Schneegestöber (14): Erkältung auskurieren: Der Winterspaß ist erst einmal vorbei

Keiner mag es, doch viele erwischt es: Die Erkältung ist unter Wintersportausübenden eine weit verbreitete Beschäftigung.

Warnung: Zuviel Wintersport kann Schnupfen verursachen! Bild: ap

Über zwei Wochen taz-Schneegestöber fordern ihren Tribut: einen störrischen Husten, eine Nase wie einen Wasserfall und Nächte, in denen mehr geschwitzt als geschlafen wird. Die WG-MitbewohnerInnen halten sich mitleidsvoll, aber bestimmt vom triefenden Elend fern.

Dafür haben sie eine ganze Reihe grandioser Ideen: "Du musst dir halbe Zwiebeln auf die Ohren packen und dann eine Mütze aufsetzen." Aber das helfe nur gegen Ohrenschmerzen. Der nächste Tipp: "Butter auf den Hals und ein Tuch drum." Das könne jedoch schlecht für den Teint sein. Dann kommt der Kracher: In der Schweiz sei es üblich, sich "Gschwelti" auf die Brust zu legen. "Das besteht aus zerdrückten Kartoffeln, Speck und Bohnen und hilft gegen Atemwegsbeschwerden aller Art", lautet die Erklärung.

So viel Winter war selten. Doch wo herrschen die besten Bedingungen, um den Schnee zu genießen? Die taz testet Berlins Ski-, Eis- und Rodelgebiete. Heute: krank zu Hause bleiben.

Schneequalität: Leider nur durchs Fenster sichtbar.

Pistenqualität: Zum Schlittenfahren ungeeignet, dafür warm.

Konkurrenz: Keine, die Beschäftigung wird isoliert ausgeübt.

Après-Ski-Potenzial: Alkohol und Musik stünden bereit, Partygäste und -stimmung bleiben aus.

Oma hingegen empfiehlt Lindenblütentee. Und da nickt auch der Charlottenburger Hausarzt Frank Fechteler. Dadurch würde die Durchblutung verbessert und somit mehr Abwehrzellen Richtung Hals und Nase transportiert. "So holt man sich ja auch eine Erkältung, weil durch die Kälte die Schleimhäute nicht genug durchblutet sind." Er empfiehlt dazu Nasenduschen mit Salzwasser, um die Erregerzahl zu vermindern. "Aber ob mit oder ohne Arzt, man ist für gewöhnlich eine Woche krank", so Spezialist Fechteler. Die ersten zwei Tage habe man meist Fieber, dann trete Besserung ein. Ansteckend sei man bis zum Ende des Krankheitsverlaufs nach sieben bis zehn Tagen, so der Arzt. Sollte man in der Zwischenzeit doch in die Öffentlichkeit müssen, gilt: "Nicht in die Hände niesen und sie regelmäßig waschen."

Man könne aus gesundheitlicher Sicht zwar schon nach Abklingen des Fiebers wieder leichte Arbeiten erledigen, aber: "Es lohnt sich, dem Körper die Ruhe zu geben, die er braucht, dann ist er auch schneller wieder fit", so Fechteler.

Wie gut, dass man krank sowieso auf nichts Lust hat. Selbst sich vom Fernsehen berieseln zu lassen wirkt plötzlich anstrengend. Als letzte Option bleibt, den Blick sehnsuchtsvoll aus dem Fenster zu richten, auf den Schnee, das gemeine Zeug.

Mit diesem Beitrag endet die taz-Serie Schneegestöber. Unser Autor muss erstmal wiedergesunden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.