Rohstoffausbeutung in Lateinamerika: Energiewende – auf wessen Kosten?

Kupfer, Lithium, Wasserstoff: wir sprechen über Rohstoffexporte aus Lateinamerika für die Ökotransformation im Norden.

Das Bild zeigt einen offenen Tagebau, die Mine Antapaccay im peruanischen Hochland.

Offener Tagebau: Die Mine Antapaccay im peruanischen Hochland Foto: Sofía Yanjarí

Rohstoffe des Südens für die Energiewende des Nordens: Die Produktion von Windrädern, Solaranlagen und E-Autos braucht Metalle – viele kommen aus Peru und Chile nach Deutschland, wo der Bergbau die Umwelt verschmutzt und die Menschen krank macht.

Wann: Do., 15.12.2022, 19 Uhr

Einlass ab 18 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei.

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Anmeldung erforderlich

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über den unten stehenden Ticketlink. Die Kantinenveranstaltung wird live auf YouTube gestreamt:

youtu.be/zVRVrOqJJgQ

Der Umstieg auf erneuerbare Energien und Elektromobilität soll den Klimawandel aufhalten – aber die steigende Nachfrage nach Rohstoffen führt zu neuen Problemen in Regionen wie Lateinamerika. Denn Elektroautos, Windräder und Photovoltaikanlagen benötigen Metalle: In einem einzelnen Elektro-PKW können bis zu sechs Kilometer Kupferverkabelung verbaut sein und 13,5 Kilogramm Lithium im Akku.

Die Auswirkungen des Rohstoffbooms spüren die Menschen in Peru und Chile besonders stark, denn dort befinden sich die größten Kupfer- und Lithiumreserven der Erde. Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung im Norden und der starken Winde in Patagonien gilt Chile außerdem als Paradies für erneuerbare Energien – und deshalb für die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten.

Das südamerikanische Land ist ein strategischer Handelspartner für deutsche Energie- und Automobilkonzerne: Siemens Energy und Porsche bauen gerade eine Pilotanlage in Patagonien, um strombasierte Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, mit Windkraft zu produzieren und nach Deutschland zu exportieren.

Lässt sich der Klimawandel allein durch eine Antriebswende aufhalten? Lagern die Länder des Globalen Nordens die sozialen und ökologischen Kosten ihrer Lebensweise auf den Globalen Süden aus? Wer leidet unter der Rohstoffausbeutung? Warum brauchen wir eine Rohstoffwende? Wie kann eine global gerechte Energiewende aussehen? Wie steht es um die Verantwortung der deutschen Industrie in der Rohstoffausbeutung?

Im taz Talk zu Gast

Sophia Boddenberg, freie Korrespondentin u. a. der taz in Chile. Sie lebt in Santiago de Chile und berichtet seit Jahren über Chile, über Extraktivismus und Ökologie, über Feminismus, die Protestbewegung und den verfassungsgebenden Prozess.

Michael Reckordt, PowerShift e. V., arbeitet zu Rohstoffpolitik, Klima und Mobilität. Sein Ziel ist eine Rohstoffwende, die Ungerechtigkeiten beim Abbau von Metallen und Mineralien beseitigt.

Moderation: Bernd Pickert, seit 1994 taz-Auslandsredakteur und zuständig für die Berichterstattung aus den USA und Lateinamerika.

Eine Veranstaltung der taz in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und dem Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA).

So können Sie live in der taz Kantine dabei sein

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Sicher dabei sein – Covid-Schutz in der taz Kantine

Die Teilnahme an Veranstaltungen in der taz Kantine ist nur mit medizinischer Maske möglich. Wir empfehlen Teilnehmer:innen, sich vor der Teilnahme Zuhause zu testen.

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