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Rekordtemperaturen in der StadtHeiß, heißer, Berlin!

Sehr warme Luft aus Afrika brachte der Stadt Temperaturen über 30 Grad. In den Zoos gibt es Eisbomben für Tiere, Schüler haben kürzer Unterricht.

Wasser, mehr Wasser bitte! Abkühlung in Berlin Foto: dpa

Berlin dpa | Die Temperaturen sind am Dienstag in Berlin bis auf 30,3 Grad geklettert. Zuletzt waren solche Werte 1951 im September erreicht worden, teilte das regionale Klimabüro des Deutschen Wetterdienste (DWD) in Potsdam mit. Der heißeste 13. September wurde 1919 in der Wetterstation Dahlem gemessen – mit 34 Grad. Nun brachte Hoch „Karl“ den zweiten Tag in Folge heiße Luft aus Afrika und Südeuropa in die Region. Für Berlin und Teile Brandenburgs gilt die amtliche Warnung vor Hitze fort, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam auf Nachfrage mitteilte.

Entsprechend zog es auch am Dienstag viele Menschen ins und aufs Wasser. Einige Freibäder hatten schon vor Tagen aufgrund des anhaltend guten Wetters ihre Öffnungszeiten verlängert.

Aber das schöne Wetter hat auch seine Schattenseiten: So meldete die größte Rettungsstelle Berlins im Vivantes-Klinikum Neukölln, dass während der vergangenen Tage mit hochsommerlichen Temperaturen mehr Notfallpatienten als sonst gekommen seien, darunter auch viele durch Hitze geschwächte, meist ältere Menschen.

Bei den hochsommerlichen Temperaturen durften sich Berlins Zootiere über Eisbomben freuen. Das Futter wurde eingefroren in einem Eisblock serviert, wie Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister sagte. Eine Extra-Abkühlung gab es auch bei den Raubtieren: Sprinkleranlagen auf den Dächern sorgten für eine kühle „Regendusche“.

Die Elefanten planschten viel. Schlammbäder stehen bei den großen Tieren an den heißen Tagen hoch im Kurs. Mit dem Rüssel schütten sie die Masse schwungvoll über den Rücken – ein natürlicher Sonnenschutz. Auch gegenseitiges Sandwerfen beobachtete Hachmeister. Der Sand schützt die empfindliche Dickhaut auch vor Sonnenstrahlen.

Auch für einige Schulkinder gab es bei der Hitze Änderungen im Stundenplan: Direkt am zweiten Tag nach der Einschulung fiel zum Beispiel an der Drake-Grundschule in Steglitz und an der Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg am Nachmittag der Unterricht aus. Die meisten Berliner Schulen reagierten statt mit Hitzefrei allerdings mit sogenannten Kurzstunden. So dauerte eine Stunde etwa an der Friedensburg-Oberschule in Charlottenburg und an der Grunewald-Grundschule nur 35 Minuten – und nicht wie üblich 45 Minuten.

Wie die Schulen bei Hitze verfahren, bleibt ihnen selbst überlassen. „Da alle Schulen unterschiedlich stehen, manche in der Sonne mit Glasfasade, andere im Schatten, erhitzen sich die Räume unterschiedlich schnell“, sagte die Sprecherin der Bildungsverwaltung, Beate Stoffers.

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