Schießen und Sterben für Grosny: Anschlag auf russische Botschaft in Beirut
Beirut (AFP/AP) – Auf die russische Botschaft in der libanesischen Hauptstadt Beirut ist gestern ein Granatenanschlag verübt worden. Bei einem darauf folgenden Schusswechsel wurden zwei Menschen getötet, der mutmaßliche Attentäter und ein Polizist. Außerdem wurden nach Polizeiangaben mindestens sieben Menschen verletzt.
In dem Botschaftsgebäude selbst gab es nach Angaben eines russischen Diplomaten keine Opfer. Einige Botschaftsgebäude seien jedoch durch Granaten getroffen wurden. Der Hintergrund des Anschlags war zunächst unklar. Nach Informationen des staatlichen libanesisches Fernsehen handelte es sich bei dem getöteten Attentäter um den Palästinenser Ahmed Abou Charub, der „als Märtyrer für Grosny“ sterben wollte. Darauf weise ein Schreiben hin, das er in seiner Tasche gehabt habe. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür allerdings nicht.
In der vergangenen Woche hatten libanesische Zeitungen darüber berichtet, dass Kämpfer, die die muslimischen Rebellen in Tschetschenien unterstützten, derzeit in libanesischen Lagern ausgebildet werden.
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