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Rumänische Militärausbilder in DR Kongo„Söldnerführer“ Horatiu Potra festgenommen

Der Chef der rumänischen Ausbilder von Kongos Armee kommt in Rumänien in Haft. Er soll Gewalt für Rechtsradikalenführer Georgescu geplant haben.

Kongolesische Soldaten bei einem Training auf einem Schießstand, zusammen mit einem rumänischen Ausbilder, in Goma, August 2024 Foto: Andreea Campeanu

Berlin taz | Der Leiter der umstrittenen privaten Militärausbilder aus Rumänien in der Demokratischen Republik Kongo ist nach rumänischen Medienberichten in seinem Heimatland festgenommen worden.

Horatio Potra geriet am Sonntag zusammen mit weiteren Unterstützern des rechtsradikalen Politikers Calin Georgescu, Sieger der annullierten rumänischen Präsidentschaftswahl, in eine Polizeikontrolle auf dem Weg in die Hauptstadt Bukarest. Die Polizei fand in den Autos der Gruppe Feuerwaffen, Messer und große Mengen Bargeld und warf Potra vor, bei politischen Kundgebungen Gewaltprovokationen zu planen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt und eine Hausdurchsuchung wurde veranlasst.

Potra ist ein ehemaliger Soldat der französischen Fremdenlegion mit Erfahrung in verdeckten Einsätzen in Afrika und führt das Unternehmen „Congo Protection“, das neben einem weiteren europäischen Sicherheitsunternehmen namens „Agemira RDC“ im Osten der Demokratischen Republik Kongo Soldaten der Armee im Kampf gegen die von Ruanda unterstützte Rebellenbewegung M23 (Bewegung des 23. März) schult.

taz-Recherchen zufolge sind die Kämpfer auch an der Kriegsfront aktiv und mehrere sind gefallen. Die M23-Rebellen bezeichnen die europäischen Ausbilder als „Söldner“.

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