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Rassistischer AfD-PolitikerHöcke soll nicht wieder unterrichten

Die hessische Landesregierung will verhindern, dass der rassistische AfD-Politiker Björn Höcke wieder als Lehrer arbeitet. Das kündigte der hessische Kultusminister an.

Nicht nur selbstverneinend: Auch andere verneinen Björn Höcke, als Politiker oder als Lehrer Foto: dpa

Frankfurt a.M./Erfurt epd | Der Thüringer AfD-Politiker Björn Höcke soll laut einem Zeitungsbericht nicht wieder unterrichten. Wie die Frankfurter Rundschau in ihrer Samstagsausgabe berichtet, will die hessische Landesregierung verhindern, dass der Rassist wieder an einer Schule des Bundeslandes vor Kindern und Jugendlichen steht.

Der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte dem Blatt: „Sollte Herr Höcke nach seiner Tätigkeit im Thüringer Landtag wieder in den hessischen Schuldienst zurückkehren wollen, werde ich unter Beachtung beziehungsweise Einhaltung aller rechtlichen Voraussetzungen und im Rahmen meiner Möglichkeiten alles dafür tun, dass Herr Höcke nicht mehr Unterricht an einer unserer Schulen erteilt.“

Der Oberstudienrat gilt wegen seiner rechten Thesen inzwischen auch Teilen seiner eigenen Partei als Belastung. Zuletzt hatte er Ende November bundesweit für Empörung mit einem Vortrag gesorgt, in dem er vom „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“ und vom „selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp“ gesprochen haben soll.

Der 43-jährige Höcke führt Partei und Fraktion der AfD in Thüringen. Seine nahezu wöchentlichen Demonstrationen im Zentrum Erfurts gegen die Asylpolitik der Bundesregierung ziehen meist mehrere Tausend Sympathisanten an.

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7 Kommentare

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  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Was aber, wenn demnächst die AfD, demokratisch gewählt, in einigen Landtagen sitzt oder die CDU sogar mit ihr zusammen regieren muss? Was macht man dann mit dem 'lebensbejahenden sächsischen Ausbreitungstyp', der ganz frisch von einem sächsischen Gericht in Halle freigesprochen wurde?

    Trotzdem viel Erfolg, Herr Lorz.

  • Wenn jemand die Qualität dieses Scheinrechtsstaates BRD beurteilen möchte, dann erinnere er sich bitte noch einmal an die Berufsverbote, die unter einer SPD/FDP-Regierung auf Druck der CDU/CSU eingeführt wurden. Nicht einmal ein Triebfahrzeugführer der Bundesbahn wurde übernommen, weil seine Mitgliedschaft in der DKP dazu führen könnte, dass er eigenhändig die Weichen in Northeim umlegt um dann direkt mit dem Zug nach Ellrich zu fahren, was in der damals bösen DDR lag.

     

    Wieviele Lehrer kamen nicht einmal in die Nähe einer Schule, weil ihre bloße Mitgliedschaft in der SDAJ oder VVN ein Ausschlusskriterium war.

     

    Jeder Lehrer ist seitens des Dienstherren verpflichtet zur Neutralität. Das gilt besonders für die beamteten Kollegen. Ein Herr Höcke hat sich durch seine Aktivitäten und sein Benehmen automatisch vom Schuldienst ausgeschlossen.

     

    Es ist bereits ein Skandal, dass das hessische Kultusministerium überhaupt solche Erwägungen anstellt.

     

    Dieser Mann will nach eigenen Bekundungen die freiheitliche-demokratische-Grundordnung demontieren und damit ist er für den Beamtendienst nicht geeignet und zu suspendieren.

    • @achterhoeker:

      "Dieser Mann will nach eigenen Bekundungen die freiheitliche-demokratische-Grundordnung demontieren (...)"

      citation needed.

  • was lehrt der denn? eugenik?

  • Rechtsanwalt Dubravko Mandic von der AfD äußerte sich so über seine Partei: „Von der NPD unterscheiden wir uns vornehmlich ducrh unser bürgerliches Unterstützungsumfeld nicht so sehr durch Inhalte.

    Und er bezeichnete mehrmals Herrn Obama als „Quotenneger“.

     

    Alle Politiker sollen im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit alles dafür tun, dass kein AfD Politiker an einer Schule unterrichten darf.

  • In Sachsen könnte er dann auch "Mein Kampf" im Unterrrrricht behandeln.

  • Vielleicht kann er ja dann in Sachsen unterrichten. Dort nimmt ihn die CDU Regierung sicher gern.....