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Rückgabe „ohne Wenn und Aber“

Eine Rückgabe der Mauergrundstücke ohne Wenn und Aber hat erneut die Interessengemeinschaft ehemaliger Grundstücksbesitzer auf dem Mauerstreifen gefordert. Anläßlich des 35. Jahrestags des Mauerbaus wollte der Verein Bezirk Mitte eine Dokumentationsstätte einrichten, die an Zwangsenteignungen in der DDR erinnern soll. Dazu waren auf dem Grundstück Swinemünder Ecke Bernauer Straße die Grundmauern eines abgerissenen Hauses freigelegt worden. Eine an der Stelle angebrachte Tafel, die über die Umstände der Enteignung informiert, war jedoch im Laufe der Woche vom Bundesvermögensamt entfernt worden. Die Interessengemeinschaft warf der Behörde vor, im Auftrag des Bundesfinanzministers die Öffentlichkeitsarbeit der rechtmäßigen Eigentümer der Mauergrundstücke zu behindern. Auf dem betreffenden Grundstück stand einst ein vierstöckiges Wohnhaus. Nach dem Mauerbau ließ die DDR-Regierung das Gebäude abreißen, um freies Schußfeld auf dem Todesstreifen zu schaffen. Die damals 74 Jahre alte Eigentümerin des Hauses wurde nach Darstellung der Interessengemeinschaft gewaltsam vertrieben und ohne Entschädigung enteignet. Nun wolle die Bundesregierung den Erben die Ruine „zurückverkaufen“. Der Abgeordnete Michael Cramer (Bündnis 90/Grüne) erklärte, mittlerweile müsse am 13. August nicht nur an politische Willkür und Unrecht des SED-Staates erinnert werden, sondern auch an das Fortdauern eines Teils des Unrechts bis zum heutigen Tag. Niemand hätte sich träumen lassen, daß die CDU die Rückgabe der Mauergrundstücke an die ehemaligen Eigentümer verweigern würde. ADN

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