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Schlimmer geht's nimmer bei der SPD

■ Dramatischer Verlust in der Wählergunst. FDP taucht wieder auf

Mit der SPD geht es weiter abwärts im Sturzflug. Wären jetzt Abgeordnetenhauswahlen, kämen die Sozialdemokraten, die derzeit heftig an der Putzfrauenaffäre ihres Spitzenkandidaten Walter Momper zu knabbern haben, nur noch auf 25 Prozent der Stimmen. Die CDU mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen erhielte dagegen 36 Prozent. Das ermittelte das Meinungsforschungsinstitut „Info GmbH“, das 1.206 Berliner befragte. Drittstärkste Partei würde demnach die PDS mit 17 Prozent werden. Auffallend sind die Unterschiede zwischen Ost und West. Während es die PDS derzeit im Ostteil der Stadt auf 40 Prozent bringen würde, wären es im Westteil nur zwei Prozent. Die Grünen würden jetzt zwölf Prozent erreichen (14 im Westen, sieben im Osten), so daß es mit der SPD nicht zur Bildung einer rot-grünen Koalititon reichen würde. Berechtigte Hoffnung auf eine Rückkehr ins Abgeordnetenhaus kann sich die FDP machen. Seitdem sie seit Jahresanfang in Umfragen zulegt, käme sie derzeit auf sechs Prozent. Wenn die Berliner den Regierenden Bürgermeister direkt wählen könnten, wäre die Sache für Amtsinhaber Diepgen klar. 53 Prozent wollen ihn an der Senatsspitze sehen, nur 21 Prozent Momper, der in der eigenen Partei immer mehr an Zustimmung verliert. Nur noch 45 Prozent der SPD-Anhänger sprechen sich für ihn als Regierungschef aus. Immerhin 37 Prozent der SPD-Wähler plädieren für Diepgen. ADN/taz

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