Selbstmordattentat in Afghanistan: Mindestens 35 Tote in Kabul
Ein Unbekannter verübte ein Selbstmordattentat auf eine Bildungseinrichtung in der Hauptstadt Afghanistans. Laut UN sind die meisten Opfer Mädchen und junge Frauen.
Der Anschlag geschah im Viertel Dashti Barchi. Dort leben viele Angehörige der ethnischen Minderheit der Hazara, die etwa neun Prozent der afghanischen Bevölkerung ausmacht und seit dem Rückzug der internationalen Truppen aus Afghanistan wieder zunehmend verfolgt wird, von den Taliban, aber auch vom „Islamischen Staat“. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
In Afghanistan gibt es immer wieder Anschläge seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban vor gut einem Jahr. Zu vielen Attentaten hat sich die lokale Terrorgruppe „Islamischer Staat (IS) Khorasan“ bekannt, die laut den Vereinten Nationen für den Tod Hunderter Zivilistinnen und Zivilisten verantwortlich ist.
Die Taliban-Regierung verurteilte die Attacke. Auch international rief die Tat Entsetzen hervor. UN-Generalsekretär António Guterres sprach auf Twitter von einem „abscheulichen Anschlag“.
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