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Saddam Hussein fordert die USA erneut heraus

■ Irak feuert Raketen auf amerikanische Kampfflieger und verletzt Flugverbotszone

Washington/Sulaymaniya (AFP/taz) – Die irakische Führung hat gestern mit einer Provokation auf die Drohung Washingtons, einen weiteren militärischen Angriff zu starten, reagiert. Die irakischen Streitkräfte schossen nach Angaben des Pentagon in der Flugverbotszone in Nordirak zwei Boden-Luft-Raketen ab, während US-Flugzeuge den Luftraum patrouillierten. Nach Angaben eines Pentagon-Sprechers wurden von den SAM-Raketen keine US-Flugzeuge getroffen. Außerdem sei die südliche Flugverbotszone kurzzeitig von einem irakischen Jet und einem Helikopter verletzt worden. Das Pentagon hatte am Dienstag berichtet, die irakische Armee baue ihre zerstörten Luftabwehrstellungen im Süden des Landes wieder auf. „Wir haben einmal zugeschlagen, und wir werden es erneut tun, wenn wir amerikanische Interessen schützen müssen“, sagte Pentagon-Sprecher Kenneth Bacon. In einem Brief an UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali hatte der irakische Außenminister Mohammed Saeed el Sahaf die Kontrollflüge über den Sperrzonen als gleichbedeutend mit einer militärischen Aggression bezeichnet. Mehrere tausend aufgebrachte kurdische Flüchtlinge hielten gestern an der Grenze zu Iran neun UN-Mitarbeiter zweieinhalb Stunden lang fest. Vermutlich fühlten sie sich von der internationalen Gemeinschaft im Stich gelassen.

Sprecher von Hilfsorganisationen erklärten, mehrere hundert Flüchtlinge seien auf dem Weg zurück in ihre Heimatstadt Sulaymaniya. Sie waren geflohen, nachdem die mit Bagdad verbündete Barsani-Fraktion die letzte Bastion der Talabani-Fraktion kampflos eingenommen hatte.

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