: „Restauration“ und „Antifa“ – Daten
Frühjahr 1945 Geburt und kurzes Leben der spontan gegründeten „Antifas“, der Betriebsausschüsse auf Fabrikebene und erster Einheitsgewerkschaften. 8. Mai 1945 Kapitulation Nazideutschlands. 7. und 11. Juni Gründungsaufrufe von SPD und KPD in der sowjetischen Besatzungszone. In den Westzonen erfolgt die Parteienlizenzierung schleppend.
August 1946 bis März 1949 erscheint der Ruf – unabhängige Blätter der unabhängigen Generation, herausgegeben von Alfred Andersch und Hans Werner Richter. Verkaufte Höchstauflage vor der Währungsreform: 120.000. Gründung der „Gruppe 47“ – in den folgenden Jahrzehnten einflussreichster Zusammenschluss von Schriftstellern und Hort des linken, „unglücklichen Bewusstseins“.
1955 tritt die BRD der Nato, die DDR dem Warschauer Pakt bei. Juli 1956 Wehrpflichtgesetz tritt in Kraft. August 1956 Verbot der KPD durch das Bundesverfassungsgericht. Frühjahr 1957 bis Herbst 1958 Auseinandersetzungen über eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr. Die Kampagne „Kampf dem Atomtod“ mobilisiert Hunderttausende. Sie zerfällt nach dem Rückzug der SPD.
1951 bis 1954 Wolfgang Koeppen veröffentlicht seine Romantrilogie („Tauben im Gras“/„Das Treibhaus“/„Tod in Rom“) als Abrechnung mit der „Restauration“ in Deutschland.
1950 bis 1960 Das reale Sozialprodukt der Bundesrepublik steigt um das 2,8fache, was dem Zuwachs zwischen 1850 und 1913 entspricht. 1961 fällt die Arbeitslosigkeit auf 1 Prozent. In den Fünfzigerjahren stieg das Nettohaushaltseinkommen bei Arbeitern von durchschnittlich 283 auf 683 Mark. Während dieses Zeitraums verfolgten die Gewerkschaften eine restriktive Lohnpolitik. CS
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