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Vor den Füßen des neuen Thüringer Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (l., FDP) liegen Blumen, die ihm Susanne Hennig-Wellsow (r., Die Linke) vor die Füße geworfen hat.

Thüringen

Die extrem rechte Partei hat bei den letzten Wahlen stark zugelegt. Gleichzeitig gibt es zivile Gegenwehr.

AfD macht FDP-Politiker zum Ministerpräsidenten: Nach der Landtagswahl in Thüringen kommt es am 5. Februar 2020 zum politischen Skandal. Nachdem der bisherige linke Ministerpräsident Bodo Ramelow keine Mehrheit findet, lässt sich der Fraktionschef der FDP, Thomas Kemmerich, zum neuen Thüringer Landeschef wählen – mit den Stimmen der CDU und der AfD. Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag ist der Faschist Björn Höcke. Bereits am Folgetag tritt Kemmerich für eine vorgezogene Neuwahl des Landtages ein und kündigt seinen Rückzug an. Weitere zwei Tage später tritt er offiziell zurück und bekleidet das Amt bis zur Wahl seines Nachfolgers Bodo Ramelow am 4. März 2020 noch geschäftsführend.

Das Kabinett Ramelow II bildet seitdem die Landesregierung des Freistaates Thüringen. Das Bündnis der drei Parteien Die Linke, SPD und Bündnis 90/Die Grünen ist die zweite rot-rot-grüne Koalition in Thüringen und die erste Minderheitsregierung des Landes.