Rassist sticht drei Männer in den Hals: Tödliche Attacke
In einem Zug im US-Bundesstaat Oregon stach ein Rassist drei Männer nieder. Zuvor hatte er zwei Mädchen mit antimuslimischen Äußerungen beleidigt.
In die Ermittlungen schaltete sich auch die Bundespolizei FBI ein: Sie untersucht, ob der mutmaßliche Täter nach Bundesrecht wegen eines Hassverbrechens belangt werden kann. In jedem Fall könnte er bei einem Schuldspruch die Todesstrafe erhalten.
Über die Stadt Portland hinaus, wo sich die Gewalttat am Freitag ereignete, reagierten Menschen mit Schock und Trauer. Die beiden Erstochenen sind ein 53 Jahre alter Vater von vier Kindern und ein 23-Jähriger, der im vergangenen Jahr ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen hatte. Das dritte verletzte Opfer, ein 21-Jähriger, befand sich am Sonntag noch im Krankenhaus, wie der Sender CNN und andere Medien berichteten.
Der mutmaßliche Täter soll bereits wegen Raubes und Kidnapping vorbestraft sein. Der Polizei zufolge hatte er in dem voll besetzten Pendlerzug lauthals zwei junge Musliminnen beschimpft, von denen eine ein Kopftuch trug. Die drei Männer hätten versucht, ihn zu beschwichtigen und seien dann in den Hals gestochen worden. Der 53-Jährige war den Angaben zufolge auf der Stelle tot, der 23-Jährige starb kurz nach der Attacke in einem Krankenhaus.
„Sie sind Helden“
„Sie wurden angegriffen, weil sie das Richtige taten. Ihr Verhalten war mutig und selbstlos und sollte eine Inspiration für uns alle sein“, zitierte die Zeitung „Oregonian“ Portlands Bürgermeister Ted Wheeler. „Sie sind Helden.“
Der mutmaßliche Angreifer floh zunächst, wurde dann aber gefasst. Den Medienberichten zufolge hatte er in der Vergangenheit auf Facebook Nazi-Sympathien bekundet und war bei einer Demonstration für freie Meinungsäußerung durch Rufe wie „Sterbt, Muslime!“ aufgefallen.
In der Nähe des Tatorts in einem Bahnhof versammelten sich am Samstag beinahe tausend Menschen zu einer Mahnwache vor einer großen Ansammlung von Blumen und Bildern. Auch an anderen Orten in der Stadt gab es ähnliche Zusammenkünfte. Die trauernden Teilnehmer entzündeten Kerzen, ehrten die Opfer und demonstrierten dabei gegen Hass und Intoleranz.
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