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Sarrazin bei JauchDuell der Genossen

Er kam, sprach und verlor: Der Auftritt Thilo Sarrazins bei Günther Jauch, von Warnungen und Protesten begleitet, geriet dank Peer Steinbrück zu einem Zahlengestammel.

Peer Steinbrück und Thilo Sarrazin: „Wir siezen uns in dieser Sendung." Bild: dpa

Und der Verlierer heißt: Thilo Sarrazin. Gerade weil der Ex-Bundesbanker ganz er selbst blieb. Doch es reicht eben nicht, stockend Zahlen zu referieren und alle Gegenargumente als "gefühlig" abzutun, wenn man auf Peer Steinbrück trifft. Der ehemalige Finanzminister hat das Duell für sich entschieden.

Das Streitgespräch fand bei Günther Jauch statt, der sichtbar stolz war, dass endlich einer seiner Sonntagstalks "von wütenden Protesten begleitet" war. Vor dem Berliner Studio reckten einige wenige Demonstranten Plakate mit "Halt's Maul"-Parolen hoch, und außerdem konnte Jauch unter anderem die grüne Spitzenpolitikern Renate Künast zitieren, die befunden hatte, dass "der nationalistische Unsinn von Sarrazin nicht zum Bildungsauftrag eines öffentlich-rechtlichen Senders passt."

Denn Sarrazin hatte einmal mehr zu dem verkaufsfördernden Trick gegriffen, mit rechtspopulistischen Aussagen maximale mediale Aufmerksamkeit zu erheischen. Diesmal ging es darum, sein neues Buch "Europa braucht den Euro nicht" zu vermarkten.

Es enthält auch den Satz, dass die Befürworter von europäischen Staatsanleihen "von jenem sehr deutschen Reflex getrieben sind, wonach die Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben". So kommt das sperrige Thema Eurobonds dann auch bei den Stammtischen an.

"Wir siezen uns in dieser Sendung"

Und bei Günther Jauch. Mit seinem unnachahmlichen Schwiegersohn-Augenaufschlag säuselte er frontal in die Kamera, dass "eine Diskussion möglich sein" müsse. Damit bediente er genau das Kalkül von Sarrazin, der sich stets als ein Tabubrecher inszeniert, der endlich sagt, was sonst ängstlich verschwiegen wird.

Natürlich war es kein Zufall, dass ausgerechnet Steinbrück geladen wurde, der wie Sarrazin der SPD angehört. Es sollte ein Duell der Genossen werden. Jauch hätte es gern gesehen, wenn sich die beiden öffentlich geduzt hätten. Medial ist nichts schöner, als wenn sich zwei Parteifreunde streiten.

Doch Steinbrück verweigerte diese Rolle: "Wir siezen uns in dieser Sendung". Lange war dies sein einziger Satz, weil sich Jauch zunächst auf Sarrazin konzentrierte. Doch hatte Steinbrück schon mit diesem ersten Satz klar gemacht, dass er seinen Auftritt selbst definiert und nicht durch Jauch bestimmen lässt.

Die Macht des Arguments

In seinen Sendungen moderiert Jauch vor allem durch insinuierende Fragen, die als pseudo-naiv daher kommen. Bei den meisten Gästen funktioniert dieser Herrschaftstrick, doch diesmal kam Jauch damit nicht weit. Denn Sarrazin brauchte stets viel Zeit, bis er haspelnd einen Gedanken entwickelt hatte – und Steinbrück verfolgte seine eigene Strategie.

Dies tat er offensiv. Schon gleich zu Anfang erläuterte Steinbrück, dass er Sarrazin nicht moralisch kommen würde, denn "Empörung ist meist folgenlos." Stattdessen ginge es um "begründete Widersprüche" und um eine "ganze Reihe von Fehleinschätzungen".

Steinbrück setzte also aufs Argument und entging damit der Falle, die Sarrazin für seine Kontrahenten aufstellt. Denn Sarrazin inszeniert den angeblichen Tabubruch nicht nur, um seine Bücher am Stammtisch zu vermarkten – die provozierte Empörung soll auch verdecken, wie dürftig seine eigentlichen Analysen sind.

Sarrazin hat vor allem drei Schwächen, wie sich in der Sendung zeigte. Die erste: Er nimmt Fakten nur selektiv wahr. Was nicht zu seiner Theorie passt, wird einfach ignoriert. Seine Zentralthese ist, dass die deutsche Wirtschaft den Euro nicht braucht, weil sie vor allem in den Nicht-Euroraum exportiert. Da stört es natürlich, dass befragte Unternehmer völlig anderer Ansicht sind. In Einspielern lobten sie den Euro, weil er das Wechselkursrisiko eliminiert hat. Sarrazin musste sich daher mit einer Verschwörungstheorie behelfen: Die Wirtschaftslenker würden sich "alle taktisch äußern".

Blinder Fleck Zukunft

Sarrazins zweite Schwäche: Er reduziert den Euro auf eine reine Kosten-Nutzen-Rechnung, die sich ökonomisch berechnen lässt. Steinbrück mahnte immer wieder an, die historische und politische Dimension zu sehen. Sarrazin sei "geschichtsblind". Ohne europäische Integration hätte es keine Wiedervereinigung gegeben, hätten die Nachbarn nicht zugestimmt, dass sich ein so großer "Klops" wie Deutschland in ihrer Mitte breit macht.

Dies führt zu Sarrazins dritter Schwäche: Er denkt nicht in Prozessen. Er analysiert nur die Vergangenheit, hat aber über die Zukunft nichts zu sagen. Auf den rund 460 Seiten seines Buches beschreibt er, warum es aus seiner Sicht ein Fehler war, den Euro einzuführen. Doch welche Handlungsempfehlungen folgen daraus? "Ich kann nichts entdecken", höhnte Steinbrück. "Sollen wir den Euro aufgeben – ja oder nein?"

Die Sendung dauert eine Stunde, doch schon vorher hatte sich das Thema Sarrazin erschöpft. Jedenfalls für Jauch. Lieber wollte er noch wissen, wie es denn mit der K-Frage steht. Aber dazu mochte sich Steinbrück nicht näher äußern. Also kam das nächste Thema dran, die Niederlage von Bayern München gegen Chelsea.

Und so verläpperte diese Sarrazin-Sendung im Nichts. Was nur zeigt: Diskussionen müssen möglich sein, aber daraus folgt noch lange nicht, dass man alles diskutieren muss.

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71 Kommentare

 / 
  • T
    Tilo.Müller

    Frau Herrman hat wohl bewusst provozierend P.Steinbrück als Sieger deklariert, um Lesebeiträge zu bekommen? Nichts destotrotz hier mein Eindruck:

     

    Habe das erste Mal Sarrazin zugehört und bin zum einen von seinen nachdenkenswerten Argumenten und zum anderen von der sachlichen ruhigen Darlegungsweise beeindruckt gewesen. Peer Steinbrück fiel durch sein außerordentlich arrogantes Verhalten auf. Einen Gesprächspartner in der dritten Person anzusprechen, soetwas habe ich noch nicht erlebt. Außer dem ernstzunehmenden Argument, dass mit dem Herausfall von Griechenland enorme Verwerfungen in Europa geschehen könnten, gab es von ihm nichts Sachliches. Er ist nach jedem Beitrag von Sarrazin wirrer,emotionaler und aroganter geworden wie der fast ko-geschlagene Boxer, der sich vor der Abgabe des Urteils in alle Richtungen wendet und sich selbst als Sieger deklariert. Nach dieser Vor-Ab-Kanzler-Bewerbung steht für mich - anders, als ich bisher dachte, fest, dass ich die SPD nicht wähle, wenn der Populist Steinbrück Kanzlerkandidat ist.

  • T
    T.Müller

    Habe das erste Mal Sarrazin zugehört und bin zum einen von seinen nachdenkenswerten Argumenten und zum anderen von der sachlichen ruhigen Darlegungsweise beeindruckt gewesen. Peer Steinbrück fiel durch sein außerordentlich arrogantes Verhalten auf. Einen Gesprächspartner in der dritten Person anzusprechen, soetwas habe ich noch nicht erlebt. Außer dem ernstzunehmenden Argument, dass mit dem Herausfall von Griechenland enorme Verwerfungen in Europa geschehen könnten, gab es von ihm nichts Sachliches. Er ist nach jedem Beitrag von Sarrazin wirrer,emotionaler und aroganter geworden wie der fast ko-geschlagene Boxer, der sich vor der Abgabe des Urteils in alle Richtungen wendet und sich selbst als Sieger deklariert. Nach dieser Vor-Ab-Kanzler-Bewerbung steht für mich - anders, als ich bisher dachte, fest, dass ich die SPD nicht wähle, wenn der Populist Steinbrück Kanzlerkandidat ist.

  • J
    jenny

    So richtig die Einschätzung der meisten Foristen ist:

     

    Frau H. hat sich zu einseitig auf SPD-Steinbrück,s

     

    Seite gestellt, aber ihre sachliche Zusammenfassung

     

    der Thesen von Sarazzin bleibt doch bestehen; ganz im

     

    Gegensatz zum FraRu.-Autor Heusinger, der nur noch

     

    völlig losgelöst "aus der Gosse" gegen Sarazzin,s

     

    neues Buch lospoltert : als spd-nahe Zeitung zeigt

     

    die Frankfurter Rundschau wie tief die Ausführungen

     

    von Sarazzin die "Partei-Seele" getroffen haben -

     

    aber die spd als eine unter vielen ist nicht mehr

     

    das "Meinungsrohr der Bevölkerung" geschweige denn

     

    "staatstragend" .

     

    Haupttätigkeit der Obergenossen ist es sich gegenseitig die Kanzlerkandidatur streitig zu machen,

    mit völlig inhaltsleere u. sachfremden Argumenten.

    Wenn die Sozen jetzt wieder über Hollandes

     

    Euro-Wachstumsbonds schwadronieren, die ja für die

    hiesigen Menschen nur zu höheren Zinsen u. höherer

    Haftung in 100ter Milliarden Eu. Höhe führen würden,

     

    dann wird Merkel, solange sie hart bleibt = kein

     

    weiteres hiesiges Geld mehr für die Pigsländer !

    die Wahlen 2013 doch noch gewinnen !

     

    Denn eins wollen die Wähler nicht: ihr sauer verdientes - oft nur 1000,- bis 1500,- Eu. netto

    ohne Gegenleistung mit anderen teilen.

     

    Der Süden Europas ist nach der Euroeinführung durch

    niedrige Zinsen = billiges Geld aufgeblüht, wir hatten hier dafür eine Wirtschaftskrise, die nur

    durch harte Reformen beendet werden konnte - nun ist

    es umgekehrt : der Süden hat die Krise mit hohen

    Strafzinsen als Risikoprämien für unterlassene Reformen !

    Warum sollen die Deutschen sich 2 x bestrafen lassen,

     

    u. jetzt die sauerverdienten Früchte der Anpassungen

    wiederum abgeben?!!

     

    Da hilft auch kein Europageschwafel von Steinbrück bis Schäuble !

  • S
    Sarraziner

    SARRAZIN ist ein moderner deutscher Volksheld, der sich für Wahrheit, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit einsetzt. Egal wieviele bunte oder linksgrüne Schlechtmenschen im ans Bein pinkeln oder es zumindest versuchen, beim Volk wird er schon deswegen umso mehr geliebt. "Und was kümmert es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Sau an ihr wetzt"...

  • K
    Kritiker

    Frau Herrmann, ihr Artikel zeigt eindrucksvoll, dass sie eine Leihschreiberin sind, die eine vorgegebene Meinung und nicht etwa die tatsächlichen Eindrücke der Sendung beschreiben. Bestätigen tun es die vielen Kommentare, die ihrer vorgegebenen Meinung entgegenstehen.

     

    Solcher Schweine-Journalismus, ist das Ende der taz, wie Jürgen Trittin es richtig ausdrückte.

  • I
    ion

    Parbleu, was für ein subjektiv-blödes Genöle!

    Ulrikes´ Tantentratsch wird immer unerträglicher(!); Aus 'journalistischer' Sicht ist ihr klimakterisches Viel-Geschreibsel höchstens noch unter der deutlich hervorzuhebenden 'Gefahrenklasse': 'U.-Herrmann-Kommentar', und insofern dann also ohne jegliche weitere Relevanz für Dritte zumutbar.

  • KB
    Karin Bryant

    Steinbrück zeigte sehr überzeugend wie arrogant und überheblich er ist, ansonsten blieben nur leere Worthülsen und reduzierte seine angebliche Brillianz auf BS.

    TOLLE LEISTUNG .

  • A
    Apollo

    Kann jemand helfen?

     

    Ich habe eine Sendung gesehen, in der Sarrazin kühl argumentiert hat. Auf Basis von unwiderlegbaren Tatsachen.

    Und ich habe einen Peer Steinbrück gesehen, dass in den meisten Punkten Sarrazin bestätigt hat, jedoch dabei so tat als hätte er ihn widerlegt.

     

    Ich weiß nicht, auf welche Sendung sich Ulrike Herrmanns Kommentar bezieht. Kann mir jemand einen Tipp geben?

     

    +

     

    Zu den sagenhaften Exporten ins Euroland:

    Vor 20 Jahren lag der deutsche Exportanteil dahin bei 42%, heute sind es 36%.

    Dank des Euro sind die deutschen Exporte in diese supertolle Wirtschaftszone um sagenhafte -6% "gestiegen."

  • HB
    Harald Berger

    Sarrazin hat mit seinem zweiten Buch sicher ebenso den Nagel auf den Kopf getroffen wie mit dem ersten. Die Mehrheit unseres Volkes wird ihm auch beim zweiten Buch zustimmen. Leider sehe ich auch beim zweiten Buch keine politische Partei oder Kraft, die bereit ist, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen- auch da gleicht die Situation der des ersten Buches. Bedauerlich ist, dass unsere Medien

    das Thema "Euro und Europa" nicht krtisch hinterfragen und die Meinung der Politik nachbeten.

     

    Ich schließe mich der Meinung eines Foristen zum Urteil von Frau Hermann (sie sah Steinbrück als Sieger) an: Wenn wir solche Urteile im Fussball hätten, dann würden unseren Clubs wohl öfter gewinnen und Kaiserslautern und Hertha wären auch nicht abgestiegen.

  • BA
    Becks Absonderungen

    Hier Polter Beck (Grüne, MdB) (Zitat Handelsblatt):

     

    "Empört reagierte Beck darauf, dass Sarrazin in seinem neuen Buch den Holocaust und die europäische Währung in einen Zusammenhang stellt. „Offenbar kann Sarrazin den Juden den Holocaust nicht verzeihen“, sagte Beck. „In seinem völkischen Bullshit-Bingo ist Sarrazin keine These zu doof, kein Spruch zu billig.“ Er stimme in den Chor altnationaler D-Mark-Chauvinisten ein und die Medien versprächen sich davon steigende Einschaltquoten und Auflagen. „Das ist beidseitig schäbig und im Fall von Günther Jauch eine große Verschwendung von GEZ-Mitteln.“ Jauch habe damit den Bildungsauftrag des öffentlich rechtlichen abgeschaltet."

     

    Dazu bedarf es keinen Kommentars.

     

    Schleswig-Holstein SPD-Stegener äußerte sich ähnlich - und beklagt dabei noch Sarrazins Intoleranz. Ich befürchte, solchen Politikern wird ihre unbeschreibliche Peinlichkeit einfach nicht bewusst.

  • W
    Wertkonservativliberaler

    Mein erster Kommentar erschien hier nicht, hier also noch einmal in Kurzform:

     

    Sarrazins "Haspeln" hervorzuheben, ist denunziatorisch, rührt dieses doch von seiner halbseitigen Gesichtslähmung wegen einer Tumorentfernung her.

     

    Steinbrück konnte Sarrazin auf sachlicher Ebene doch weniger entgegenhalten:

     

    Steinbrücksche Gemeinplätze um "europäische Errungenschaften" haben wohl kaum etwas mit der zehn Jahre alten Währung "Euro" zu tun, die ja auch gar nicht alle europäischen Staaten angenommen haben; und ich wüsste nicht, dass z.B. Schweden ohne Euro kein europäisch-aufgeklärter Rechtsstaat wäre.

     

    Wenn Steinbrück mit diesen Gemeinplätzen nicht weiterkam, machte er einen auf "Schmidt-Schnauze" und sagte "Bullshit" und "So einen Bullshit muss ich mir nicht anhören." So jemand will Kanzler werden?

     

    Sarrazin trat gar nicht für einen Austritt Deutschlands aus der Euro-Zone ein; er verwies lediglich darauf, dass permanent Verträge und Versprechen gebrochen werden ("Kein Staat haftet für die Schulden anderer.") und dass sich dies ändern müsse.

     

    Wie Herrmann zu der Meinung kommen kann, dass Steinbrück dieses "Duell" gewonnen habe, bleibt ihr Geheimnis.

  • B
    Beobachter

    Offenbar haben die meisten Zuschauer eine andere Talkshow gesehen als Frau Herrmann...

    So sehr ich Herrn Trittin in vielen Dinge recht gebe, so sehr schockiert mich die billige Methode, mit der er und leider viele andere rotgrüne Abgeordnete die Demokratie in eine bevormundende Telekratie mit zensur der Gästeliste verwandeln wollen. Herr Beck gewinnt erneut den Preis für die schrillste rein persönliche Anmache politischer Gegner.

    Übrigens ein Grund mehr, mich nach 30 Jahren als Wähler von Rotgrün endgültig zu verabschieden.

     

    Es war das erste Mal, daß Jauch in dieser sendung etwas zustandebrachte..

     

    geschuldet wurde das jedoch witzigerweise ausgerechnet Sarrazin, der sich von dem überheblich-arroganten "Intellektuellen" Steinbrück nicht auf die persönliche Ebene bringen ließ.

    Wer hier provozierte und unsachlich wurde, das war einzig STEINBRÜCK.

     

    Ein Steinbrück , der sich selber mehrfach widerlegte, am Ende in allen wesentlichen Punkten zugeben musste, daß die Kernaussagen Sarrazins völlig korrekt sind - und ausser den üblichen, dumpfen "Weltkriegsverantwortlichkeitsphrasen" nicht ein einziges überzeugendes Argument brachte. Und der soll "gewonnen " haben?

     

    Insofern ist Steinbrück an seinem eigenen Anspruch , nämlich: "den Gegner argumentativ und nicht durch Parteiausschluss zu bekämpfen" , NICHT gerecht geworden: In einem verblüffenden Rollentausch befand sich Steinbrück nun in der selbstgewählten Rolle des schlichtgestrickten Provokateurs, der die Person SArrazin unter der Gürtellinie angriff, aber nicht Sarrazins Argumente (angreifen konnte) , während Sarrazin selber sich erfreulicherweise NICHT auf Steinbrücks tiefes Niveau begeben hat.

     

    Fazit: Steinbrück erlitt ein technisches K.O. , Sarrazins neues Buch werde ich lesen.

     

    Jauch sollte noch einmal ins Trainingslager:

     

    Wer Steinbrück nicht hinterfragt, wieso er ständig die historisch ebenso wie der reinen Logik nach FALSCHE Behauptung aufstellt, daß einzig der Euro Europa eint, sollte sich gerade in letzter zeit mal im ZDF anschauen, wie man als Journalist schwafelnde Politiker WIRKLICH kritisch befragt.

     

    Schade war, daß Sarrazin ganz offensichtlich und nur allzu verständlich aufgrund des öffentlichen Drucks nervös war, sonst hätte er Steinbrück bspw auf die Demissionen seriöser Bundesbanker hingewiesen, die das üble Euro-Spiel mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnten...

     

     

    Ich hätte gerne die Diskussion um 30 min verlängert gesehen...

    Denn dann wäre NOCH klarer geworden, daß gestern keineswegs Sarrazin, sondern Steinbrück populistisch und sogar sehr demagogisch war !

    Durch den psychologischen Extremen Druck, unter welchem Sarrazin stand, hat er seine anfangs völlig korrekt erwähnte, aber anschliessend nicht ausreichend weiterentwickelte WAHRE Aussage im weiteren Verlauf unerwähnt gelassen:

     

    DAss die Einführung des Euro das gemeinsame Europa in Wirklichkeit GEFÄHRDET hat.

    Und zwar durch eine übereilte Einführung, die einzig der Erpressung Kohls durch Mitterand zu verdanken ist:

    Er machte sein Einverständnis zur Deutschen Wiedervereinigung davon abhängig, daß Kohl gegen alle Ratschläge und sogar seine iegene Überzeugung eine gemeinsame Währung akzeptiert.

     

    Mitterand wusste, daß nur die jetzt von Leuten wie Steinbrück wiedergekäute angebliche "Verantwortung" für die ökonomische Verantwortungslosigkeit der anderen Staaten (darunter auch Frankreich) die wirtschaftliche Vormachtstellung Deutschlands zugunsten Frankreichs torpedierten wird.

    Was Steinbrück gerne vergisst bzw vergessen lassen will:

    Europa driftet genau in die falsche Richtung:

    Die rechtsnationalen und wirklich europafeindlichen Populisten sind überall auf dem Vormarsch: die faschistoide Front National in Frankreich ( über 20%) , die Nationalisten in Ungarn (Abschaffung der Pressefreiheit) , Xenophobe Rassisten allerorten (Holland, Dänemark, Frankreich,Polen...) .

     

    der Traum von den "Vereinigten Staten von Europa" ist geschichtsvergessen und naiv, ja töricht. Es handelt sich um Dutzende NAtionen udn Staten mit eigener Kultur. Wie eine Zwangsweise Gleichschaltung solcher JAhrhunderte/JAhrtausendealter Strukturen durch eine Autokratie aussieht und was aus ihr zwangsläufig wird, mag sich die Geschichte der UDSSR anschauen, deren ehemalige "Befreundete Nationen" inzwischen sogar offen Krieg gegeneinander führen bzw. stets am Rande dessen sind.

     

    Der bessere Gegenentwurf:

    der Traum einer weiter voranzubringenden, BEHUTSAMEN Annäherung der souveränen Staaten und Kulturen wäre hingegen ein zeichen von korrektem geschichtlichen Verständnis und von wohlverstandener Verantwortung.

    DAfür braucht man einen ruhigen Atem und muss - wie die ehrbaren Väter und Mütter der Nachkriegszeit - zeitlich in Generationen denken , und nicht in Legislaturperioden oder Koalitionshalbzeiten wie leider die neue Genaeration der

    Beliebigkeitspolitiker...

     

    Die REALITÄT:

    Selbst, wenn Deutschland trotz späterem Totalverlust über 80 Mrd Euro den griechischen Polit-Chaoten in den Rachen wirft, so wird Angela Merkel noch in Nazi-Uniform in "Karrikaturen" griechischer Zeitungen gezeigt. Auch mit 1 Billion an geschenken werden wir keinem helfen, sondern nur uns selber ruinieren.

     

    DAs zeigt, wie absurd die Argumentationslinie Steinbrücks ist.

    Die Übernahme von "verantwortung" für die ökonomischen Fehler anderer Nationen verhindert nicht, daß dort Neid und Mißgunst nicht einmal vor dem primitivsten Gebrauch von Nazikeulen halt macht.

     

    Aber es kommt NOCH absurder:

    Der Euro mit seiner voraussehbaren Krise verstärkt die Extremistischen Ansichten in Europa noch, er macht also genau das Gegenteil dessen, was Steinbrück uns in seiner demagogischen Art gestern weismachen wollte...

    Die "Steuerungsinstrumente" der Euro-Gruppe werden verständlicherweise von den betroffenen Ländern als Neokolonialismus und ökonomische Annektion angesehen. Wie auch sonst?

    Trichet hat vor einigen Tagen ernsthaft die Zwangsverwaltung von Staaten bei Pleitegefahr vorgeschlagen.... das zeigt doch nur, wie Wirklichkeitsfremd und realitätsfern die Politikerklasse und ihre technokraten denkt.

     

    Wir stehen nicht weit von offenen Bürgerkriegen in einigen Ländern - und zwar nicht trotz - sondern WEGEN DES EURO und der Unfähigkeit der Politik, die Finanzwelt endlich in ihre Schranken zu weisen.

     

    Es gab einen klaren vertrag, und der ist nicht eingehalten worden, wird täglich gebrochen.

     

    Daher muss ganz einfach ein Neubeginn - möglicherweise mit einer kern-Eurozone Deutschland, Holland, Belgien, Luxemburg, Dänemark - gemacht werden.

     

    Und dann nach und nach und nicht in absoluter hektik und von Traumtänzern - sollte man die Gruppe erweitern.

  • V
    VersagerPeer

    Peer Steinbrück ist in einer Arroganz und Überheblichkeit in dieser Sendung aufgetreten, das hat es bei Politsendungen nur ganz selten so schlimm gegeben.

    Ich hoffe das haben viele bis dato Pro-SPD-Wähler gesehen, wie dieser Bundeskanzlerkandidat drauf ist und revidieren ihre Absichten. Gerade menschlich hat Steinbrück wirklich nichts zu bieten, solche menschlich-kalten abgehobenen Politiker machen gerade die Politikverdrossenheit und Probleme aus.

  • W
    walterchen

    Handlungsempfehlungen hat bereits Hans-Olaf Henkel in seinem Buch "Rettet unser Geld! Deutschland wird ausverkauft" gegeben. Es reicht, wenn Sarrazin darauf verweist.

    Das war also ein dummes Argument von Steinbrück wie so vieles, was er Sarrazin entgegnet hat.

     

    Sarrazin ist und bleibt ein deutscher Volksheld, da können seine Neider noch so stenkern und stinken.

  • H
    Häberle

    Soso Herr Steinbrück hat also gewonnen?

    - dann saßen Sie Frau Herrman etwa auch unter diesem erlauchten Studiopublikum, für das das schöne Wort "Klatschvieh" wohl erfunden wurde?

    Es war jedenfalls sehr bizar zu sehen, wie bei jeder der faktenfreien meist flachen Äußerungen Steinbrücks applaudiert wurde, während alle Umfragen - und heute auch die meisten taz-Kommentatoren die stichhaltigen Argumente auf der Seite von Dr. Sarrazin sahen, für den sich keine einzige Hand rühren wollte.

  • S
    Stefan

    "Selektive Wahrnehmung" war genau das, was auch schon das letzte Sarrazin Buch durchzogen hat, wie ein roter Faden. Ich frag mich warum dieser Mann überhaupt Ernst genommen wird? Seine Thesen sind realitätsfern und menschenverachtend. Wem helfen solche Ausagen wie, das der Euro eingeführt wurde, um für den Holocaust zu büßen?

     

    Wenn ich die Kommentare lese, sehe ich ähnlich selektive Wahrnehmungen. Da klingt es so, als ob die Grünen Anfang der 90'er in der Regierung waren und die technischen Fehler machten, als der der Euro eingeführt wurde.

     

    Die einzige jetztige Lösung sind Eurobonds, damit die Spekulation auf die Schulden der schwächeren Staaten ein Ende nimmt.

  • E
    Emil

    Thilo Sarrazin hat klar gewonnen, weil er wieder einmal mit Fakten statt mit Floskeln und Geschwafel wie Herr Steinbrück überzeugen konnte. Steinbrück hat sogar mehrfach gelogen, bspw. als er das Zitat von Helmut Schmidt leugnete, dass dieser die Eurozahlungen mit der deutschen Schuld auf einem SPD-Parteitag begründet hat.

     

    Ulrike Herrmann von der taz muss natürlich hier gegen Sarrazin schreiben, dafür wurde sie ja beauftragt. Sie kann daher wenig überzeugen und nur wieder mit dem üblichen Sarrazinbashing punkten. Das ist armselig und menschenverachtend aber leider typisch für die Gutmenschenriege von Linknsgrün. Sie ist die größte Verliererin dieses Artikels.

  • TM
    thomas mathe hahn

    ob man ihn mag oder verdammt! sarrazin sollte , genauso wie salafisten ( wo war der protest der kuenast !) seine meinung, öffentlich vertreten! auch der auftritt der jungsozialisten im stil der "roten garden" war nur peinlich! das buch ist noch nicht veröffentlicht! und schon so ein aufruhr? so wird dieses buch der nächste bestseller!

  • LT
    Links = tolerant

    @Zirkus Sarrazini,

     

    naja, über den größten Witz habe ich mich gerade vorgestern mit einem Freund unterhalten. Ziemlich links, aber hochintelligent. Und der meinte, Linke halten sich tatsächlich für toleranter als alle anderen. Offenbar also keine Heuchelei, sondern ein ganz großes Problem der Selbstwahrnehmung. Sollte mal ein Psychologe eine Studie zu machen.

  • D
    datensenke

    @Zirkus Sarrazini

    Der Autor ist eine Autorin. Aber wenn man mitten im Linkenbashing ist, kann man schon sehr leicht Fakten uebersehen.

  • A
    Anre

    Es passt einigen Groß-Köpfen nicht, dass Herr Thilo Sarrazin die Wahrheit aufs brot schmiert. Die Regierenden verteilen das Geld des Steuerzahlers, das sie nie verdienen mussten. Vom Geld ausgeben auf Pump verstehen sie eine Menge, vernunftige schuldenfreie Ausgaben konnten sie niergends erlernen. Das erklärt auch die Überschuldung einer hoch angesiedelten leistungsfähigen Bevölkerung bzw. eines Landes wie Deutschland. Die SPD hat mit dem Schuldenmachens des Staates und über die Verhältnisse leben, in der BRD angefangen. Über die effektive Rückzahlung hat jeder Politiker die Augen verschlossen gehalten. Das hätte angesichts der Wirtschaftsstärke gar nich sein dürfen. Jetzt will das hoch verschuldete Land Deutschlad die Misswirtschaft anderer auffangen. So ein Unsinn!!!

  • B
    bull

    Letzte Woche war ich leider krank und konnte nicht zur Arbeit gehen.Während der ganzen Woche habe ich mir mal das Fersehprogramm reingezogen.Ich weiss jetzt mit letzter Gewissheit warum breite Schichten der Bevölkerung mittlerweile ein Bildungsdefizit haben.Der Sarrazin passt voll dazu.Ich habe grösste Zeifel ob dieser Mensch je auch nur eine Statistik wissenschaftlich analysieren kann.Das macht jedoch nichts,die Mehrheit kann es auch nicht.Das gute an der Sache ist:solche Idioten werden hier nicht zum regieren kommen.

  • A
    Anre

    Es passt einigen Groß-Köpfen nicht, dass Herr Thilo Sarrazin die Wahrheit aufs brot schmiert. Die Regierenden verteilen das Geld des Steuerzahlers, das sie nie verdienen mussten. Vom Geld ausgeben auf Pump verstehen sie eine Menge, vernunftige schuldenfreie Ausgaben konnten sie niergends erlernen. Das erklärt auch die Überschuldung einer hoch angesiedelten leistungsfähigen Bevölkerung bzw. eines Landes wie Deutschland. Die SPD hat mit dem Schuldenmachens des Staates und über die Verhältnisse leben, in der BRD angefangen. Über die effektive Rückzahlung hat jeder Politiker die Augen verschlossen gehalten. Das hätte angesichts der Wirtschaftsstärke gar nich sein dürfen. Jetzt will das hoch verschuldete Land Deutschlad die Misswirtschaft anderer auffangen. So ein Unsinn!!!

  • P
    Petry

    Liebe taz,

    bitte lass Frau Herrmann nicht auch noch das Fußballspiel München gegen Chelsea kommentieren - Chelsea wird dann nämlich bestimmt 0 : 7 verlieren !!!

  • A
    Andi

    Überall wo der Jauch eine Sendung hat, werden wir den Sarrazin auch sehen.

    Und er ist nicht zum letzten Male bei Jauch.

    Jauch ist ein Sarrazin Freund. Wo er schon die Stern-Sendung modierte durfte sich Sarrazin auch austoben.

    Was hat er noch in seinem Buch geschrieben?:

    "getrieben von jenem sehr deutschen Reflex, wonach die Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben".

    Wenn das wahr ist, dann hat der seine Anhänger von seinem ersten Buch verloren.

    Aber das macht nichts, schließlich hat er noch sein Freund, den Jauch.

  • W
    Wolf

    Schuster bleib bei deinen Leisten.

    Steinbrück hat eh wenig Ahnung über Volkswirtschaft,

    soziale, gesellschaftliche Zusammenhänge und deren Dynamik.

     

    Und so was soll möglicherweise ein Kanzlerkandidat werden ?

     

    Aroganz, gepaart mit Fachunwissen und keinem Gespür für Volkes Seele, sollte sich zukünftig besser aus

    gut bezahlten Talk-Shows und entscheidender Politik

    raushalten.

     

    Ganz klar, Sarrazins hat nicht nur die besseren Argumente, er sprach der Masse des denkenden Volkes

    aus dem Herzen.

     

    Deshalb wählen wir keine der Parteien, die immer noh an das Schreckensgespenst EU glauben !

  • F
    Farinet

    In einem hatte Steinbrück Recht: Hätte, könnte, wenn und aber hilft und ändert nichts.

     

    Schade, dass in keiner Weise klar wurde, dass und wie der Finanzsektor in und mittels der Eurokrise Mühle mit den Staaten und Gesellschaften spielt. Welchen Zug auch immer die Staaten machen, zack sind sie wieder in der Zwickmühle.

     

    Klar, dass man andere Sorgen hat, als dem Finanzsektor das Handwerk zu legen oder besser: ihn auf sein Handwerk zu beschränken, wenn man Angst um seine Fondsanteile hat ;)

  • W
    Wolf

    Die EU, ein gekünzeltes unnötiges wahnsinnig teures Gebilde, eine totalitäre Kaste mit Politheinis, die

    nur an ihr eigenes Wohl denken, braucht kein rationell denkender Mensch.

     

    EU-Währungsunion und Euro haben schließlich nur Politaffen, Banken, Wirtschaft zum Profit gedient.

    Dem kleinen Mann hat diese Kapital-Diktatur rein gar nichts gebraht.

     

    Sarrazins hat recht, allen Ländern ging es vor Einführung des Euro besser als heute.

     

    Wohin will diese Kapital-Dkiktatur.

    Ganz einfach, sie wollen in Europa den EU-Einheitsstaat mit noch mehr teuren Politheinis, mit noch mehr unnötigen Beamten und den Steuerzahler für ihr eigenes Wohl zur Kasse bitten.

     

    Wer demnächst noch diese Euro süchtigen Parteien, Politker wählt, versündigt sich an Generationen über Generationen, die für unfähige Politaffen

    bezahlen müssen.

     

    Deshalb raus aus dem EU-Diktat und wieder hin zur eigenen staatlichen Souveränität und Eigenverantwortung !

  • N
    nanina

    Es war peinlich für unseren Genossen Steinbrück und seine bestellten Aplaudierer. Mir tat er fast schon wieder leid.

    Die Runde ging eindeutig an Sarrazin.

     

    Es wäre jammerschade gewesen, wenn Renate Künast mit ihrer Verbotsforderung und Aushebelung der Meinungsfreiheit durchgekommen wäre.

  • C
    Carsten

    Verloren? Hä? Tja, schon blöd, wenn man sachlich vorgetragenen Zahlen nicht folgen kann, weil man nur Krawall-Agitprop kann...

    Sarrazin hatte Recht und Steinbrück dem nichts entgegenzusetzen.

  • ZS
    Zirkus Sarrazini

    Tolles Sarrazin-Bashing. Hat den Artikel ein übermotivierter 16-jähriger Antifa gekritzelt, oder wie kommt es, daß eine Zeitung wie die taz, die ja immerhin den Ruf genießt, nicht nur völlig einseitigen Käse zu verzapfen, eine ganze Diskussion auf so peinlich-berührend banale Art und Weise verklärt?

     

    Der Autor sollte seinen Fanatismus in den Griff kriegen. Leser ohne Vorbehalte und ohne totalitär-ideologischen Hintergrund spüren auf der Stelle den aggressiven Grundtenor des Artikels. Und sie merken auch, daß uns hier irgendein Ideologe was aufschwätzen will.

     

    Anhand der Kommentare ist klar zu ersehen, wie die Menschen die Diskussion wirklich gesehen haben, und es beweist auch gleichzeitig, daß dieser unsägliche Artikel die Fakten bewusst verdrehen möchte.

     

    Nebenbei noch Werbung für die protestierenden Jusos im Publikum und die Grünen. Hier wird mal wieder eine linke Querfront gegen alles, was auch nur annähernd rechts ist, propagiert. - Ganz großes Kino. Und so freiheitlich, man geräht aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Freidenkertum in Reinkultur, daß ich nicht lache ist eigentlich alles.

     

    Wisst ihr, sowas ist einfach nur totpeinlich. Wenn der Autor seinen Fanatismus und sein totalitäres Denken abgelegt hat, wird er vielleicht merken, daß sein Wirken niemanden etwas bringt oder gebracht hat. Er stellt sich nur in die Fußstapfen jener ganzen Schreihälse, die wegen Verblödung Widersprüche nicht aushalten können und deswegen aggressiv um sich schlagen, sei es verbal oder körperlich, das spielt keine Rolle.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    ein Bürger

  • TS
    Tapferes Schneiderlein

    Für jeden, der kritisch rational denkt und für den Fakten zählen und nicht Appelle an irrationale Gefühle, hat Sarrazin ganz klar und souverän das Duell gewonnen.

     

    Das führt natürlich dazu, dass unsere irrational-emotional denkende links-grüne Führungsschicht die Panik kriegt, weil immer klarer wird, dass die links-grünen Heilslehren nicht funktionieren.

     

    Deshalb versucht man ihn mit allen Tricks und Schlichen schlecht und lächerlich zu machen, ihn zu verleumden und wenns sein muss auch zu mobben.

     

    Das alles zeigt aber nur, wie bankrott dieses linksgrüne Establishment, das längst weite Teile von CDU, CSU und FDP umfasst, bereits ist.

     

    Früher oder später wird es bei uns ein politisches Erbeben geben, dass dieses unfähige Establishment hinwegfegt.

  • R
    reblek

    "... die grüne Spitzenpolitikern Renate Künast..." - Na, wenn sie einen "Kern" hat...

  • A
    Andrea

    Wer verlor?

    Es gab selten ein so sachlich aufschlussreiches Gespräch wie dieses, trotz manch eines Querschusses seitens Steinbrück.

  • S
    snake

    Ein Export welchen der Empfänger nicht bezahlt sondern nur auf Schuldtitel erhält ist eine indirekt subventionierte und auf die bloße Hoffnung einer Bezahlung in der Zukunft ausgerichtete Politik. Falls dann der Letztschulder, in Folge des Transfers der Schuldtitel, ein Staat ist hängt die Rückzahlung rein von den politischen Machtverhältnisse, national wie international, ab. Verweigern sich die Suüdeuropäer einer Rückzahlung oder verschieben diese in eine ferne Zukunft handelt es sich eher um Geschenke als um Export. Deutschland wird hier im Zweifelsfall ziemlich alleine dastehen.

     

    Warum soll nun ein deutscher Arbeitnehmer, im unteren Gehaltsdrittel und womöglich Zeitarbeiter, anderen (europäischen) Arbeitnehmern seine Arbeitskraft praktisch kostenlos zur Verfügung stellen und bis zur Erschöpfung schuften? In Frankreich gibts eine 35 Stunden Woche und einen früheren Beginn der Rente. Warum für mich nicht?? Warum?? Weil ich exportieren muss und ich dafür als Dank ungedeckte Schecks erhalte? So blöd ist im Privatleben kaum jemand .....Auch die Rente der TAZ Mitarbeiter wird dadurch nicht sicherer.

     

    Also: Lieber einen kostenlosen PKW, Fahrrad, Dreirad

    oder Michshake für die hiesiegen Burnouts als endlose Schufterei für andere.

     

    Ich habe nämlich wirklich keine Lust mich von unseren oberen zehntausend als kostenlosen Arbeitssklaven an andere europäische Schmarotzereliten verleihen zu lassen nur damit diese lokal nicht höher besteuert werden.

     

    PS

    Wir können ja dann im Jahr 2035 als Renter gemeinsam Zeitung austragen um über die Runden zu kommen ..

  • A
    Augenwischer

    Schön reden kann er ja der Steinbrück. Aber hat er auch immer recht? Sarrazin jedenfalls, ist kein Schönredner- da, wo es schön zu reden gilt.Ich wüsste wirklich nicht,dass der Euro, der Masse des Volkes mehr gebracht hätte als die Deutsche Mark. Was die Deutschen jetzt an Exportvorteil haben, muss an die dümpelnden Länder in Form von Euros wieder abgegeben werden.Und diesen Völkern geht es auch immer schlechter. Es liegt doch klar auf der Hand, dass die Reichen immer reicher wurden und der "Normal-Bürger" immer ärmer. Und es ist klar, dass solche "Oligarchen" wie Steinbrück, das System gut finden-, sie profitieren ja selbst am meisten davon.

  • M
    Metropolit

    Typisch TAZ

     

    Peer Steinbrück hat natürlich die Zukunft im Blick,

    ich auch.

     

    In spätesten zwei Jahre, werden wir uns griechische

    Vehältnisse wünschen!

  • RT
    Ruth Teibold-Wagner

    Dank Internet können wir das Gespräch ja in Ruhe noch einmal anschauen. Was waren die die „Argumente“ gegen Sarrazin:

     

    Steinbrück:

    - „Bullshit.“

    - „Der kann hier den ganzen Bullshit erzählen…“

    - „Der Euro ist eine wichtige tragende Säule der europäischen Integration. Und diese Integration ist die Antwort auf 1945.“

    - „Der Zug ist durch den Bahnhof.“

    - „Bizarr“

    - „Dieses Europa ist eine Zivilisation.“

     

    Dazu lacht er spitzbübisch wie ein Rumpelstilzchen.

     

    Vor dem Haus, in dem die Veranstaltung statt fand, standen Demonstranten. Deren „Argumente“:

     

    - „Halt´s Maul oder wir schlagen zurück!“ (Demonstranten-Transparent)

    - „Nein zu Rassismus!“ (Demonstranten-Transparent)

    - „Deutschland, halt´s Maul!“ (Demonstranten-Transparent)

     

    Dazu Sprechchöre unter der Gürtellinie.

     

    Andere, in der Sendung zitierte Politiker brachten folgende „Argumente“:

     

    - „Schwachsinn“ (Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft)

    - „nationalistischer Unsinn“ (Renate Künast)

    - „himmelschreiender Blödsinn!“ (Schäuble)

  • R
    rolff

    Ich sehe mir schon lange keine Talkshows mehr an und diese erst recht nicht. Aber danke liebe TAZ für den Artikel von Ulrike Herrmann. Der bestätigte mir, a) dass ich nichts versäumt habe und b) dass Sarrazin nichts zu sagen hat und nur plappert.

  • F
    Fawkrin

    Dass Thilo Sarrazin eine wissenschaftliche Nullnummer ist, dürfte jedem halbwegsgebildeten Menschen, der nicht in die Falle der selektiven Wahrnehmung tritt, klar sein.

    Jene selektive Wahrnehmung ist übrigens meiner Meinung nach ein Hauptmerkmal aller rassistischen Diskurse.

    Sarrazin bedient halt jene Stammtischschwätzer, die nur in Schwarz-Weiss denken wollen und die komplexeste Realitäten auf banalste "Wahrheiten", besser dumme Sprüche, reduzieren wollen. Das Schöne daran ist, er verdient sich an diesen Leuten dumm und dämlich: An Leuten, denen sonst jeder Cent für Flüchtlinge oder bedrohte Staaten einer zuviel ist...

    Sarrazin beutet die Krisen der Zeit aus und verdient sich damit eine goldene Nase.

    Und der Stammtischpöbel durchschaut es nicht.

  • D
    demontjoie

    Die drei von der SPD!

     

    Steinbrück kann Kanzler - sollte das wohl sein.

     

    Steinbrück ist viel näher an Sarrazin, als die Sendung glauben machen wollte. Und das nicht nur beim Euro!

     

    Das war ein Spielchen bad Cop - good Cop.

     

    Wer noch nicht an Alzheimer erkrankt ist, sollte sich an Steinbrück und NRW erinnern!

  • H
    Hauptstadtstudio

    Wir sind uns hoffentlich alle EINIG,

    dass es eine Wohltat war,

    dass wenigstens EINMAL in einer Talkshow

    nur zwei Diskuttanten saßen,

    statt sechs oder sieben,

    von denen in einer Stunde jeder drei Sätze sagen darf

    und alle sich ununterbrochen ins Wort fallen

  • DQ
    Der Querulant

    Leider hat der Nationalist Sarrazin in einem Punkt recht, ohne politische, soziale und wirtschaftliche europäische Union war und ist der Euro zum Scheitern verurteilt. Und das, obwohl die momentanen Probleme Europas Ursachen haben, die mit dem Euro wenig zu tun haben. Allerdings verstärkt der Euro diese Probleme noch, da die Unterschiede zwischen den Euroländern einfach viel zu groß sind.

     

    Die Frage ist daher nicht, Euro ja oder nein, sondern die Frage ist, ob und wann die Politik endlich bereit und fähig ist, das wahre Problem, den außer Kontrolle geratenen Kapitalismus, zu lösen. Und danach sieht es ja nun wahrlich nicht aus.

  • JB
    John Brömer

    Dem rechten Sarrazin den eigentlich auch ziemlich rechten Steinbrück entgegenzusetzen ist echt schwach.

  • M
    Martin

    Die Behauptung Steinbrück hätte gegen Sarrazin in dieser Talkshow "gewonnen" lässt sich nur durch exzessive Wirklichkeitsverdrängung, Dummheit oder Lüge (sorry) erklären... Jetzt mal ganz im ernst kommt man sich als Journalist nicht selbst blöde vor wenn man so einen Unsinn veröffentlicht? Anhand der Leserreaktionen kann man ja auch erkennen das die Einschätzung der TAZ von ihren Lesern nicht geteilt wird, im Gegenteil...

  • Y
    yberg

    sarrazins sprachfehler und steinbrücks grimassieren und einzige pöbeleinlage-bullshit- standen tatsächlich im wiederspruch zu der durch die üblich politisch verdächtigen mit medialer unterstützung hochgekochten stimmung

     

    ich wundere mich ,daß es bei der jauchdebatte um gewinnen und verlieren gegangen sein soll.

     

    hier gings nur ums gewinnen,der eine an format als kanzlerkandidat,der andere an auflage.

     

    gewinner waren auch die zuschauer,die wenn sie lernen wollten,mitbekamen,daß gegen sachargumente und zahlen schlecht anzuschwadronieren und zu polemisieren ist.

     

    im übrigen ist mir eine debatte dieser machart lieber,als die nach politischem proporz zusammen-gestellten gackerrunden,bei denen zuvile sich ins wort fallen könnten.

     

    steinbrücks nummer mit dem SIEZEN zeigt übrigens,wie verkommen unser edelsozi ist.

  • D
    Detlev

    Der EURO ist eine währungs- und wirtschaftspolitische Realität. Selbst wenn Griechenland aussteigen sollte, bliebe der Euro in Deutschland!

     

    Und deswegen ist das viel Rauch um Nichts.

     

    Es mag einigen Deutschen gefallen, dass Sarrazin sie wieder mit ein paar Fakten über andere Länder und Volkswirtschaften stellt, nutzten tut es nichts. Am Besten lief die Sendung für Günter Jauch: Er hatte seine Schlagzeile und musste nicht viel tun: Sarrazin einladen und dazu noch einen Finanzpolitiker von der SPD, der nicht rechtsextreme Breitseiten in Büchern abfeuert. Das reicht für Action.

     

    Für den Verstand taugt Sarrazin und m.M. auch Steinbrück nichts, weil der Euro sicherlich eine Fehlkonstruktion ist, aber es werden ja Interessen bedient, es werden Gruppen geschützt und geopfert. In Griechenland lässt man ein ganzes Land wirtschaftlich absacken, in Deutschland pickt man sich Arme und Arbeitslose - es geht um Wettbewerbsfähigkeit, aber wirklich in Zahlen - auf Heller und Pfennig - kann niemand nachvollziehen, welche positive Wirkung der Euro hat.

     

    Lediglich die große Opferzahl zeigt, dass mit dieser Währung eben auch Maastricht gekommen ist: Eine Ordnung, die dem Stärkeren das Recht gibt, den Schwächeren zu reduzieren, zu verdrängen, abzudrängen, zu drangsallieren und letztlich zu verarmen. Und dieses Spiel hat in Deutschland noch leidlich funktioniert, in Griechenland und Spanien wird's schwieriger, nicht jedes Volk lässt sich einfach enthaupten oder an den Rand drängen.

     

    --> 350000 Exemplare hat der Verlag drucken lassen - danke Günter Jauch ... Profit

  • WL
    Wilfried Lührs

    Ob das so weitermachen der richtige Weg ist, ist auch fraglich.

  • W
    WiderDemNationalismus

    Ich finde es sehr beunruhigend wie sich die Leser in den Kommentarspalten äußern. Da kommt ein ur-konservativer Banker, der nur als rechter Stimmfänger noch in der SPD ist und verbreitet die Mär vom ausgebeuteten Deutschen. Er selbst gehört zur Klasse die ausbeutet. Und dieser Vorgang geschieht international und richtet sich weder gegen die Griechen noch gegen die Deutschen, sondern gegen die arbeitende Klasse.

     

    Und die sollte sich gerade jetzt nicht von nationalistischer Propaganda spalten lassen!

  • R
    Ruben

    In der Diskussion wurde doch offensichtlich, dass Sarrazin recht hat. Hat Steinbrück nicht wortwörtlich gesagt, dass wenn Deutschland nicht die D-Mark geopfert hätte (=den Euro nicht eingeführt hätte), so gäbe es keine Zustimmung für die Wiedervereinigung? Und hat Steinbrück nicht betont, dass Deutchland als Folge des Krieges "eine hohe Verantwortung hat und in der Schuld der anderen Länder steht"? Das ist doch genau das, was Sarrazin in seinem Buch kritisiert.

  • SS
    So sehen (taz)-Sieger aus.

    In der taz zu lesen, daß Sarrazin recht hat ist so wahrscheinlich wie im "Neues Deutschland" zu lesen wie sehr der Sozialismus verkackt und der Kapitalismus den Menschen insgesammt das bessere leben bietet. Wer die Debatte sah, kann sich ja selbst eine Meinung über die besseren Argumente bilden. Ich konnte bei Steinbrück nur sehen wie er Sarrazin immer Recht geben musste um direkt danach schulmeisterlich irgendwelchen historischen Bögen zu schlagen(womit er Sarrazins Thesen wieder bestätigte) um Am Ende ein Horrorszenario zu malen welches Sarrazin mit dem Hinweis auf die Zeit vor der Währungsunion zerlegte. Bleibt noch Sarrazins Sprachbehinderung. Da hat dann die taz recht. Steinbrück klang da besser. Fachlich hatte er nichts entgegenzusetzen. Villeicht hatte er aber bei seinen 35(!!!) Nebenjobs einfach keine Zeit sich vorzubereiten. So sehen (taz)-Sieger aus. Schade, daß man noch niemanden wie Sarrazin in der Politik wählen kann. Eine Marktlücke von mindestens 20%. Deshalb auch die Panik bei den Grünen und der SPD welche gerne Debatten verbieten wollen sobald sie ihnen nicht passen. Sarrazin hin oder her, aber er ist mir lieber als solche krassen Antidemokraten.

  • GR
    Gabriele Rack

    Meine Gratulation an Frau Herrmann nicht allein für diesen Kommentar sondern allgemein für ihre durchdachten und besonnenen Meinungen zum Thema Euro und Wirtschaft, die sie nicht nur in der TAZ sondern auch in Sendungen wie dem Presseclub vertritt. Für mich ist sie eine der überzeugendsten JournalistInnen in der deutschen Presselandschaft.

  • W
    Wolf

    Interessanter Abend mit den dreien.

     

    Steinbrück hatte verdammt wenig Argumente für den Erhalt der Währungsunion mit dem Euro.

    Was sollte das gestammele mit der geschichtsträchtigen

    Gefühlsduselei von Steinbrück ?

    Kein Argument f.d. Erhalt des Euro !

     

    Sarrazinns kam wesentlich besser und glaubwürdiger rüber.

    Stimmt, vor Euro-Einführung und der Währungsunion waren wirtschaftlich weitgehend alle EU-Währungsunionsländer mit ihren eigenen Währungen selbstständlich und eigenverantwortlich und das war gut so !

     

    Weg mit der EU, weg mit der EU-Währungsunion und weg mit dem Euro und wieder hin zur nationalen eigenstaatlichen Verantortung und Selbbestimmung

    der Menschen.

     

    Die nicht demokratish legalisierte sog. Kapitaldiktatur durch die EU, den EFS, etc. ist die größte Geißel des Volkees und ein Brechmittel in dem sozialen Körper.

     

    Es muss eine neue Anti-EU-Partei kommen, damit dieser Wahnsinn von bornierten Politheinis endlich aufhört !

  • MA
    Monsieur Achie

    Ich finde Sarrazin rechtpopulist und Steinbrück unehrlich. Es ist eine Behauptung, dass Sarrazin verloren hat. Immer hin 67% der Bundesbürger denken wie Sarrazin und mit recht. Steinbrück hat die Finanzkrise mit seiner SPD mitverursacht und jetzt versucht er den Retter zuspielen. Was ganze Zeit die Politik und erzählt hat mit der Realität nicht zu tun. Was Sie uns als Bürgschaft vorgaukeln, ist reales Geld und es ist für immer weg. Was Steinbrück uns erzählt, ist nicht anders als bla bla. Europäische Kultur, Freiheit, Meinungsfreiheit, Religion usw. das sind die leere Worthülsen. Hat jemend jemals Bauch vollgekriegt, weil er Meinungsfreiheit hat oder hat jemand umsonst seine Miete bezahlt bekommt, weil er zur europäischen Kulturkreis angehört. Durch Finanz und später EU-Schuldenkrise werden Mio. Menschen rutschen in die Armut und da hilft auch EU nicht. Es wird immer von Sparen geredet. Warum sagt Steinbrück dem deutschen Volk, was er mit Sparen meint. Er kann nicht sagen, weil er unehrlich ist. SPAREN heißt, wer soll von den Spakulanten und Banken verursachte Finanzkrise bezahlen. Naturlich muss normale Bürger dafür gerade stehen. Ein vernüftiger Mensch würde sagen. Der Verursacher muss bezahlen. Es ist aber nicht so.

    Deshalb ist Sarrazin nicht Verlierer, sondern das deutsche Volk.

  • K
    kroete

    Dumm, dümmer, talk-show.

    Kokett echauffiert sich ein Meister der Selbstinszenierung über den Autor von scheinbar ewig gestrigem Geschreibsel im Kampf um Einschaltquoten, plustert sich ein geschmeichelter Kanzlerkandidat vom gemäßigten Flügel über den "bullshit" des Genossen auf, ohne an Profil zu gewinnen.

    Sieger ist einmal mehr der Verfasser von Schriften, dem dieses Forum zur Verbreitung seiner Hirnwindungen geboten wird, wofür er sich zumindest noch artig zu bedanken weiß, blieben sie sonst unbemerkt.

    Nein, auch diese Troika von Narzißten zur besten Sendezeit braucht kein Mensch.

  • T
    Toras

    Jeder hat mitbekommen, das Sarrazin die besseren Argumente hatte.

    Der Luftblasenrhetoriker Steinbrück hatte dem nichts entgegen zu setzen.

    Das mit dem Kanzlerkandidat hat er sich ordentlich verspielt..

    Da waren es nur noch zwei... .

  • J
    jenny

    Sehr gute Analyse der Sendung bezüglich S. Thesen,

     

    die sicher unvollständig u. oft ahistorische Zahlen-

     

    spielereien gewesen sind, aber Steinbrück als

     

    Wirtschafts/-Finanzfachmann ( studierter Ökonom )!

     

    war als Kontrahent doch viel zu schwammig u. plakativ, es gelang ihm kaum S. zu stellen u. zu

     

    widerlegen; schon garnicht konnte man einen SPD-

     

    Gegenentwurf erkennen, wie die Eurokrise gelöst

     

    werden könnte, ohne dass der Norden einen Dauersoli

     

    an die Pigs-Länder zahlt u. mit gemeinsamen "Euro-

     

    bonds" nicht nur die momentanen Niedrigzinsvorteile

     

    verliert, sondern auch noch für weitere 100te Milliarden Euro neuer Schulden der Pigsländer haften

    darf; - als "Lösung" bleibt dann nur eine langjährige

    Inflationsrate über den Spar/-Anleiheverzinsungen,

    was besonders die Rentner, Hartzler u. Sparer trifft,

    denn sie können kaum mit hinreichenden Einkommens-

    anpassungen rechnen, im Gegenteil, der Staat u. die

    EU. wollen ja so ihre Schuldenberge abtragen.

     

    Es ist eine Schande, dass Berufspolitiker wie P. Steinbrück, aber auch W.Schäuble immer so leicht-

    fertig mit dem sauerverdienten Geld anderer, besonders der kleinen Bürger, die immer noch die Mehrzahl im Lande ausmachen, umgehen !#

     

    Denn auch Steinbrück verdient als "Redner" mehrere

    100000 Eu. pro Jahr, Schäuble als Minister mindestens

    140000 Eu. pro Jahr ! - da haben sie gut reden mit

    ihren masslosen Eurorettungsaktionen !

     

    auf diese Wunde wurde viel zu wenig der Finger gelegt

     

    u. die SPD/-Steinbrück hätten sich gut einen Vor-

    spung gegenüber der Merkel-CDU erarbeiten können,

    aber der nassforsche Steinbrück polemisierte zuviel

    anstatt den stocktrockenen S. sachlich konkret zu

    stellen.

    Denn die Grundthese von S. ist so falsch nicht:

     

    Deutschland u. Nordeuropa bräuchten den Euro nicht,

     

    die frühere Regelung des "Floatens" würde vollkommen

     

    ausreichen; unsere direkten Nachbarn sind unsere

     

    Hauptkunden ( bis auf Frankreich 50%) = alles Nord-

     

    europa; hinzu kommen die wachsenden Exporte nach Ost-

     

    europa, fasr Alles keine ! Euroländer, sowie die

    boomenden Bric-Staaten/-Schwellenländer !

     

    Aber S. hat bei Jauch viel zuwenig die teuren

     

    Konsequenzen herausgearbeitet die die Rettung des

     

    Euros in den Pigsstaaten mit sich bringt : der

     

    750 Milliarden Eu. teure Rettungsschirm, die Target 2

     

    Salden bei der EZB in Höhe von fast 600 Milliarden Eu

     

    (Kontokorrentkredite der Pigsländer im Eurozahlungs-

    system) sowie die EZB-Staatsanleihenkäufe von derzeit

    ca. 180 Milliarden Eu. !

    Prof. Sinn vom Ifoinstitut schätzt die deutschen Ver-

    verlustpotentiale allein auf 1000 Milliarden Eu =

    3 Jahre Bundeshaushalt oder 50% der hiesigen Staats-

    schulden u. dies ist nur der Status Quo nach 2 Jahren

    "Eurorettung" deren Ende ja noch garnicht absehbar

    ist! - eigentlich ein politisches va-banque-Spiel

     

    ohne demokratische Legitimation, nur von einer Hand-

    voll "Experten" "gemanagt" - aber wenn die Akteure

    zu Boden fallen dürfen es Alle teuer bezahlen !

     

    Die Arbeitnehmer u. Wähler sehen hier einen "imaginären Aufschwung" an sich vorbeiziehen,

    ohne von den tollen Exporten etwas zu haben, dürfen

    aber via Sozialabbau, Inflation u. noch kommender

    Steuererhöhungen ( Umsatzsteuer 23 % ) die Zeche der

    politischen "Laienspieler" bezahlen.

    Lachende Dritte sind Banken, Hedgefonds, multinationale Exportfirmen !

  • D
    Dirk

    "Der ehemalige Finanzminister hat das Duell für sich entschieden."

     

    Naja, wenn Frau Herrmann meint ;). Ich hingegen hatte den Eindruck, dass Steinbrück meist in der sachlichen Beurteilung Sarrazin Recht geben musste und darum ständig außerökonomische Meinungen kundtat (dt. Verantwortung etc.) - und damit Sarrazin in dessen Einschätzung wiederum Recht gab.

    Einig schien man sich v.a. zu sein, dass die Euro-Einführung so wie geschehen verantwortungslos war. Warnungen von der Ökonomik gab es damals kaum Was gibt mir die Gewähr, dass die Politik und ök. Wissenschaft heute fähiger ist als damals?

    Fazit: Das ist als "Rechtpopulismus" und "Stammtisch"? - vom Journalismus zu genauso hohlen Erziehungsphrasen gemacht wie "krude", "am (diesem und jenem) Rand fischen", "geschichtsvergessen in einem Atemzug nennen" etc.

    Erfreulich: ARD hat sich nicht den skandalösen Zensurforderungen von Grünen bis FDP gebeugt. Bezeichnend dabei: Ich hört nichts dergleichen bei der Einladung von Salafisten in Talkshows, z.B. letzte Woche (nicht falsch verstehen, da i c h Demokrat bin, fand ich es angemessen, solche Leute auch einzuladen und sich mit ihnen verbal auseinanderzusetzen).

  • V
    Vincent

    welche talkshow hat frau herrmann denn gesehen, in der peer steinbrück als sieger hervorging? geht man überhaupt in talkshowas als sieger hervor? ist das der zweck von talkshows in der ard?

    herr steinbrück konnte weder argumentativ sachlich noch inhaltlich den äusserungen von thilo sarrazin entgegensetzen. die diskussion war überaus spannend und erhellend, da man zwei seiten einer medallie zu sehen bekam. kontroversität und nicht einheitsblabla machen das salz in der suppe. t. sarrazin pauschal zu verurteilen, weil man ja political correct sein will oder muss, ist nichts anderes, sich kritik- und vorbehaltlos der diktatur der schreienden und berufempörten zu beugen. frau herrmann, seien sie kritischer und objektiver und gehen sie mit weniger voreingenommenheit an die sache heran.

  • S
    Sarrazinist

    Problematisch finde ich in dem Artikel schonmal jeden Hinweis auf Sarrazins Sprachbehinderung.

    Ansonsten prägt reines Wunschdenken den obigen Kommentar. Viel wichtiger sind doch die Meinungen, die Sarrazin und Steinbrück TEILEN:

    1. Die Einführung des Euros war ein Fehler

    2. Es wäre besser gewesen, Griechenland vor zwei Jahren bankrott gehen zu lassen !

    Steinbrück betont stärker den hohen politischen Wert des Euros, als das Sarrazin tut, der einzige Unterschied. Wobei Sarrazin hier recht hat, wenn er sagt, dass der Euro ja genau das jetzt NICHT leistet, die Völker zusammenzuführen, siehe antideutsche Stimmung in Griechenland.

  • F
    Fordler

    Ohne europäische Integration hätte es keine Wiedervereinigung gegeben, hätten die Nachbarn nicht zugestimmt, dass sich ein so großer "Klops" wie Deutschland in ihrer Mitte breit macht.

     

    Das ist doch genau das, was Sarrazin sagt. Der Schuldkomplex wirkt noch heute.

    Und genau das hat Verheugen bei Maischberger bestätigt.

     

    Auf den Vorwurf man hätte die europäischen Verträge massiv gebrochen, und Lagarde hätte gesagt: "Wir haben keinen einzigen Paragraphen NICHT gebrochen, konnte Steinbrück nichts erwidern.

     

    Steinbrück monierte, T.S. hätte keinen Lösungsansatz beschrieben kann ich nur sagen, das ist nicht seine Aufgabe.

     

    Im Übrigen steht die TAZ in der Medienwelt ziemlich alleine, wenn sie meint T.S. hätte das Duell verloren. Selbst die Umfragen waren auf Thilos Seite.

    Zum Schluss noch eine Bemerkung. Die Grünen monieren, daß man T.S. eine Bühne gibt. Zur Einladung eines Salafisten beim ZDF hat man aber nichts von ihnen gehört.

    Anscheinend ist der Islam noch friedensbringender als der Euro.

  • G
    GWalter

    Sarrazin hat eindeutig bei diesem Gespräch gewonnen.

     

    Es ist klar geworden, dass Europa ohne den EURO friedlicher zusammen gelebt hat als jetzt.

     

    Das ist die Kernbotschaft von Sarrazin, die auch von dem bärbeißigen Steinbrück nicht wiederlegt werden konnte.

     

    Auch die ganzen FIANZIELLEN FOLGEKOSTEN für Deutschland und Andere wären uns ohne Euro erspart geblieben.

     

    England, Schweden und Dänemark zeigen wie es auch ohne EURO geht !!

     

    Eine andere Sache ist, ob man nun so einfach aus dem EURO aussteigen kann....dies ist natürlich hoch gefährlich und problematisch !!!

  • N
    norbert

    wäre ja auch ungeheuerlich, wenn man das ganze mal objektiv betrachten würden...

    so kann man sich wieder gemütlich in sein selbst erschaffenes weltbild zurückziehen.

  • DW
    damals wars

    Bin mal gespannt, wen Jauch als nächstes einlädt?

     

    Udo Voigt von der NPD zum Thema: Bombenholocaust?

     

    Holger Apfel zum Thema: Gab es den Holocaust wirklich?

     

    Manche machen für die Quote alles.

     

    Nur mal so als Hinweis: Sarrazin braucht euren Euro nicht!

  • B
    Barcelona

    Der große Verlierer des Abends war Peer Steinbrück, da hilft auch kein Schönschreiben. Aufgeregt, patzig, ausfallend, das hat ihn charakterisiert. Monotone Polotiksprechblasen im Stakkato hat er abgeliefert - der soll mal Kanzler werden?

  • S
    sekundo

    sarrazin. ist der mann verrückt oder ist er krank?

    möglicherweise beides. auf jeden fall sollte der

    meister endlich die klappe halten.

  • H
    HighFrequency

    Die Einführung des Euro war gleichbedeutend mit der Etablierung einer wirkungsvollen Umverteilungsmaschinerie.

    Diesen Zusammenhang zu missachten und gutmenschlich-verlogen von anderen Maßstäben als der nüchternen Kosten-Nutzen-Rationalität zu sprechen, die damals wirksam gewesen sein sollen, macht diesen Artikel schwer erträglich.

  • KL
    Kerstin Lauberg

    Vermutlich hat Frau Herrmann eine andere Sendung gesehen als der Rest der Republik.

    Wer wollte, erlebte einen ruhig, sachlich argumentierenden Sarrazin, dessen Aussagen schlüssig und nachvollziehbar waren. Steinbrück blieb wahrlich wenig Raum für Widerspruch.

  • HB
    Harld Berger

    Wahrscheinlich hat der Autor eine andere Sendung gesehen. Ich fand, Sarrazin hat sehr sachlich und komptent argumentiert, gestützt auf Fakten, während Steinbrück fast immer mit polischen Plattitüden (frei nach dem motto, D muss für WK 2 büßen) argumenierte.

    Immer wenn Steinbrück nichts zu entgegen hatte (das war oft), gab es Phrasen oder Worte wie "bullshit".

    Sarrazin hatte einfach Recht mit seiner These, dass der Euro Europa eher spaltet als vereint- wir werden das in Zukubnft noch weiter sehen.

  • PM
    peter m

    icn fand weder das herr steinbrück noch herr sarrazin verloren hat. es war eine sehr sachsliche diskussion, mit übereinstimmenden und z.z völlig entgegengesetzten meinungen. nicht mehr nicht weniger.

  • H
    Hahaha

    Wer verlor wüsste man bei einer demokratischen Abstimmung. So bestimmt die taz also wer verlor und da erwartet sicher niemand Sarrazin als Sieger. Im Übrigen haben die grünen versucht das Gespräch an sich zu verhindern. Keine Debatte, keine Abstimmung und ein vorgegebenes Ergebnis bei medialer Begleitwunschmusik. So sieht Demokratie heute aus. An was erinnert mich das blos?