Russland und die USA: Diplomatische Eiszeit
Russland setzt die vereinbarte Zerstörung von atomwaffenfähigem Plutonium aus. Putin wirft den USA vor, sich nicht ans Abkommen gehalten zu haben.
Moskau und Washington hatten 2000 ein Abkommen unterzeichnet, das beide Seiten verpflichtet, jeweils 34 Tonnen hochradioaktives Plutonium zu entsorgen oder zu entschärfen. Konkret wirft Russland den USA vor, sich nicht an die Abmachung zu halten.
„Russland ist es nicht mehr möglich, dieses Abkommen alleine umzusetzen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow Agenturen zufolge. Moskau habe Anlagen eingerichtet, in denen das Plutonium etwa zu Brennstoff für zivile Atomkraftwerke umgewandelt werden könne. Doch die USA hätten diesen Schritt nicht gemacht, sagte Peskow.
Die Spannungen zwischen den Ländern sind auch auf die gescheiterte Waffenruhe in Syrien zurückzuführen. Beide Seiten werfen sich vor, nicht genug für die Einhaltung der Feuerpause getan zu haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Sourani über das Recht der Palästinenser
„Die deutsche Position ist so hässlich und schockierend“
Haftbefehl gegen Netanjahu
Sollte die deutsche Polizei Netanjahu verhaften?
Autounfälle
Das Tötungsprivileg
Spardiktat des Berliner Senats
Wer hat uns verraten?
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Israel und Hisbollah
Waffenruhe tritt in Kraft