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Rassistische Proteste in LeipzigKein Asyl in meiner Nachbarschaft

In Leipzig sollen Asylsuchende über die Stadt verteilt in kleinen Unterkünften wohnen. Doch die Leipziger haben Angst vor ihren künftigen Nachbarn und protestieren.

Deutsche Kratzbürstenspießer in Leipzig entwickeln Stacheln, wenn es um Flüchtlinge geht. Hier die passende Auslage eines Leipziger Blumenladens. Bild: dapd

LEIPZIG taz | Eigentlich verfolgt der Leipziger Sozialbürgermeister humane Ziele. Mit seinem Konzept zur dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern geht Thomas Fabian (SPD) über das rückständige sächsische Landesrecht hinaus.

Auch der Landesausländerbeauftragte Martin Gillo (CDU) spricht von einem „hundertprozentig richtigen Ansatz“. Dennoch regt sich ausgerechnet in der Bürgerschaft Leipzigs, das sich gern als weltoffene Stadt toleranter Bürger sieht und seit 1989 den Nimbus der „Heldenstadt“ pflegt, Widerstand.

Fabians Konzept sieht vor, zwei große Wohnblöcke auf der Torgauer Straße zu schließen. Der „Heim-TÜV“ des sächsischen Ausländerbeauftragten lobte zwar die Betreuungsverhältnisse in den beiden großen Leipziger Asylbewerberunterkünften Grünau und Schönefeld-Ost. Der Standort Torgauer Straße fiel aber wegen seines üblen baulichen Zustandes durch. Die mehr als 200 Bewohner sollen auf sieben Unterkünfte verteilt werden. Sechzig Prozent der Asylbewerber in Leipzig sind bereits dezentral untergebracht.

Insbesondere in den kleinbürgerlichen Vororten Wahren und Portitz formieren sich dagegen Bürgerinitiativen. Sozialbürgermeister Fabian wird bei Einwohnerversammlungen niedergebrüllt. An kirchlichen Feiertagen werde „orientalische Musik abgeleiert“, man befürchtet Straßenmüll, Drogen und sinkende Grundstückspreise.

Schon mischt auch die rechtsextreme NPD beim „Volkszorn“ in den Stadtteilen mit. Chefpropagandist Jürgen Gansel ruft zum „kreativen Widerstand“ auf. Dagegen formiert sich wiederum eine „AG Dezentralisierung“. „Alles in allem mischen sich Unwissenheit, Ängste, Rassismus und ein sozialdarwinististisches Denken, wonach Arme und Sozialschwache per se eine Gefahr darstellen“, sagt deren Sprecher Detlef Holz.

Die Grenze der Diskussion

Linken-Stadträtin Juliane Nagel äußert ein gewisses Verständnis für die Proteste, schließlich seien die Einwohner nicht rechtzeitig informiert und einbezogen worden. Grenzen der Debatte sieht sie allerdings dort gezogen, „wo Menschen stigmatisiert und diskriminiert werden“.

Der Ausländerbeauftragte Gillo hat sich als Vermittler angeboten. Das Thema eigne sich überhaupt nicht zu parteipolitischen Zwecken, warnt er mit Blick auf den anstehenden Oberbürgermeister-Wahlkampf.

Inzwischen hat der Stadtrat seine Entscheidung über das Konzept auf den 18. Juli verschoben. Ursprünglich sollte an diesem Mittwoch darüber abgestimmt werden. SPD, Linke und Grüne haben im Stadtrat einen wesentlichen Änderungsantrag eingebracht. Er sieht die weitere Verkleinerung von Standorten vor, denn einige Quartiere überschreiten das eigentlich vorgegebene Limit von fünfzig Personen und tragen nach wie vor den Charakter von Gemeinschaftsunterkünften.

Ab diesem Mittwoch nun will das Bundesverfassungsgericht die Geldleistungen für Asylbewerber und geduldete Ausländer überprüfen. Die seit 1993 unveränderten Sätze liegen rund 40 Prozent unter denen von Hartz-IV-Empfängern.

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76 Kommentare

 / 
  • A
    Anja

    Ein Vorschlag, es zu halten wie die Schweizer: eine Rückkehrhilfe für FREIWILLIGE RÜCKKEHR. Aus der Neuen Zürcher Zeitung:" In Tunesien vereinbart

     

    Das Programm läuft seit einem Monat. Es stützt sich auf ein Abkommen, das Justizministerin Simonetta Sommaruga im Juni mit Tunesien abgeschlossen hat. Dieses sieht unter anderem vor, dass rückkehrwillige Asylbewerber von der Schweiz einen Zustupf erhalten.

    Nicht für Kriminelle

     

    Grundsätzlich erhält jede erwachsene Person 1000 Franken und jedes Kind 500 Franken. Keine Rückkehrhilfe erhalten abgewiesene Asylsuchende sowie Personen, die in der Schweiz straffällig geworden sind. Das Geld wird den Rückkehrern nach Angaben des BfM vor der Abreise am Flughafen ausbezahlt.

     

    Drei Monate nach ihrer Ankunft in Tunesien haben sie die Möglichkeit, Ideen für ein konkretes Projekt einem Komitee vorzustellen. Dieses ist mit Vertretern der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und des Office des Tunisiens à l'étranger besetzt.

     

    Wenn das Projekt angenommen wird, zahlt die IOM das Geld vor Ort in mindestens zwei Tranchen aus. Asylbewerber, für deren Verfahren die Schweiz zuständig ist, erhalten bis zu 4000 Franken. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, für Gemeinschaftsprojekte bis zu 15 000 Franken zu erhalten." vom 16.08.2010.

    Persönlich finde ich diese Armenphobie traurig.

  • P
    Pola

    @ Thomas:

    Danke! für diesen wunderbaren und leider wahren Beitrag. Du triffst es auf den Punkt!

  • F
    Franz

    @OTTO Das ist schon Aufruf zur Gewalt was sie da schreiben.Und ein gesamtes Europa gibt es auch nicht.Es geht hier speziell um Ostdeutschland.

  • G
    golo

    @michel Hartmut Semken schreibt diesen Mist hier ins Forum!Es ist einfach nur eine Schande was Ostdeutsche in diesem Staat ungesühnt abziehen.Einfach nur widerlich dieses Land!

  • K
    Karim

    Original:

     

    "von Obamaland:

    Wieviele Asylbewerber hat denn Detlef Holz beis ich persöhnlich aufgenommen und auf eigene Kosten versorgt, bis deren Verfahren beendet wurde?

    Anderen den "schwarzen Peter" zuzuschieben ist immer leicht, soll er erstmal mit einem guten Beispiel voran gehen, dann kann er auch andere dazu auffordern."

     

    Übersetzung für die TAZ:

     

    "von Negerland:

    Wieviele Asylbewerber hat denn Detlef Holz beis ich persöhnlich aufgenommen und auf eigene Kosten versorgt, bis deren Verfahren beendet wurde?

    Anderen den "Neger" zuzuschieben ist immer leicht, soll er erstmal mit einem guten Beispiel voran gehen, dann kann er auch andere dazu auffordern.

     

    Obamaland ist in rechten Kreisen eine Umschreibung für Neger-Land.

  • I
    irgendwer

    Es ist wirklich erschreckend, zu lesen, wie hier mit nationalistischen Begriffen um sich geworfen wird. Zum Großteil, vermute ich, von Menschen, die sich eigentlich als ganz liberal, tolernt etc. bezeichnen würden...grauenhaft!

     

    "Wir Deutschen" und "die Ausländer", "unser Land" etc. Hallo??

    Dass wir / ihr hier leben, ist zum Großteil dem Zufall zu verdanken, dass wir hier geboren wurden! Das hat nichts mit eigener Leistung oder einem individuellen besonderen Wert zu tun, sondern einfach mit Glück (wenn man es denn als positiv empfindet und sich mit dem deutschen Staat identifiziert), Schicksal, was auch immer! Jeder Mensch wurde auf einem Fleckchen der Erde geboren, das er / sie sich nicht ausgesucht hat und nun kommen hier Leute zu Wort, die sich doch tatsächlich einbilden, darüber urteilen zu dürfen, ob ein Mensch (aus welchem Grund auch immer), sich an einem anderen Ort niederlassen darf!!??

     

    Woher nehmt ihr euch das Recht, so zu urteilen, Menschen zu kriminalisieren und ihnen den Aufenthalt auf dem Fleck Erde, der nun einmal Deutschland heißt, zu verbieten?

    Das ist widerlich, egoistisch, nationalistisch und ja: auch rassistisch!

     

    Überhaupt: allein schon der Grundgedanke, Menschen nach ihrer Herkunft zu beurteilen und zu kategorisieren, erscheint mir als furchtbar und falsch.

     

    Aber ja: ihr seid ja tolerant, esst auch gern mal ne Pizza, Döner was auch immer, aber wohnen sollen die Menschen doch bitte sonstwo..

     

    Ich selbst lebe erst seit wenigen Jahren in Leipzig, habe davor in 3 verschiedenen anderen Großstädten mit einem erheblich höheren Migrationsanteil als in Leipzig gelebt.. Der Anteil der Rassisten und vorurteilsbehafteten Bürgern war dort aber viel geringer!

    Woher nehmt ihr eure Meinung? In leipzig ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen "Nazi" zu treffen, zig-mal höher, als einem Migranten zu begegnen..

     

    Ih lieben Menschen, denkt mal nach!

     

     

    Und ja: ich würde mich sehr über ein vielfältigeres Straßenbild und eine Verhinderung von gentrifizierung freuen. Und ja: Asylbewerber sind in meiner Nachbarschaft willkommen!

  • OP
    Otto Pardey

    In ganz Europa macht sich diese Grundstimmung breit,

    das haengt nicht nur an der Finanzkrise sondern u.a.

    an der Aussichtslosigkeit unter den Buergern.

    Man kann es nicht verdenken,

    wenn diese korrupten politischen Verbrecher regelrecht

    die Steuergelder verbrennen und ganze Staaten am

    wirtschaflichen Abgrund geraten.

    Wenn das Unrecht zu Recht wird,

    dann wird der Widerstand zur Pflicht!

  • G
    GGler

    @wauwau

     

    Offenbar kennen sie die deutschen Gesetze nicht, denn kaum etwas von dem ist kriminell, was sie da herbeten. Und wenn ihre Einschätzung über DEutsche so ist, wie sie schreiben, fahren sie doch wieder in die Heimat, wir brauchen niemanden, der nicht zu uns steht aber kassiert.

  • L
    Libellulafilm

    Ein afghanischer Flüchtling über seinen Erfahrungen in Leipzig und seinen Weg nach Europa. http://www.youtube.com/watch?v=-CQoUzOGrwc&feature=plcp

  • J
    Juju

    Dennis, wieso regst du dich darüber auf, dass es immer wieder um Rassismus geht? Rassismus passiert täglich auf der Welt und es ist nun wirklich ein sehr geringer Teil, über den berichtet wird.

    Und der/die "kenn ich". Was ist deine Angst und deine Aufregung? Glaubst du, diese Menschen sind weniger Wert als du und du wärst was besseres?

  • S
    Schweizer

    "Einwohner", wollen Sie hier Denkverbote erteilen für alle, die nicht "auf Linie" sind, auf Ihrer Linie? Ich darf mir in diesem Fall also, wenn es nach Ihnen ginge, erst Gedanken über andere Lösungen machen, wenn ich bereit bin, Flüchtlinge bei mir zu Hause aufzunehmen? (Möchte an dieser Stelle keine Vergleiche bezüglich anderer Sachverhalte anstellen).

     

    "Berlin-Neuköln, Duisburg-Marxloh oder Köln-kalk" - was ist das dort für eine, für Sie offenbar abschreckende, Realität?

     

    In Bremen ist auch die CDU für eine dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden. (Soll kostengünstiger sein, was auch mich als Steuerzahler interessiert). Sind das auch "linke Spinner"

    für Sie?

  • W
    wauwau

    Es ist kriminell keine Flüchtlinge aufzunehmen

    Es ist kriminell Flüchtlinge ertrinken zu lassen

    Es ist kriminell Flüchtlinge abzuschieben

    Es ist kriminell Fernseher zu kaufen

    Es ist kriminell ipods, ipads, und iphones zu kaufen

    Es ist kriminell Afrika auszubeuten

    Es ist kriminell im Wettbewerb zu siegen

    Es ist kriminell Überwachungskameras aufzustellen

    Es ist kriminell was die Polizei macht

    Es ist kriminell Wahlen zu gewinnen

    Es ist kriminell anderen das Geld wegzunehmen

    Es ist kriminell Urlaubsreisen zu buchen

    Es ist kriminell die Bundeswehr zu schicken

     

    one english man said to me: i don't like the germans.

    they only take. they never give.

     

    Es ist kriminell Brandanschläge zu planen und so doof zu glotzen!

  • ZR
    zukünftige Rentnerin

    Und ich hatte doch so gehoft das sich im Alter die verbliebenen Deutschen im ausländerarmen Osten niederlassen können.

    Aber dieser Traum wird ja jetzt auch mit Macht zerstört.

    Na hoffntlich fühlen sie sich dann in Leipzig möglichst unwohl damit sie schnell in den goldenen Westen abhauen.

    In Rostock hatte man ja auch schon mal Asyslanten gegen den Willen der Bevölkerung angesiedelt.

    Es muß ja möglich sein den Libanon (Beirut) nach Deutschland zu holen.

  • B
    Berliner

    In den Berliner Szenebezirken schicken nichtmal die GRÜNEN- und SPD-Politiker ihre Kinder auf bereicherte Schulen. Asylbewerberheime gibts dort kein Einziges. Aber wenn es um andere geht, können die Forderungen dieser "Gutmenschen" nicht laut genug sein. Komisch das Leipzig jetzt Heime bekommt und nicht Berlin-Prenzlauer Berg, Zehlendorf oder Mitte. Hier leben doch die Asylfans, sollen sie endlich mal selber was schultern, statt immer nur anderen die Probleme zuzuschieben.

  • H
    Horsti

    Ja, die "bösen Deutschen", die mal wieder Angst um den Wert ihrer Häuser haben. Sollen gefälligst, zusätzlich zu den durch Steuern finanzieren Asylbewerberleistungen, mal eben auf 10.000, 50.000 oder noch mehr Euro verzichten. Sowas aber auch...

     

    Warum gibt man nicht jedem Asylbewerber 11 Millionen britische Pfund? Das ist jedenfalls exakt der Betrag den ein Asylbewerber von Großbritannien fordert. Grund: Er ist "unzufrieden".

     

    http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/4377278/Migrant-to-sue-UK-for-11million-for-making-him-unhappy.html

  • J
    jemandin

    Zum Thema Rassismus:

     

    Zu unterstellen, das jemand automatisch kriminell ist, weil er oder sie nicht aus Deutschland kommt (bzw. nicht aus westlichen Industriestaaten - Australiern oder Kanadierinnen wird das ja selten unterstellt) ist a) vollkommener Blödsinn und b) rassistisch. Denn Rassismus definiert sich dadurch, dass jemand aufgrund seiner Herkunft mit bestimmte (negative) Eigenschaften und Verhaltensweisen in Verbindung gebracht wird. Und damit beschränkt sich Rassismus eben nicht darauf, "was gegen Schwarze zu haben", wie es landläufig oft missverstanden wird.

     

    Natürlich ist Kriminalität oft ein Problem. Aber das ist unabhängig davon, ob sie von Menschen ausgeht, deren Familien seit dreihundert Jahren in Deutschland ansässig sind oder erst seit drei Monaten. Meistens ist es ein soziales Problem, hängt also von der Armut der Menschen ab und nicht von ihrer Herkunft.

  • T
    Thomas

    Ich wollte mal nach Leipzig ziehen, weil ich die Stadt wirklich schön fand. Vor allem architektonisch ist das (trotz zunehmenden Verfalls) ein einziges Juwel. Aber auch die Umgebung ist sehr schön und die Stadt an sich gar nicht mal dumm gebaut. (Es gibt jedenfalls weit schlechter konstruierte Städte in Deutschland).

     

    Allerdings hat es nur zwei Tage gedauert, bis ich homophob vollgepöbelt wurde, und zwar in einer Art und Weise, die ich sonst nur aus Halberstadt kenne, d.h. ich hatte guten Grund, zu rennen wenn ich nicht ins Koma wollte. Ich dachte kurzzeitig wirklich, ich wäre in Nordkorea oder in Russland.

    Habe mir aber auch gedacht, dass das vielleicht eine Ausnahme war.

     

    Wenn ich die Kommentare hier lese, bin ich schockiert. Hier wird mit Handstreichen in gute und schlechte Menschen unterteilt, wobei klar ist, dass die Deutschen hier (verdienstlos) gut sind, dass die Ausländer (vollstndig schuldig) schlecht sind. Dass mit unseren Waffen deren Häuser zerbombt und deren Familien getötet werden, weswegen die überhaupt erst hier her flüchten (schon mal in einer dachlosen Ruine gewohnt, in der Uranmunition rumliegt? Schon mal Neugeborene gesehen, die in solchen Regionen in den Bäuchen ihrer Mütter aufwuchsen?), interessiert mal gar nicht mehr. Dass eines der größten Probleme der Integration von Nichtgebürtigdeutschen der Ausländerhass, der stupid simple Nationalismus seitens lokaler Anwohner sind, wird als Klischee abgetan mit dem Satz, dass die ja alles vollschmieren und Autos anzünden. Dabei fehlen dann die Hiebe gegen das vermeintliche Kommunismus-Blättchen taz natürlich nicht.

    Ausländerfeindlichkeit plus absoluter Ablehnung vermeintlichen Kommunismus (früher nannte man das, was ihr meint, Weltbürgertum) plus Lokalprotektionismus aber....wie nennt man so eine Einstellung nochmal? Genau. Faschistoid, mindestens aber autoritaristisch. Kurz gesagt: dumm, verzweifelt und gefährlich, also NPD und NSU.

     

    Genau das ist inzwischen auch mein Eindruck von Leipzig, wie gesagt, nicht nur aus den Medien, sondern weil ich da selbst mal um mein Leben rennen musste, weil ich zwar deutsch, aber leider untermenschlich schwul bin.

     

    Ihr Hanserln habt die Erde auch nur von euren Kindern geborgt, also bleibt mal auf dem Teppich. Und schaut mal in den Spiegel, was für emotionale Krüppel aus euch geworden sind. Menschenleben gegen Eigentumswerte abzuwägen ist so ziemlich das widerlichste, was ich mir denken kann. Noch widerlicher ist nur, Menschenleben gegeneinander aufzuzählen und dabei nach Geldwerten abzuwägen.

     

    Die Folgen eures Hasses, namentlich misslingende Integration, stellt ihr als Ursachen heraus, deretwegen ihr dann das Recht zu hassen hättet. Den Staat klagt ihr an, zu dumm für Integration zu sein, gleichzeitig wird keiner von euch ehrenamltich oder sonstwie sich an solcher Integration beteiligt haben, weil es viel besser ist, nach "unten" auf die Ausländer zu treten, die ja zu blöde für alles sind und zu schlecht dazu (ausser vielleicht, um eure Toiletten zu putzen und eurer Omi im Altenheim den Hintern zu putzen, eure Pakete bis vor eure Haustür zu fahren und eure Strasse zu kehren.). Das Ausmaß eurer Integrationshilfe endet mit schlechten Witzen über die schlechte Beherrschung der deutschen Sprache (deren Grammatik auch euch abgeht), was in etwa so klug ist, wie ein Kind, dem man nie richtig Fahrrad beibringen wollte und konnte vorzuwerfen, dass es nicht Fahrrad fahren kann. Ich weiß ja nicht, ob ich hier unter Polyglotten bin, aber eine Sprache zu lernen ist nicht mal eben ein Kinderspiel, als Erwachsener schon gar nicht und die deutsche Sprache zu lernen - das ist weltweit bekannt - ist noch ein Stück schwerer. Dass als Erwachsener in drei Jahren nicht hinzubekommen ist kein Mangel, es sei denn es wäre auch ein Mangel, als Deutschsprachiger in drei Jahren nicht fließend japanisch sprechen lernen zu können. Darüber hinaus sagt das auch was darüber aus, wie gut wir im Sprache lehren sind. Nämlich nicht gut genug. NICHT MAL (Ironie) für Ausländer!

    Allerdings ist es immer Zeichen der Ideenlosen gewesen, ihre eigene Unfähigkeit als die Dummeheit der Anderen hinzustellen. Dann braucht man sich nichts Neues ausdenken und kann selbstgerecht auf die vermeintliche Tradition verweisen.

     

    Widerlich.

     

    Noch ein Grund, nicht in diese an sich schöne Stadt zu ziehen: die dortige Bevölkerung ist offenbar wirklich in den Tiefen des Populismus des 19. Jahrhunderts stecken geblieben oder hat sich dort aktiv reingewunden. Würde mich nicht wundern, wenn sogar Phrenologie in der Stadt gut ankommt. Wirklich schade, ich fand die Stadt so schön. Ich hätte da gerne auch ein bisschen mitsaniert, die Kohle hab ich, zu genüge sogar. Aber an einer Enklave für hasserfüllte "Arier" werde ich sicherlich nicht mitbauen.

     

    Ich wünsche euch, dass euch irgend wann mal das Licht angeht und ihr realisiert, wie ihr euch gerade selbst erniedrigt und im Interesse von Menschen handelt, die euch ohne mit der Wimper zu zucken vor die Flinte schmeißen werden, wenn ihr nutzlos geworden seid. Bis dahin wünsche ich euch das Glück, dass ihr nicht auf diese Art und Weise geschmissen werdet, denn das wäre vergleichbar damit, zu sterben, bevor man geboren wurde.

  • J
    jemandin

    @ "Dennis":

     

    Nur weil die taz kontinuierlich arbeitet und Probleme nicht sofort verschwinden, wird es nicht falsch sich damit zu beschäftigen oder drüber zu berichten. Wenn es dicht langweilt - geschenkt! Aber was machst du dann noch hier?

     

    Und wenn deine Kenntnisse noch nicht mal soweit reichen, zwischen der KPD (welche übrigens? es gibt mehrere Gruppen, die sich so nennen) und der taz differenzieren zu können, dann sind deine Äußerungen auch nicht ernstzunehmen. (Genauso besteht natürlich auch ein Unterschied zwischen Rassismus und Rechtsextremismus, aber das wäre ja vermutlich auch eine Überforderung, nicht wahr?)

  • V
    viccy

    @ Rudi

    Wobei man sagen muss, dass auch eine ganze Menge Deutsche ein Sprachniveau haben, das Anlass zur Besorgnis gibt, wie es hier in 10, 20 Jahren aussehen wird.

  • KI
    Kenne ich

    Die Entscheider wohnen nie im Einzugsgebiet.

     

    Es sollen irgendwelche anderen tolerant sein.

     

    Die Entscheider und deren Kinder hingegen leben weit weg von allem.

  • D
    Dennis

    Immer die gleichen Artikel zum Thema "Rassimus" in der taz - was soll so was noch? Immer der gleich öde Schmuh, tausendfach gehört - jaja, alle Deutschen, alle Ausländer sind gut, und die Reichen sollen gefälligst mehr, und zwar viel mehr zahlen. Zum Gähnen, nur noch Retorten-Artikel bei der taz - das ist ja nicht mal mehr das Niveau des KPD-Kreisblättchens. Peinlich, was die taz alles auch veröffentlicht - und die taz meint solche seltsamen Artikel ja auch noch ernst. Und auch die immer gleichen üblichen Kommentare hier im Forum, die jedem, de rnicht gleich 50.000 Asylanten aufnehmen will, Rechtsextremus unterstellen. Immer das gleiche, nur noch zum Gähnen.

  • R
    Rudi

    @viccy

     

    Mit feinem Deutsch können selbst viele Türken und Araber noch nicht einmal in der 3. Generation parieren.

  • E
    Einwohner

    @Michel

     

    Dein Name könnte treffender nicht sein. Der dumme deutschel MICHEL mit der Schlafmütze, der noch immer nicht in der Realität aufgewacht ist, dafür mit Piratenvokabular wie "Shitstorm" um sich wirft. :-D

     

    Ich wäre dafür dich nach Berlin-Neuköln, Duisburg-Marxloh oder Köln-kalk zu integrieren, damit du etwas mehr Realität schnuppern kannst. Dann bleiben auch die doofen Kommentare zukünftig aus, und du könntest mit Arbeit und Steuern zahlen mal was für die Probleme tun, die du so konsequent ignorierst.

     

    An all die anderen linken Spinner hier: Bevor ihr keine Asylanten bei euch zu Hause oder in der Nachbarschaft aufgenommen habt, Klappe halten.

  • M
    Mark

    @Michel

     

    Da haben die Linken aber was dagegen. Ich würde mich nicht als reich bezeichnen, habe aber ein überdurchschnittliches Einkommen. Und ich wollte ins schöne Berlin ziehen. Nach einem halben Jahr bin ich wieder nach München gezogen, dort wird meine Wohnung nicht von außen beschmiert und auch mein Auto bleibt heil.

  • V
    viccy

    Es geht hier nicht um Integration, da macht man sich etwas vor!

     

    Denn von 100 Asylanträgen werden 98-99 % abgelehnt. Darüber kann man mit guten Gründen trefflich streiten, keine Frage. Aber nichtsdestotrotz werden die allermeisten der Untergebrachten eben über kurz oder lang wieder ausgewiesen werden. Integration bleibt also aus, egal ob "Ghetto" bzw. zentralisierte Unterkunft oder Verstreuung in alle (?) Teile der Stadt. Mal abgesehen davon, dass ein Schwarzafrikaner nicht mal eben feines Deutsch parlieren wird, wenn er eine Weile hier residiert (was man auch gut verstehen kann).

  • M
    Michel

    Herrlich, wie der Shitstorm der rechtskonservativen Spießer wieder losbricht.

     

    Dezentralisierung fördert die Integration. Ich bin zudem für eine Dezentralisierung der Oberschichtler in die Viertel der Ärmeren. Damit auch die sich endlich mal integrieren :-p

  • C
    Coco

    Wenn der Leipziger in seinem Sichtfeld nicht mindestens eine Glatze sieht, dann wird ihm angst und bange...

     

    Mit einem Ausländeranteil von kleiner 1 % hat der Osten so schlechte Erfahrungen gemacht, dass er keine Fremden mehr möchte.

     

    Die Glatzen sind da viel vernünftiger, die grüßen schon von weitem mit dem ganzen Arm und helfen den Omis über die Straße...

  • AA
    @ Arne

    Das schätzt du gklaube ich falsch ein. Ausführlichere Positionierungen von Juliane Nagel zu dieser Sachen finden sich u.a. hier: http://jule.linxxnet.de/index.php/2012/06/burgerinnen-gegen-asylsuchende

     

    Und da du die Saar-Linken so positiv den "Spießern aus Ostdeutschland" gegenüberstellst: Wer war noch mal für die SPDBundesratschef, als 1993 de facto das Recht auf Asyl abgeschafft wurde? Und wer ist heute u.a. Linke-Fraktionschef im Saarland?

  • B
    butterchicken

    @Arne: deine kritik an juliane nagels äußerung ist unberechtigt. was hier als verständnis gegenüber den anwohnern bezeichnet wird, bezieht sich ausschließlich auf die tatsache, dass die anwohner bei der planung nicht rechtzeitug informiert wurden. womöglich wären die reaktionen der anwohner wirklich nicht so drastisch ausgefallen, wenn hier eher aufklärungsarbeit geleistet worden wäre. das verständnis bezieht sich ausdrücklich nicht auf jegliche rassistisch motivierte bedenken der anwohner. wenn du ein wenig mehr über juliane nagel und ihr herausragendes politisches engagement wüsstest, würdest du das bestimmt anders sehen.

  • O
    Ossi

    @Friedrich

     

    Das müßt ihr im Westen gerade sagen, wieso werden denn die Asylanten nach Leipzig verschoben und nicht in den reichen Kommunen im Südwesten von Deutschland angesiedelt?? Mit den "doofen" Ossis kann man's ja machen. :-(

  • D
    Demokratie_2.0

    Sehe ich wie sie 'Ekaterina', STUTTGART_21 hat uns allen gezeigt, das Bürgerdemokratie zu respektieren ist und nicht von Oben einfach Entscheidungen diktiert werden, gegen die Interessen des Volkes. Wir sind schon viel zu sehr in dunkle diktatorische Zeiten zurückgekehrt, wo Wenige über das Schicksal Vieler entscheiden, Stichwort EU-Diktatur.

     

    Demokratie leben ist das Stichwort und linke Diktatoren bekämpfen.

  • W
    Westler

    Warum quartiert man die Asylbewerber nicht bei denen ein, die sie so gern hier haben wollen, Linke, Grüne und Migranten? Dann gäbs keinen Streit und keine Probleme.

  • M
    Mawis

    Recht haben die Einwohner !

    Umso mehr Asylanten desto größer die Kriminalität

  • H
    Humbug

    Ich kann das abgedroschene Wort Rassismus nicht mehr hören. Die Menschen fürchten um ihre Sicherheit und um ihr Hab und Gut-,das hat doch mit Rassismus nichts zu tun.Aus welchem Grund verteilt man sie denn nicht in den Villenvierteln auf? Das sagt doch aus, dass gerade die, die xenophil tun, diese Menschen in ihrer Umgebung nicht haben wollen.

  • L
    Luise

    Immer wieder hübsch, wie Politiker und "Bewegte" aus ihren umhegten Wohngegenden heraus, den dieses Gemeinwesen tragenden (Klein-)Bürgern befehlen wollen, wie sie ihre ungebetenen neuen Nachbarn zu empfangen haben.

  • B
    butterchicken

    so beschämend der bürgerliche protest in wahren und portitz auch ist, muss man diesen verhältnissen wohl aber auch gerecht werden. ich denke man kann es den asylsuchenden kaum zumuten, sich in dieses fremdenfeindliche milieu einzugliedern. sollen sie halt alle zu uns zu uns nach leipzig-plagwitz kommen, hier wurde der vorschlag der dezentralen unterbringung bei der stadtbezirksbeiratssitzung mit absoluter mehrheit befürwortet. damit ändert sich zwar nichts an dem problem, dass leipzigs randbezirke von engstirnigen und ängstlichen rassisten bevölkert sind, denen ein wenig kontakt zu menschen anderer herkunft vielleicht mal die augen öffnen würde, andererseits werden die asylsuchenden so aber auch nicht als versuchskaninchen missbraucht.

  • G
    Gießkanne

    Leider gibt es diese Proteste, aber nicht von 'den Leipzigern'. Es gibt auch ganz andere Stimmen: In Plagwitz sind die Asylsuchenden herzlich willkommen, wie bei der Stadtbeiratssitzung eindeutig zu vernehmen war.

  • S
    Sencer

    "Die seit 1993 unveränderten Sätze liegen rund 40 Prozent unter denen von Hartz-IV-Empfängern"

     

    Und da wundern wir uns ernsthaft, wenn sie kriminell werden?

  • O
    Obamaland

    Wieviele Asylbewerber hat denn Detlef Holz beis ich persöhnlich aufgenommen und auf eigene Kosten versorgt, bis deren Verfahren beendet wurde?

    Anderen den "schwarzen Peter" zuzuschieben ist immer leicht, soll er erstmal mit einem guten Beispiel voran gehen, dann kann er auch andere dazu auffordern.

  • B
    butterchicken

    so beschämend der bürgerliche protest in wahren und portitz auch ist, muss man diesen verhältnissen wohl aber auch gerecht werden. ich denke man kann es den asylsuchenden kaum zumuten, sich in dieses fremdenfeindliche milieu einzugliedern. sollen sie halt alle zu uns zu uns nach leipzig-plagwitz kommen, hier wurde der vorschlag der dezentralen unterbringung bei der stadtbezirksbeiratssitzung mit absoluter mehrheit befürwortet. damit ändert sich zwar nichts an dem problem, dass leipzigs randbezirke von engstirnigen und ängstlichen rassisten bevölkert sind, denen ein wenig kontakt zu menschen anderer herkunft vielleicht mal die augen öffnen würde, andererseits werden die asylsuchenden so aber auch nicht als versuchskaninchen missbraucht.

  • G
    Gregor

    Kann ich sehr gut verstehen. Wir hatten vor Jahren in Gardelegen auch eine Asylunterkunft. Diebstähle und Gewalt nahmen zu, und die Mädchen und Frauen wurden ganz offen mit Sexofferten belästigt.

    Wer sich so daneben benimmt hat bei uns nichts zu suchen, zumal 95% gar keinen Asylgrund haben, also Betrüger sind.

  • N
    nihi.list

    Bevor jetzt wieder die üblichen Verdächtigen den Leipzigern Rassismus und Nazidenke unterstellen:

     

    Wer bereit ist, mindestens einen Asylbewerber in seiner eigenen Wohnung bei voller Kost und Logis aufzunehmen bis dessen Aufenthaltsstatus endgültig geklärt ist, der schwinge die erste Nazikeule.

  • S
    Salina

    Es gibt auch Widerstand gegen den Widerstand.

     

    Auch im Stadtteil Plagwitz sollen Asylbewerber wohnen. Hier hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die die neuen Nachbarn willkommen heisst. Sie sammeln Unterschriften für eine Petition, organisieren eine Kundgebung und erfahren breite Unterstützung aus der Leipziger Bevölkerung.

    http://www.menschen-wuerdig.org/

    http://agdezentralisierungjetzt.blogsport.eu/

  • KT
    Konrad trieler

    Ich kann die Aufregung sehr wohl nachvollziehen. Wir können doch nicht einfach Asylanten in der nähe von gutbürgerlichen Gegenden unterbringen. Die Grundstückspreise würde dadurch extrem fallen. Hat jemand mal an die Hauseigentümer gedacht?

     

    Reicht es nicht, dass wir schon genug Asylanten aufgenommen haben? Jetzt wir auch noch diskutiert ob sie mehr geld bekommen. Unfassbar!

     

    Mir ist klar, dass mein Beitrag nicht publiziert wird. Wir leben in einer gutmenschlicher verdummten Gesellschaft. Meinungen die gegen das Gutmenschengesülze gehen, werden niedergebrullt, bzw. erst gar nicht zugelassen. Fragt sich nur, ob das im Sinne einer demokratischen, pluralistischen Grundordnung ist? Erinnert mich dieses Verhalten eher an alte DDR Zeiten.

    Mit bestem Gruss.

  • J
    Janistdabei

    SUPER

     

    Endlich wird was gegen die Ghettobildung in Städten unternommen. Anstatt das die Bevölkerung sich freut wird protestiert. Was passiert mit Leuten die in "Ghettos" leben?

     

    Sie müssen integriert werden. Das neue Zauberwort dazu heißt Inklusion und dazu brauchen wir eine Dezemtralisierung. Die Menschen sollten erst nachdenken und sich anhören was mit einer bestimmten Maßnahme erreicht werden soll.

     

    MFG

  • A
    aurorua

    Wenn sie doch nur könnten wie sie wollten, diese SACHSEN, egal welcher politischen Couleur, sofort würden sie Sachsenhausen wieder reaktivieren.

  • G
    Gerd

    Ich bin sehr dafür. Zuerst aber bitte direkt neben den Beführwortern und den Abgeordenten des Bundestages sowie des Bürgermeisters und den Stadträten. Mit gutem Beispiel vorangehen hat schon immer geholfen Vorurteile abzubauen.

  • B
    BRDler

    Die Leipziger haben Angst? Soweit ich mich erinnere, müssen in der Ex-Zone doch eher die Asylbewerber Angst haben. Und wenn ich nun etwas dagegen habe, dass mein Soli diese Rassisten finanziert?

  • C
    Carsten

    Wo ist das Problem? Die können doch alle in die Nachbarschaft derer ziehen, die jetzt über Diskriminierung weinen. Damit ist allen geholfen. Außerdem würde das die sanierten Jugendstilviertel der besserverdienenden Grünen auch noch nachhaltig vor Gentrifizierung bewahren.

  • S
    SchmitzToff

    Ganz ehrlich? Macht euch mal locker in Leipzig! Gebt ihnen mehr Kohle, vernünftige Wohnungen (keine Gruppenquartiere) und eine Chance auf Bildung / Ausbildung. UND...lebt MITeinander und nicht NEBENeinander.

     

    Die Gefahr für den Menschen kommt von rechts!

  • V
    viccy

    Ist ja alles richtig, aber: Wie viele taz-Redakteure und -Mitarbeiter wohnen eigentlich in unmittelbarer Nähe einer Unterkunft von Asylbewerbern? Jetzt mal völlig abgesehen davon, dass das zu 95% arme Schweine sind.

  • M
    Magdeburger

    "rückständige sächsische Landesrecht hinaus. " - selten einen Artikel gelesen, der so einen offenen Hass gegenüber Ost-Deutschen zeigt. Es ist erschreckend, was für ein faschistoides Gedankengut bei der taz herrscht. Hier scheinen immer noch arrogante Westler den armen dummen Ossis Nachhilfe geben zu wollen. Zum Glück hat die taz eine Auflage, die kleiner als die des Hoyerswerder Boten ist, zum Glück ist das keine meinungsbildende Zeitung. Finde es allerdings schon bedenklich, dass man einen so offen rechtsextremen Artikel hier als Aufmacher nimmt.

     

    Nie wieder Krieg.

  • V
    vic

    Angst essen Seele auf. Angst vor anders aussehenden, anders denkenden und anders redenden.

    Typisch deutsch.

    Dazu kommt:

    Ja, muss wohl sein, aber doch nicht hier!

  • TS
    Thomas Sch.

    Mit der Größe der Entfernung zu "anderen" Menschen, steigt das Verständnis für sie.

  • N
    Neo

    Was haben die UN-Menschrechtsskala, das Grundgesetz und der Ruf von der Straße "wir sind das Volk (1989 Leipzig)

    gemeinsam!?

     

    Neo, die Unbestechlichen

  • L
    Leipziger

    der argumentefasching ist eröffnet - die bürgerlichen richter und henker betreiben zur reinhaltung ihrer vorgärten oder des ohnehin schon präkariös verschmutzten plattenkiezes kreativen widerstand, der natürlich nur fremden- und besitzverlustängstlich und auf jeden fall ganz und gar nicht -feindlich gemein sein will. not in my backyard please!...

    ...ich hätte da gleich noch'n paar vor-schläge für den geplanten asylfasching: "das boot is voll!" - "zurück ins mittelmeer!" - "wir sind das volk!"...

    ...aber wenn ihr schonmal initiativen gegründet habt und euch endlich mal wieder so richtig kreativ einbringen wollt, versucht doch mal hinter eurer ablehnung einen vorschlag zur güte für die menschen zu suchen...z.b. einen, der mit dem grundgesetz der hierzulande eingegrenzten menschenmasse kompatibel wäre?!...es lebe die phantasie!

    transparenz-ps: bin präwendal von leipzig nach thüringen migriert...nestflucht und festsetzung im westen (von leipzig aus gesehen!)

  • T
    T.V.

    Gabs vor ein paar Jahren auch anlässlich eines Asylhauses in der Nähe meines Elternhauses. Zum Glück war die Bürgerinitiative nicht einflussreich genug. Traurig genug, viele alte Nachbarn gegen Asylanten hetzen zu sehen wenn's um den Wert ihrer Eigentumhäuser geht.

  • W
    Westberliner

    Da leistet der deutsche Spießer Widerstand, ansonsten hält er seine Fresse.

  • RE
    Rudolf Eglhofer

    Fragt doch mal beim grünen Cem nach. Nachdem er in seinem Haus die Moschee rausgeekelt hat und die Fixerstube abblocken konnte wäre doch da noch Wohnraum frei. (SCNR)

    Berlin soll doch sowieso schöner als Leipzig sein!

  • MK
    Michaela kors

    verstehe die Bürger in Leipzig, ich würde auch nicht wollen das es in meiner Stadt so aussehen soll wie in Duisburg, essen, Berlin, Bremen.... Da sah es vor 30 Jahren auch mal so schön aus wie in Leipzig. Das macht für mich den Charme von Leipzig Dresden Cottbus aus. Wenns hier so weitergeht zieh ich in die uckermark oder Polen... Viel Spaß in eurer Republik

  • M
    Michel

    Immer noch Heldenstadt...ohne peinliche Gänsefüßchen.

  • E
    else

    Als ehemalige Leipzigerin schäme ich mich für den von Vorurteilen geschürten Aktionismus mit Aussagen wie: "das passt nicht, das ist doch hier ein Wohnviertel" (sinngemäß). Ich hoffe, dass diese Vorurteile beseitigt werden können und diejenigen, die Feiertage manchmal selbst auch nur für geräuschvolle Grillfeste nutzen, sich irgendwann nicht mehr über orientalische Musik ärgern oder ggf. um etwas Lautstärkeminderung bitten können. Schade, dass sich so viele Leute heutzutage noch so wenig in Mitmenschen hineinversetzen können, die auch nur menschenwürdig leben wollen und den Begriff "Ausländer" immer mit Drogen, Kriminalität u.a. Negativem verbinden.

  • S
    SebbeT

    Wenn sie das nicht wollen ist das ihr gutes Recht. Man kann ja sogar einen Flughafenausbau stoppen und konnte es bei einem großen Bahnhof zumindest versuchen.

  • MS
    Maximilian S.

    Mensch bleibt Mensch, wir bilden Kategorien und grenzen uns ab. Heute sind es die Deutschen. In 50 Jahren sind sie weg und die Mehrheit der Einwohner aller deutschen Großstädte wird aus Menschen mit nichteuropäischen Wurzeln bestehen. Das ist in den Geburtenstatistiken nicht ein eventuelles Szenario, sondern das ist die Wirklichkeit. Es ist Wunschdenken, dass das gut ausgehen wird. Dieselben Ressentiments werden dann greifen, nur umgekehrt. Nichts für Ungut, aber ich bin froh, dass ich keine Kinder habe.

  • H
    Helga

    Herrlich, besser geht es nicht mehr - Realsatire pur! Selten wurde die Nazi-Keule mit solchem Können geschwungen wie in diesem köstlichen Artikel. Das ist echt zu und zu witzig - bitte mehr solcher Artikel, ich habe Tränen gelacht! Ganz große Kunst!

  • F
    Friedrich

    Wie sagte doch die ehemalige Baudezernentin von Cottbus, die zuvor Baudezernentin in Mannheim war:

     

    " an erster Stelle der Ausländer im Osten stehen die Westdeutschen und dann kommt lange nichts...und dann kommen die Fidschis, dann die Türken und dann die Asis..."

     

    Wahrlich weltoffen, der Osten!!!

  • W
    willy

    Die Leipziger sind nicht rassistisch, sondern haben in den letzten zwanzig Jahren jede Menge schlechte Erfahrungen gemacht.

    Dasselbe wie überall eben!

  • L
    Leipzigbesucher

    Bericht und Kommentar finde ich sehr gut. Schäm dich, Leipzig!

  • S
    Slowener

    Es ist wichtig Menschen die Asyl suchen zu helfen. Hier gibt es noch viel zu tun um die Situation zu verbessern. Gut, wenn die Zeitungen im Allgemeinen mehr über die Hintergründe berichten würden, warum Menschen Asyl brauchen. Z.B. wird leider sehr wenig über Staaten weltweit berichtet, die religiöse Minderheiten unterdrücken.

    Wir hier im Westen machen es uns oft sehr gemütlich auf dem Sofa.

  • WB
    Wolfgang Banse

    In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich?

    Fremdenfeindlichkeit wird in der Messestadt Leipzig signalifiziert,wsas das Unterbringen von Aylbewerbern betrifft.

    Der Standort Deutschland ist nicht der,wie er sich nach außen gibt.

    Rassismus,Fremdenfeindlichkeit kennzeichnen dieses Land.Geschichte wiederholt sich immer wieder und der Spiegel muss der Nation vor Augen gehalten werden,was den Umgang mit sogenannten Fremden betrifft.Aus der jüngsten deutschen Geschichte hat die deutsche Bevölkerung keine Konsequenzen und Lehren gezogen.Dieses Fazit kann man ziehen.

  • A
    Arne

    "Linken-Stadträtin Juliane Nagel äußert ein gewisses Verständnis für die Proteste, schließlich seien die Einwohner nicht rechtzeitig informiert und einbezogen worden."

    Ich werd' nicht mehr. Das ist ja wie die SPD nach Rostock-Lichtenhagen, die Verständnis zeigte und das Asylrecht bereit war einzuschränken, als dort die Vietnamesischen Einwohner abgefackelt wurden vom Mob.

    Und die NPD applaudiert dazu.

    Jetzt erst wächst wohl dort zusammen, was zusammen gehört. Man hat den Eindruck, dass auch nach 22 Jahren Menschen aus West- und Ostdeutschland niemals zusammenpassen werden.

    Wenn weiterhin aus den östlichen Landesverbänden der Linken nix kommt, um sich von solchen Aussagen zu distanzieren, dann ist das Projekt "Die Linke" gescheitert. Ich würde mir wünschen, im Saarland (da könnte es sich DIE LINKE erlauben) würde sich ein Teil der Linken abspalten, weil sie mit den Spießern aus Ostdeutschland nicht mehr in einer Partei sein möchte.

  • A
    Abstimmen!

    Könnte es irgendetwas mit der Alltagserfahrung zu tun haben? Nur so als Frage. Oder haben die leute einfach immer noch nach Jahrzehnten bester positivster Erfahrung und buntem Miteinander einfach nur Vorurteile? Ich nehme jetzt einfach mal frech an, daß die Asylheime nicht vor der Tür der Stadräte stehen werden. Schade, denn von dort kommt ja nur Gutes. Noch eine blasphemische Frage: Wieviele Asylbewerber werden als echte Asylbewerber anerkannt? Wieviele dann abgeschoben? Wie auch immer: Solche Dinge sollten einfach demokratisch im Rahmen der Verfassung entschieden werden. Mein Vorschlag in der Abstimmung wäre den Bürgermeister und die Stadträte stets in Dienstwohnungen direkt neben den Asylheimen unterzubringen und ihre Kinder auf die benachbarte "bunte" Gesammtschule zu schicken. So wie in Berlin alle Grünenabgeordneten ihre Kinder in die Rütli-Schule zu schicken haben.

  • F
    Franzi

    Das ist doch kein Skandal sondern Normalität in christlichen Deutschland. Die guten, arbeitsamen, fleißigen und freundlichen Deutschen mögen halt keine anderen "belgischen Ackergäule". Wie der große Philosoph und Rassenforscher Thilo Sarrazin, mag man eher den eigenen Stallgeruch nach Tannennadeln und Dackel.

  • A
    alabasta

    in der 'heldenstadt' haben bei den demonstrationen 1989 etwa 70000 menschen teilgenommen obwohl zu dem zeitpunkt nicht absehbar war ob es zu gewalt und repression kommt - also wirklich mutige menschen. die stadt hat aber über eine halbe million einwohner. nach der wende haben dann zehntausende in bierlaune einig vaterland und 'wenn die d-mark nicht zu uns kommt, gehen wir zu ihr...' gerufen. kein wunder, dass nun einige leipziger auf den feigen 'ausländer raus'-zug aufspringen. die stadt ist so schön und es gibt viele mutige menschen dort; hoffentlich zeigen die wie 89 wieder ihr gesicht und gehen gegen den feigen mob vor.

  • E
    Ekaterina

    Ich finde es sehr gut das sich die BürgerInnen nicht alles gefallen lassen und gegen die KriminelInnen auf die Straße gehen. Ich befürchte aber das der Politik das egal sein wird und weiter gegen ihre Bevölkerung agieren wird. Meine Solidarität haben die BürgerInnen auf jeden Fall. Lasst euch nicht unterkriegen!!!

  • D
    deviant

    Kleinbürgerlich...kleingeistig...what's the fuckin difference?