Selbstständige in Deutschland: Gerne auch mit Hartz IV

Weil das Geld nicht reicht, stocken immer mehr Selbstständige auf. Wer ganz auf sich allein gestellt ist, hat ein besonders geringes Einkommen.

Scrabble-Steine bilden den Schriftzug Hartz IV

Spielzeugfiguren bauen am Schriftzug „Hartz IV“. Foto: dpa

DORTMUND afp | Immer mehr Selbstständige in Deutschland sind auf Hartz IV angewiesen. Die Zahl der Selbstständigen, die ergänzend Arbeitslosengeld II bekommen, habe sich seit 2007 verdoppelt, berichten die Ruhr Nachrichten unter Berufung auf eine Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Vizefraktionschefin der Linken im Bundestag, Sabine Zimmermann. 2007 bezogen demnach 66.910 Selbstständige Hartz-IV-Leistungen, im vergangenen Jahr waren es 117.904.

Über ein besonders geringes Einkommen verfügen dem Bericht zufolge Selbstständige ohne Beschäftigte, sogenannte Solo-Selbstständige. Netto seien es bei ihnen im vergangenen Jahr im Schnitt durchschnittlich 1496 Euro pro Monat gewesen. Selbstständige mit Beschäftigten kamen demnach auf ein monatliches Nettoeinkommen von 2701 Euro, abhängig Beschäftigte auf 1553 Euro.

Zugleich hat sich die Zahl der Selbstständigen ohne Beschäftigte dem Bericht zufolge seit dem Jahr 2000 von 1,84 auf 2,34 Millionen erhöht. Damit gebe es inzwischen deutlich mehr Solo-Selbstständige als Selbstständige mit Beschäftigten. Deren Zahl habe im vergangenen Jahr bei 1,85 Millionen gelegen. Zimmermann warnte davor, Selbstständige mit geringeren Einkommen im Stich zu lassen. Sie forderte ein „Mindesthonorar“.

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