Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga: Der FC Bayern wurstelt wieder
Schwer wird sie, die Rückrunde für den FC Bayern. Aber für den Vizetitel wird es reichen. Und das ist dann nach so einer Saison ein Erfolg.
Wenn sich die Kolumnisten dieses Landes in einer Sache einig sind, dann in dieser: Der FC Bayern steht vor einer schweren, ganz schweren Rückrunde. In der Winterpause haben die Münchner sich hauptamtlich gegenseitig in Duellen aufgerieben, Neuer gegen Nübel, Flick gegen Salihamidžić, Neuzugänge gegen keine Neuzugänge, und wenn man sich nicht gerade intern zerlegte, ließen sich die Bayern vom Gegner zerlegen, 2:5 gegen Nürnberg zum Beispiel.
Auch dem Letzten ist über die Winterpause klargeworden, wie wackelig der Rekordmeister auf den Beinen steht. Aber was heißt das für die Rückrunde?
Doch in Wahrheit nichts, was nicht schon vorher klargewesen wäre. Diese Spielzeit ist für die Münchner eine des sich Durchschleppens und Durchwurstelns; die Führung, sofern sich derzeit von einer sprechen lässt, agiert weitgehend ohne Strategie und in der Hoffnung auf die nächste große Transferphase. Wann wird es endlich wieder Sommer?
Alles ein wenig wie beim Ultralauf kurz vor Schluss, das Team ächzt die Tabelle entlang. Irgendwie soll für Hansi Flick und seine Spielerschaft dabei die Meisterschaft herausspringen. Für den Titel kann und darf das nicht reichen.
Weil die Leistung des BVB dafür aber auch nicht reichen wird und die der Gladbacher erst recht nicht, ist es diese Saison so weit: erster Titel der Dosen. Und die Bayern? Werden Zweiter, sichern sich die Kohle aus der Champions League und gehen einkaufen. Nachdem sie zwischenzeitlich Siebter waren, ist das ja keine schlechte Rückrunde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Umfrage zu Sicherheitsgefühl
Das Problem mit den Gefühlen
Israelische Drohnen in Gaza
Testlabor des Grauens
„Freiheit“ von Angela Merkel
Die Macht hatte ihren Preis
Deutschland braucht Zuwanderung
Bitte kommt alle!
Gewalt an Frauen
Ein Femizid ist ein Femizid und bleibt ein Femizid