Regenbogen-Chor aus Schweden: Die Stimme der Toleranz

2.000 Menschen singen, von Regenbogenflaggen umrahmt, im Stockholmer Olympiastadion die russische Nationalhymne. Eine bewegende Geste.

Singender Protest gegen Homophobie in Stockholm. Tabelle: youtube.com

BERLIN taz | Dieser Clip, aufgenommen im alten Stockholmer Olympiastadion, wird auch die russischen Communitys, überhaupt alle in osteuropäischen Gefilden, die momentan – und womöglich noch sehr lange – unter und in ihren Gesellschaften leiden müssen wegen Homophobie, wegen Xenophobie, wegen Intoleranz schlechthlin, begeistern.

Die Initiative „Live and Let Love“ in Schweden hatte im Oktober 2013 diese Idee: ein 2.000-köpfiger Chor an durchaus nicht besonders flamboyant aussehenden Männern und Frauen singt im Namen der Toleranz die russische Nationalhymne – eingebettet in einen Appell unter dem Symbol des (homo- wie transsexuellen) Regenboges.

Wäre das nicht auch eine schöne Idee für das Abendspiel zwischen dem HSV und Hertha BSC am Samstag in der Hamburger Imtech Arena? Könnte nicht das Publikum in ähnlicher Manier und gleicher libertärer Haltung für LGBTI*-Interessen kämpfen und wenigstens ein choristisches Statement hinterlassen?

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Aus Schweden kommt also bislang die coolste, bewegendste Geste zur Homophobie im Angesicht der Olympischen Winterspiele, zumal sich ja die Melodie der russischen Nationalhymne stimmungsmäßig fein hebt.

Aber weshalb spricht man im deutschen Fernsehen nie von Schwulen und Lesben – sondern, geschrieben in der Art, wie sie es intonieren, von „Homosexuellen“? ist das nicht anwidernd verklemmt? So als ob – nur ein Beispiel vom Sonnabend – Michael Antwerpes den Namen von etwas wirklich Ekelhaftem aussprechen muss? Können die nicht mal üben vor ihren Livesendungen?

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