z.B. die Bunte-Leserschaft sowie den Gutti-Fanclub und ein paar Königstreue handeln. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, das Wulff keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung genießt, er wurde ja nicht vom Volk gewählt sondern er war der Kanditat von Merkel und Westerwelle.

     

    Wulff´s größter Verdienst ist, dieses Amt komplett überflüssig gemacht zu haben. Es ist ein Relikt aus der Nachkriegszeit und sollte zur Disposition gestellt werden, auf einen Sonnenkönig für die Klatschblätter können wir gut verzichten.

    Doch solange die Umfragewerte seiner Cheffin davon nicht tangiert werden, klebt er wie Zentis.

  • R
    reblek

    "Daran merkt man, dass sich die Maßstäbe von politischer Moral geändert haben - nicht durch die Medien, sondern durch Politiker wie Christian Wulff", sagte der SPD-Vorsitzende. - Klar, nicht durch Leute wie Schröder und Fischer, diese Hochmoralisten. Und es gibt da sicher noch einige hinter denen.

  • C
    Celsus

    Da regt die SPD die Wahl eines mit der CDU gemeinsam abgestimmten Nachfolgers an. Und wieder wird ein Signal in Richtung einer großen Koalition gesetzt. Schließlich sollte Frau Merkel auch in einem Wahlkampf nicht angegriffen werden.

     

    Dagegen nimmt sich die angebliche Planung einer rot-grünen Koalition als farbloses Gespenst aus. Konstant unter 50 % sind die beiden Parteien zusammen und nicht ansatzweise höre ich inhaltliche Überlegungen in Richtung rot-grün heraus.

     

    Und rot-rot-grün? Das wird nie etwas. Die mächtigen Väter der SPD von Hartz IV werden niemals einen Politiker der LINKEN am gleichen Kabinettstisch dulden. Insoweit lügt auch die CDU, die das angeblich fürchtet. Ehrlichkeit/Korrektheit und Politik sind im heutigen Deutschland eh von oben bis unten Gegensätze.

  • Y
    yberg

    na und,kümmert euch mal darum,ob an lafontains vorwurf,daß alle parteien u.a.die SPD von BMW umsonst PKW gestellt bekommen,was dran ist.

     

    was interessieren mich WULFFS kleingeldzocks,das steckt doch der GASGERD,SPD EXKANZLER in, einem monat weg.

     

    kanzler werden,um später abzusahnen,zumal der falsche SOZIALDEMOKRAT willfährig die REICHEN reicher und die ARMEN ärmer gemacht hat und immer noch macht,is doch der skandal.

     

    Gabriel hat doch als kläglicher wahlverlierer im jahre 2003 an WULFF das ministerpräsidentenamt in niedersachsen abgeben müssen,und deshalb noch eine Rechnung auf.

     

    persönliche rache mag ja süß sein, aber der

    von VW gesponserte GABRIEL sollte leiser sein.

  • M
    Marc

    Wann fordert der dicke Gabriel den Rücktritt von Kurt Beck?