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Siemens-Chef macht SchwierigkeitenLöscher geht nicht gern allein

Peter Löscher soll an der Siemens-Konzernspitze abgelöst werden. Nun will er Aufsichtsratschef Gerhard Cromme ebenfalls zum Rücktritt drängen – oder bleiben.

You'll never walk alone: Peter Löscher. Bild: dpa

FRANKFURT/MÜNCHEN rtr | Der vor seiner Abwahl stehende Siemens-Chef Peter Löscher drängt einem Medienbericht zufolge Aufsichtsratschef Gerhard Cromme zum Rücktritt. Nur wenn auch Cromme aufgebe, wolle Löscher seinen Platz an der Konzernspitze für einen Nachfolger frei machen, berichtet die Süddeutsche Zeitung (SZ) am Montag unter Berufung auf Konzernkreise.

Ansonsten wolle Löscher es auf eine Kampfabstimmung in der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch ankommen lassen und versuchen, die notwendige Zweidrittelmehrheit für seine Abwahl zu verhindern. Dem Bericht zufolge macht Löscher vor allem Cromme für seinen bevorstehenden Rauswurf bei dem Münchener Technologie-Konzern verantwortlich. Siemens wollte sich zu den Angaben nicht äußern.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hatten sich in Krisensitzungen am Samstag für eine Abberufung Löschers ausgesprochen. Der Aufsichtsrat der Siemens AG wird in seiner Sitzung am 31. Juli 2013 über das vorzeitige Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden beschließen“, teilte Siemens mit. Nachfolger soll Kreisen zufolge Finanzchef Joe Kaeser werden.

Löscher hatte am Donnerstag überraschend die Rendite-Prognose für 2014 gekippt und sich damit den Zorn des Kapitalmarkts zugezogen. Der Spitzenmanager stand wegen der jüngsten Gewinnwarnung und einer Reihe von vorangegangenen Misserfolgen stark unter Druck.

Zuletzt hatte sich Löscher noch kampflustig gegeben. „Mir bläst jetzt der Wind ins Gesicht, aber es war noch nie meine Art aufzugeben oder schnell die Segel zu streichen“, hatte er der SZ am Samstag gesagt.

Der langjährige Aufsichtsratschef Cromme hatte 2007 mitten im Korruptionsskandals den seinerzeit weitgehend unbekannten Löscher vom US-Pharmakonzern Merck an die Siemens-Spitze geholt. Allerdings musste Cromme sich zuletzt vorwerfen lassen, er schaue den mitunter glücklos agierenden Siemens-Vorständen nicht immer genau genug auf die Finger. Bei ThyssenKrupp hatte Cromme erst im Frühjahr nach Milliardenverlusten, Kartellverfahren und Personalquerelen das Handtuch als Aufsichtsratschef geworfen.

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2 Kommentare

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  • E
    Endschreck

    Löschers Engagement gegen illegale Korruptionsmachenschaften war sicherlich korrekt, aber auch hier wäre es klüger gewesen die Firmenkonstruktion

     

    der amerikanischen Zweige des Unternehmens so zu organisieren, dass

     

    die amerikanische Justiz ausschließlich rechtliche Handhabe auf den amerikanischen Teil der Firma hat und nicht mehr!!

     

    So wie es überall auf der Welt auch sonst üblich ist!

     

    Löschers Spitzenzirkel hat die politischen Interessen der

     

    deutschen Erneuerbaren Energiebranchen so gut, wie gar nicht

     

    öffentlichkeitswirksam vertreten. Ein Marketing für SIEMENS-Produkte

     

    ist im Fernsehen kaum feststellbar. Im Bereich Unterhaltungselektronik

     

    hat SIEMENS auch reichlich wenig bis nichts zu bieten!

     

    Völlig unakzeptabel!

  • E
    Endschreck

    Für seine Taten ist Herr Löscher selbst verantwortlich und niemand

     

    anders.

     

    Sein Rücktritt ist längst überfällig.

     

    Er hat das Firmenkapital durch Spardruck und Drehen an der Preisschraube

     

    unnötig stark abschmelzen lassen.

     

    Er hat die Innovationsfähigkeit und die Technologieerfahrung dramatisch abgewürgt und damit den Hauptpfeiler des Unternehmens schwer beschädigt.

     

     

     

    Keine Sparte , die unter Druck stand, konnte er halten.

     

    Firmen, wie Samsung, Apple, Leonovo haben hervorragende Gewinne

     

    mit Tablet-PCs, Smartphones usw. realisiert.

     

    Er hat immer nur auf kurzfristigen Profit und kurzfristige

     

    Aktienausschläge nach oben spekuliert, aber nie auf die technologische

     

    Zukunft, sondern diese auslaufen lassen.

     

    Er hat den technologischen Nachwuchs nicht weiter ausgebildet

     

    und praktisch professionalisiert und inspiriert, stattdessen erwartete er Selbstläufer. Er war das Gegenteil eines Steve Jobs.

     

    Er hat nie wirklich innovative Firmen aufgekauft.

     

    Unter ihm sind die PC-Sparte, die Nachrichtentechniksparte, Solarsparte abgespalten worden. Weitere Vernichtungsfeldzüge wurden in der innovativen

     

    Medizintechnik zeitweilig angedroht auf dem Gebiet der Krebsbehandlung

     

    mit Protonenbeschuss. Gegen Spionage hat er auch nur unzureichende

     

    Vorkehrungen getroffen.

     

     

     

    Ihm fehlt das Geschick, Menschen und Produkte sicher und innovativ

     

    entwickeln und Menschen in ihrer Kreativität und

     

    Arbeitsqualität zu fördern und zu fordern.