Sechs-Parteien-Gespräche: Nordkorea pokert weiter
Die Gespräche zu Atomprogramm enden ergebnislos. Doch die Arbeitsgruppen beraten weiter.
PEKING taz Ohne Zeitplan für den weiteren Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms sind die Unterhändler der "Sechs-Parteien-Gespräche" gestern auseinander gegangen. Einziges Ergebnis der zweitägigen Gespräche in Peking, an denen Diplomaten Nord- und Südkoreas, der USA, Chinas, Japans und Russland teilnahmen: Arbeitsgruppen sollen in den nächsten Wochen unter anderem über technische Fragen beraten.
Geklärt werden muss unter anderem, welche Reaktoren und Atomlabors Nordkorea noch besitzt, welche Anlagen die Inspektoren der internationalen Atombehörde IAEO wann prüfen dürfen. Außerdem muss über die nächsten Hilfslieferungen nach Nordkorea entschieden werden. Die japanische Regierung will in einer Arbeitsgruppe klären, was aus den japanischen Bürgern geworden ist, die von nordkoreanischen Agenten entführt wurden.
Nordkorea will als Gegenleistung für die Aufgabe seines Nuklearprogramms das nach dem Koreakrieg 1953 geschlossene Waffenstillstandsabkommen in einen Friedensvertrag mit den USA verwandeln und von Washingtons Liste der "Schurkenstaaten" gestrichen werden.
Anfang September wollen sich die Unterhändler zur nächsten Runde der Sechser-Gespräche in Peking treffen. Danach sollen die Außenminister der beteiligten Staaten in die chinesische Hauptstadt reisen, um über eine verbesserte "Sicherheits-Zusammenarbeit in Nordostasien" nachzudenken.
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