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Raubmord in Supermarkt aufgeklärt

■ Einer der Tatverdächtigen war Freund der verheirateten Filialleiterin

Der Raubmord an der stellvertretenden Filialleiterin eines Penny-Marktes in Tiergarten ist aufgeklärt. Gegen zwei türkische Tatverdächtige im Alter von 21 und 30 Jahren sei wegen der Tat am 27. Oktober in der Potsdamer Straße Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes ergangen, sagte gestern Staatsanwalt Rüdiger Reiff. Unklar sei bislang noch, wer von den beiden Türken die Frau mit einem Kopfschuß ermordet habe. Beide sitzen zur Zeit in Untersuchungshaft in Moabit.

Die am Dienstag festgenommenen Männer sind zum Teil geständig, schieben sich nach Angaben von Reiff den Mord jedoch gegenseitig in die Schuhe. Es gebe aber Beweise, daß sie gemeinsam am Tatort waren. Bei einem der Täter handelt es sich nach Angaben des stellvertretenden Leiters der 2. Mordkommission, Thomas Hoffmann, um den Geliebten der 29jährigen. Dies erkläre auch, warum das Opfer ihre Mörder in die Filiale ließ.

Neben Habgier komme somit auch ein persönliches Motiv für das Verbrechen in Betracht. Der 30jährige habe seit vier Jahren ein Verhältnis mit der verheirateten jungen Frau gehabt. Die 29jährige sei zudem vor eineinhalb Monaten ein weiteres Verhältnis eingegangen. Bei der Überprüfung der Alibis des Ehemanns und der beiden Liebhaber erwiesen sich nach Angaben von Hoffmann die Aussagen des 30jährigen Türken als gestellt. Die Frau habe sich von ihm trennen wollen. Vor ihrem Tod hatte sie ihn wegen Körperverletzung und Nötigung angezeigt.

Festgenommen wurde der 30jährige, nachdem er bei einem Freund eine größere Summe Geld hinterlegte. Diese konnte laut Hoffmann zweifelsfrei der mehrere tausend Mark umfassenden Beute aus dem Raub zugeordnet werden. Der von dem 30jährigen belastete Komplize wurde noch am selben Abend festgenommen. dpa/taz

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