Schneegestöber (5): Berg mit steiler Bahn und Rundum-Loipe
In den Ahrensfelder Bergen kann man ordentlich rodeln und Snowboard fahren. Sogar Skilangläufer können ein Stück Abfahrt wagen. Ansonsten nehmen sie eine Amateurloipe um den Berg.
Den Tipp gab es von einem älteren Skilangläuferkollegen, getroffen im etwas eintönigen Flachland. "Probieren Sie die Ahrensfelder Berge aus, da geht es ordentlich bergab." Die Ahrensfelder Berge liegen am östlichen Stadtrand, zwischen Marzahn und Hellersdorf, und sie sind mit der Straßenbahn gut zu erreichen (M 6, Haltestelle Betriebshof Marzahn).
Hat man die letzten Hochhäuser hinter sich, tut sich den Besuchern eine Parklandschaft mit einem steilen Bergzug in der Mitte auf. Nach ein paar Minuten Fußweg erreicht man den Rodelhang, der an der Nordseite des Berges liebevoll angelegt wurde. Skifahrer können eine von anderen Langläufern amateurhaft gespurte Loipe nutzen.
So viel Winter war selten. Doch wo herrschen die besten Bedingungen, um Schnee und Eis vollendet zu genießen? Die taz testet täglich Berlins Ski-, Eis- und Rodelgebiete. Heute: Die Ahrensfelder Berge in Marzahn-Hellersdorf
Schneequalität: ausgesprochen gut.
Pistenqualität: ziemlich rasant mit kurzem Auslauf. Dennoch sicher. Wenig Buckel.
Konkurrenz: am Wochenende und nachmittags zahlreich. Sonst sehr ruhig.
Après-Ski-Potenzial: Irgendwo gibts vielleicht eine Tankstelle. Wer unbedingt will, muss etwas zum Trinken mitbringen. Aber: Sport und Alkohol vertragen sich ohnehin nicht.
Der Hang selbst ist imposant: Rund zweihundert Meter lang, 10 bis 15 Meter breit. Rodler und Snowboarder können abseits des Hanges eine Treppe nutzen, sie kommen so den Abfahrenden nicht in die Quere. Skifahrer stapfen am Rand der Rodelbahn hoch. Der Auslauf der Rodelbahn ist extrem kurz, dafür geht es sofort sehr steil einen gegenüberliegenden Berg hoch - das bremst Schlitten schlagartig. Gefährlich kann es werden, wenn von beiden Seiten Schneebegeisterte den Hang hinuntersausen.
Für Ski-Langläufer ist der Hang nur bedingt geeignet. Ein geübter Fahrer kann etwa auf halber Höhe in der Mitte des Hanges starten; am Ende hat er eine flotte Geschwindigkeit drauf, schafft es dabei noch, die Kurve auf einen - leider nicht einsehbaren - Weg zu kriegen. Das Hinuntersausen macht großen Spaß, zudem kann man Bremsen und Lenken üben. Allerdings nur an Wochentagen, wenn die Rodelbahn bis zum Nachmittag nahezu menschenleer ist. Am späteren Nachmittag und am Wochenende ist es für Ski-Langläufer, die nicht so wendig wie ein Schlitten den Berg hinunterkommen, einfach zu voll. Unfälle wären hier vorprogrammiert. Den Läufern bleibt dann, den Berg auf der Loipe zu umrunden. Immerhin fährt man dabei ein Stück parallel zu einem Bach entlang und kommt an einem kleinen Teich vorbei. Durchaus lohnenswert.
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