Rechtsextremes Magazin in Frankreich: Justizministerin rassistisch beleidigt

Christiane Taubira, französische Justizministerin, wird rassistisch angegriffen – nicht zum ersten Mal. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen eine Zeitschrift.

Justizministerin Christina Taubira mit Frankreichs umstrittenem Innenminister Manuel Valls Bild: ap

PARIS afp | Der rassistische Titel der rechtsextremen Wochenzeitung Minute sorgt in Frankreich für Empörung. Unter einem Foto der schwarzen Justizministerin Christiane Taubira titelt das Blatt am Mittwoch: „Gerissen wie ein Affe, Taubira findet die Banane“.

Der sozialistische Premierminister Jean-Marc Ayrault hatte deshalb schon am Dienstagabend die Staatsanwaltschft wegen „öffentlicher Beleidigung rassistischer Art“ eingeschaltet. Innenminister Manuel Valls hatte prüfen lassen, wie die Verbreitung der Zeitung verhindert werden könne. Das Blatt war am Mittwoch dennoch an den Kiosken in Frankreich zu kaufen.

Taubira war in den vergangenen Wochen mehrfach Zielscheibe rassistischer Angriffe vom rechten Rand. Dabei wurde sie mehrfach als „Affe“ verunglimpft. Erst vor wenigen Tagen beklagte die Justizministerin öffentlich die zunehmende Gleichgültigkeit in Frankreich gegenüber rassistischen Ausfällen. Daraufhin hatte Präsident François Hollande ihre demonstrativ den Rücken gestärkt und zu „größter Härte und größter Wachsamkeit“ gegenüber Rassismus aufgerufen.

Die Justizministerin, die aus dem Übersee-Département Französisch-Guayana stammt, war insbesondere wegen ihres Einsatzes für die heftig umstrittene Homoehe zur Zielscheibe politischer Gegner geworden. Sie gilt als eine der wichtigsten Stützen der sozialistischen Regierung.

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