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Rassismus in Videospielen„Die Leute flippen immer gleich aus“

Die Helden in Videospielen sind häufig braunhaarige, weiße Männer, meint die Bloggerin Latoya Peterson. In 22 Jahren konnte sie nur vier Figuren spielen, die ihr ähnlich sehen.

„Wer will schon einen Schwarzen Hauptcharakter spielen?“: Sheva Alomar aus Resident Evil 5. Bild: Promo
Interview von Elisabeth Weidinger

taz.de: Frau Peterson, sie beschäftigen sich rassismuskritisch mit Videospielen. Warum ist es überhaupt wichtig, sich kritisch mit Videospielen auseinanderzusetzen?

Latoya Peterson: Ich halte es für genauso wichtig wie eine kritische Analyse von Filmen oder Büchern. Man sollte Videospiele nicht mehr ignorieren, sondern als Teil der Popkultur ernst nehmen. Wir verbringen viel Zeit mit ihnen: Ein Rollenspiel dauert um die 40 Stunden. Im Vergleich zu einem zwei Stunden langen Film ist das ganz schön viel.

Für fast alle Jugendlichen gehören Videospiele zu ihren Hobbys, immer mehr Menschen identifizieren sich als Gamer_innen, die Spiele dehnen sich auf andere Bereiche aus und werden zum Beispiel verfilmt. Deswegen ist es wichtig deren Inhalte kritisch zu betrachten, da dort wie in allen anderen popkulturellen Produkten auch Rassismus und Sexismus reproduziert werden.

Aber steckt in Videospielen nicht auch Veränderungspotential?

Natürlich, mit einem Spiel können die unterschiedlichsten Welten geschaffen werden, ohne an Schwerkraft oder andere Gesetze gebunden zu sein – alles ist möglich. Deswegen finde ich es so enttäuschend, dass die immer gleichen Dinge immer wieder auftauchen. Videospiele sind seit den frühen Achtzigern verbreitet, das heißt erst in einer multikulturellen, rassismus- und feminismussensibilisierten Gesellschaft beliebt geworden und spiegeln trotzdem so viele soziale Ungerechtigkeiten wieder. Computerspiele hätten es besser machen können – diese Chance wurde aber nicht wahrgenommen.

Was stört Sie an Videospielen?

Wenn man sieht, wer als Held_in in Videospielen auftritt, könnte man den Eindruck gewinnen, dass Spieler_innen am liebsten braunhaarige, weiße, um die Dreißigjährige Männer spielen. Komisch aber, dass diese Typen nicht den Durchschnitt der Spieler_innen, jedoch aber den der Spiele-Entwickler_innen darstellen.

Bild: Racialicious
Im Interview: LATOYA PETERSON

ist Redakteurin und Inhaberin von Racialicious.com, einem US-Amerikanischen Blog der sich mit Rassismus und Popkultur beschäftigt. Im Alter von sechs Jahren begann sie Super Mario Brothers zu spielen – auch um ihre kleine Schwester vom Schreien abzuhalten. Heute schreibt sie unter anderem für den Guardian, Spin oder das Bitch Magazine.

Und welche Figuren spielen Sie?

Als schwarze, weibliche Spielerin habe ich schon sehr viele Charaktere gespielt: einen Beuteldachs, Aliens, unterschiedlichste weiße Typen. Aber wenn ich jemanden spielen wollte, der so aussah wie ich, hatte ich in meinen 22 Spiel-Jahren vier Möglichkeiten. Darunter zum Beispiel Sheva Alomar aus dem kontrovers diskutierten Resident Evil 5, in dem schwarze Zombies in einem fiktionalen afrikanischen Dorf umgebracht werden müssen.

Haben Sie mögliche Erklärungen für die große Unterrepräsentation?

Ich nehme an, dass es an den lächerlichen Vorstellungen vom Publikum liegt. Spiele-Entwickler_innen gehen einfach davon aus, dass ihre Zielgruppe rassistisch ist. Ich erinnere mich an die Kontroversen um Grand Theft Auto: San Andreas. Es hieß: Wer will schon einen schwarzen Hauptcharakter spielen? Aber San Andreas wurde ein großer Erfolg der Serie.

Viele Spieler_innen haben Spaß mit Videospielen, obwohl ihnen manche Aspekte wie stereotype Charakterzeichnungen nicht gefallen. Wie groß ist die Handlungsmacht der Spieler_innen?

Als aller erstes sollten die Spielehersteller die Differenziertheit ihrer Zielgruppe reflektieren und endlich anfangen darüber nachzudenken, das beim Charakterdesign zu berücksichtigen. Ich bin besonders gespannt was junge oder neue Leute in der Spieleindustrie genauso wie Indie-Spiele-Entwickler_innen sich ausdenken, da die eher bereit sind weiterzudenken. Trotzdem sind wir als Spieler_innen in der Lage unterschiedliche Aspekte der Spiele zu trennen – mir macht das Spiel trotz Sexismus Spaß. Manche Fans interpretieren die Spielegeschichten auch neu und entwickeln ihre eigene Version von Spielen.

Mit Blick auf Rassismus oder Sexismus, gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen der Spiele-Community und der Mainstream-Gesellschaft?

Nein, da gibt es keinen. Anzunehmen die Videospielszene wäre besonders schlimm, wäre falsch. Ich glaube auch daran, dass sich diese Probleme lösen lassen. Man kann nur nicht erwarten, dass sich die Spiele-Community schneller ändert als der Rest der Gesellschaft. Sie kommuniziert auf härtere, aggressivere Weise und ist natürlich sehr beschützend, was ihre Lieblingsspiele angeht, aber die Verleugnung von Rassismus funktioniert auf die gleiche Art.

Ich bin schon zu lange in der Spieleszene unterwegs, um einerseits überrascht von dem Umgang mit Anita Sarkeesian von Feminist Frequency zu sein. Andererseits nervt es mich aber, dass die Leute immer gleich ausflippen, wenn man auf rassistische Aspekte zu sprechen kommt. Wenn mehr Gitarren oder unterschiedliche Instrumente für Guitar Hero gefordert werden, ist das kein Ding. Aber möchte man mehr Auswahlmöglichkeiten für die Charaktere, ist das unmöglich.

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51 Kommentare

 / 
  • MG
    Maik G.

    Genau das, was die Zocker interessiert - oder?

     

    Ich vermute, wenn sich der 14-25 jährige Computerspieler oder die 14-25 jährige Computerspielerin seinem/ihrem Hobby widmet, dann wird genau das die erste Wahl sein: Welche Character Models sehen mir am ähnlichsten und wen möchte ich deshalb spielen.

     

    Ich vermute mal, dass sich die Macher von Computerspielen nicht daran orientieren, wie das Charaktermodel konkret aussieht - obwohl es auch da sehr stark ausgebaute Spiele gibt! - sondern viel eher wird Entwicklungszeit und Geld in das Aussehen der Umgebung, die Spielphysik und die Handlung investiert und das ist es letztlich, worauf es ankommt.

     

    Entschuldigung aber dieser ganze Diskriminierungsquatsch, weil in Büchern, Filmen oder Spielen nur bestimmte Charaktere vorkommen bzw weil bestimmte Charaktere manchmal nicht vorkommen ist doch totaler Blödsinn. Das sind eindeutig Luxusprobleme. Dass wir aber ganz andere REALE Probleme mit Dsikriminierung und Sexismus haben, die wesentlich größere Tragweite haben, scheinen manche Leute garnicht zu registrieren.

  • N
    nunja

    Frage zur letzten posterin (@alle). Wieso bitte Afrodeutsch? Wer die Deutsche Staatsangehörigkeit besitzt ist; Deutsch. Wer sie nicht besitzt; nicht.

     

    Da hat es keine in- oder exkludierenden zusätze (afro, türkisch, russlanddeustcher) zu geben. Auch wenn manche die gern auf sich selbst anwenden (zitat von ihnen selbst "Grüße von einer Afrodeutschen

    ( Ja, die gibts auch noch ;)")

     

    Wer sich selbst separiert kann sich nur schwer beschweren. Ansonsten bitte klären sie mich auf wozu dieser zusatz gut ist? müssen sie sich abtrennen? oder in vorgreifender selbstdeklarierung ihre hautfarbe herrausstellen?

     

    Was ist mit nicht "Afrodeutschen"? wie nennen wir die? Ur-Deutsche?? Rein-Deutsche? bitte nicht schon wieder.

     

    nochmal. Mit Staatsbürgerschaft = Deutsch (egal welche hautfarbe welcher über ecken bezogene kulturelle hintergrund usw.)

    Ohne = nicht.

  • AA
    @ alle

    Ich finde den Artikel gut, aber die Kommentare hier sind so schlecht, das man einfach nur den Kopf schütteln kann.

    Ignorance is the most violent power in society...

    Passt hier genau... wo Probleme thematisiert werden, werden diese von der weißen Mehrheitsbevölkerung und unter den Tisch geredet und als Spinnerei abgetan.

     

    Grüße von einer Afrodeutschen

    ( Ja, die gibts auch noch ;), soviel zum Thema mitteleuropäischer weißer markt...)

  • PN
    @potenzieller nazi

    als heterosexueller, weißer mann hast du das privileg, dich nicht ständig bewusst über diese merkmale identifizieren zu müssen, weil du die norm bist und der großteil unserer kultur dich darin bestärkt so zu sein. die welt ist gemacht von leuten wie dir, für leute wie dich.

    viele die dieser norm nicht entsprechen werden darauf andauernd aufmerksam gemacht und finden sich in der kultur nicht repräsentiert mit ihren besonderheiten. so lange es keine gleichheit gibt besteht die notwenigkeit sich zu identifizieren und wohlmöglich einer gruppenidentität anzuschließen. wenn ich mich jetzt zb einfach nicht mehr als lesbe identfiziere, löst das meine probleme nicht...

  • M
    Mahmoud

    ZITAT:"Aber scheinbar darf ich sowas nicht erwähnen. Gott bewahre dass sich daran was ändert."

     

    ZITAT:"Lieber alle Diskussion niederschrein - es könnte ja jemand mitbekommen, dass Computerspiele (noch) nicht perfekt sind."

     

    So eine Darstellung als wärest du und andere deine Meinung vertretende Personen jetzt das große Opfer ist echt lächerlich.

    Du kannst deine Meinung doch hier kund tun. Genauso wie Frau Peterson und viele andere.

    Wenn nunmal viele anderer Meinung sind ist das kein Rassismus. Und niemand kann dir überhaupt das Wort verbieten, ausser natürlich die TAZ, und die ist da recht moderat.

     

    Und was soll die Erwähnung von Sklaven? Kann man nur von Rassismus betroffen sein wenn der Ururgroßvater eines entfernten Verwandten mal versklavt wurde? Mal davon abgesehen dass der Punkt nicht war dass die Nords/Skandinavier nun vom Rassismus betroffen sind, sondern eher dass die Redguard es nicht sind.

     

    (ausserdem:die meisten anti-rassisten die ich getroffen habe sagen immer es gäbe keine Rassen im echten Leben. Du bist da also anderer Meinung?)

  • R
    Rizo
  • S
    Sven

    @Bethesdafanboy:

     

    Sry, aber ich halte deinen Vergleich immer noch für an den Haaren herbeigezogen. Eben hieß es noch, Dunkelhäutige würden in "Oblivion" als dumm dargestellt. Jetzt lautet deine Anschuldigung, Weiße würden als "vielseitig schlau oder dumm" dargestellt. Langsam solltest du dich mal entscheiden welchen Rassismus du nun unterstellen willst. Aber wie kommst du überhaupt darauf, "Weiße" in eine Kategorie zu stecken, wo es sich doch dabei jeweils um unterschiedliche Völker handelt. Und wenn du schon nach Hautfarbe kategorisierst, wieso hast du nicht das Grundattribut für Intelligenz der Dunkelelfen erwähnt (schwarze Hautfarbe)? Das ist alles sowas von konstruiert, da muss man schon krampfhaft etwas hineinlesen wollen.

  • S
    sellerie

    @ RIZO:

    na da hat aber wer ne ordentliche Portion Angst seiner Deutungsmacht verlustig zu werden.

     

    insgesamt ganz schön "i´m not racist but"-lastig hier.

    gruselig.

  • PN
    potentieller Nazi

    Beim Lesen der Artikel von taz & co. habe ich immer den Eindruck der Autor wolle mir vermitteln, dass ich als weißer Mann über 20, obendrein noch deutsch, ein fieser, sexistischer Rassist sei.

     

    Geschlechter- und Rassengleichheit wird es erst dann geben, wenn man aufhört sich über ebendiese Merkmale zu identifizieren und nicht Artikel wie solche veröffentlicht. Aber das werdet ihr wohl nie verstehen.

  • B
    BethesdaFanboy

    Während ich die Diskussion um Rassismus in Spielen wichtig finde, scheint es Miss Peterson nicht ganz SOOO wichtig zu sein; ich bin jetzt auf Seite 15 ihres Archivs und warte immer noch auf einen Artikel zu Spielen. Es gibt nicht einmal einen Games-Tag (es gibt welche für film und tv). Und auch die Suche liefert nicht gerade viele passende Ergebnisse.

     

    Ich bin mir daher nicht ganz sicher, ob sie als Postergirl für die differenzierte Betrachtung von Rassismus in Spielen taugt.

  • B
    BethesdaFanboy

    Es ist aber immer wieder lustig zu sehen, wie sich erwachsene Menschen mit allen Menschen dagegen wehren, ihr geliebtes Genre durch ein vernünftiges Gespräch zu verbessern. Lieber alle Diskussion niederschrein - es könnte ja jemand mitbekommen, dass Computerspiele (noch) nicht perfekt sind.

     

    Das ist in etwa so, als würden Fans eines verlierenden Fußballvereins jedem in ihren Reihen eins in die Fresse hauen, der versucht über Aufstellungen oder Spieltaktik des geliebten Vereins zu reden. Unbeteiligte Dritte könnten sonst ja mitbekommen, dass der Verein mal wieder verloren hat.

  • B
    BethesdaFanboy

    @Sven, Mahmoud, GeneralSolar

     

    Startintelligenz Redguard: 30

    Startintelligenz Nord: 30

    Startintelligenz Imperial: 40

    Startintelligenz Breton: 50

     

    Weisse Menschen sind also von Natur aus vielfältig und können mal klug und mal dumm sein.

    Schwarze Menschen hingegen sind IMMER dumm.

     

    Und ja, ich bin ein Fanboy, und ich bin mir vergleichsweise sicher, dass die Implikation nicht beabsichtigt ist. Zumal man Intelligenz in Morrowind auch passender in "Grundvorrat Mana" umbenennen könnte.

    Aber es könnte auch unbewußte Meinung sein, und die Implikation ist doch recht deutlich. Und ich habe keinen Bock, mit solchen Schlußfolgerungen assoziiert zu werden, nur weil ich die Spiele mag. Aber scheinbar darf ich sowas nicht erwähnen. Gott bewahre dass sich daran was ändert.

     

    Aber Gott sei Dank hat sich mit Sykrim etwas daran geändert - absichtlich oder nicht. Also würde ich eher das Spiel als Beispiel nehmen. Morrowind oder Oblivion taugen eher weniger als lupenreine Beweise für die liberale Haltung der Spieldesigner.

     

    @Sven, Mahmoud: Natürlich ist es rassistisch. Die Nord sind deutlich an Skandinavier angelehnt. Aber bisher wurde Skandinavier eher selten kategorisch von anderen versklavt und unterdrückt, daher können die sowas wohl mit etwas mehr kritischer Distanz betrachten.

  • M
    Mahmoud

    Karl-Peter, Gefühle sind ja ganz nett. Aber sie wirft der Spielebranche vor Rassistisch und Sexistisch zu sein. Das ist ein ernstzunehmender Vorwurf.

     

    Die kommentierenden Personen hier scheinen dem zum großteil nicht übereinzustimmen. Es ist genauso ihr gutes Recht sich auszudrücken und dem zu widersprechen(wie zuzustimmen...) was in dem Artikel steht.

    Wenn Frau Peterson keine Resonanz auf ihre Meinung haben möchte, dann sollte sie eben nichts veröffentlichen.

     

    "Häme bis Anfeindungen" sind zwar nicht schön, aber durchaus verständlich da sie nunmal keine große Ahnung zu haben scheint über was sie redet.

  • R
    Rizo

    @ Karl-Peter:

     

    Eben, sie FÜHLT sich nur diskriminiert - IST es aber nicht.

    Wenn mir jemand die Ohren vollheult mit eingebildeten Problemen, und dabei andere - grundlos - des Rassismus oder sonst was bezichtigt (DAS ist für mich z.B. eine "Anfeindung")...tja, dann kann es auch bei mir passieren, dass Häme ausgeschüttet wird.

  • K
    Karl-Peter

    @Mahmoud: Einer sich von Rassismus betroffen Fühlenden, die lediglich die Gründe für ihre Empfindungen mitteilt, mit Häme bis Anfeindungen zu begegnen, ist in ihrer Welt also das Äußern berechtigter Kritik? Dann mal weiterhin viel Spaß mit der Definitionsmacht.

  • G
    GeneralSolar

    @BethesdaFanboy

     

    Also sowas schimpft sich Fanboy, wenn sie das Spiel kennen würden könnten sie auch etwas mit den Nord anfangen, für Nichtkenner: dabei handelt es sich um typische Klischeewikinger, also groß, blond und blauäugig. Und auf die treffen die von BethesdaFanboy genannten Eigenschaften auch zu. Und eine andere "Menschenart", die Bretonen sind das genaue Gegenteil, super Magier aber totale Luschen im Nahkampf.

    (Mal ganz abgesehen davon gibt es im neuen Teil des Elder Scrolls Universums keine Attribite mehr, nur noch Fertigkeitenboni)

  • M
    Mahmoud

    Ich verstehe ihren Punkt nicht so ganz.

     

    Es gibt dutzende von Kriterien an dem man ein gutes Spiel bewertet. Herkunft des Hauptcharakters fände ich nun richtig erbärmlich... und ich hoffe das wird jetzt nicht in den Spielemagazinen übernommen.(schwarzer weiblicher Charakter mit Behinderung=5 sterne, schwarzer weiblicher Charakter=4,5 Sterne, männlicher Weißer = 1 Stern?!?! schöne neue Welt)

     

    Und die anzahl der Araber, Eskimos oder Türken in Spielen ist ja noch geringer. Muslime sind in den neuen Actionspielen eh nur die Bösewichte. Genauso wie Deutsche übrigens, oder Russen...

     

    Die Spiele kommen nunmal hauptsächlich aus Amerika oder werden davon stark beeinflusst.

     

     

    An Karl-Peter: Rassismus wäre es wenn alle gesagt hätten sie hätte keine Meinung abzugeben weil sie Schwarz sei. Oder wenn die Taz sie nicht veröffentlichen würde weil sie Schwarz ist.

    Nun, sie hat eine Meinung öffentlich abgegeben und muss sich der Kritik stellen wie jeder andere auch. Das ist kein Rassismus.

     

    An BethesdaFanboy: Die Nords werden Wild und rückständig dargestellt. Körperlich gut, Geistig eher mau. Auch Rassismus?

  • F
    FMH

    Immer dieser Sprachvandalismus mit dem "_", nur weil man zu faul ist solche Dinge wie "Spielerinnen und Spieler" zu schreiben - auch diese Formulierung würde rein grammatisch intersexuelle Menschen einschließen. Aber nein, man muss ja irgendwelche tollen Zeichen einführen.

     

    Zum Artikel: Tatsächlich gibt es sehr, sehr wenige schwarze Hauptcharaktere in Videospielen. Bei Resident Evil V wurde die "schwarze" Charakterin auch erst nach Beschwerden über den Rasissmus des Spiels eingeführt, sie ist also nichts weiter als ein Feigenblatt.

    Am besten haben es wohl Left4Dead 1 und 2 gemacht - wohl aus dem Grund, dass die Charaktere Leute aus der amerikanischen Durchschnittsbevölkerung darstellen sollten.

     

    Sonst sieht es wahrlich düster aus: Ein paar Quoten-nichtweiße in Shootern (allerdings niemals hals Hauptcharakter) und vielleicht ein oder zwei in Prügelspielen als spielbare Charaktere.

  • S
    Sven

    "Weil schwarze Menschen in Morrowind grundsätzlich und objektiv (gemessen in den spielbestimmenden Attributwerten) dümmer, willenschwächer, unbeherrschter und besser in Gewaltanwendung als ihre weißen Pendants sind. Oh ja, und natürlich mit den hellhäutigen Rassen nicht verwandt, sondern explizit eine eigene Spezies."

     

     

    Das ist natürlich totaler Blödsinn. Die Nord (blond und blauäugig) sind ebenso wie die Redguard ein Kriegervolk (grobschlächtig und für die Magie ungeeignet). Aber auf die Idee, dass das rassistisch ist kommt (zurecht) natürlich keiner. Kein Genre ist so fortschrittlich wie das Rollenspielgenre (z.B. schwule oder lesbische Beziehungen unter den Charaktären). Darum machen mich solche Anschuldigungen besonders wütend!

  • B
    Bernd

    Chris Redfield ist in RE5 der Jahre lang bekannte Held gewesen, den Spieler standartmässig in die Rolle der Sheva Alomar schlüpfen zu lassen wäre ein No-Go gewesen. Jedoch ist es beim zweiten Durchlauf möglich in Shevas Rolle zu Schlüpfen.

  • F
    Frank

    @Horst und Felix.

     

    Ich denke das Hauptproblem ist nicht, dass Fr. Peterson Rassismus in Videospielen thematisiert. Sondern eher das sie aus Sicht von Vielspielern vorallem was RPGs / MMORPGs angeht realtiv wenig Ahnung hat. Da ist es schon seit Jahren normal sich seinen Charakter zusammenzustellen.

    Desweiteren haben selbst schon Spiele aus den 1990er Jahren z.B. UFO: Enemy Unknown schon immer schwarze (und asiatische) Charaktere im Team.

     

    Wenn Fr. Peterson sich auf alle Computerspiele bezieht, ist ihre Aussage zumindest nicht vollständig korrekt, sie sollte hier genauer definieren welche Spiele sie meint bzw. nicht verallgemeinern.

     

    Das Rassismus (also Hass auf und Abwertung einer bestimmten Rasse) in Spielen durchaus vorkommt dürfte klar sein. Wie sonst könnte man als Charakter z.B. alle Orks, alle Menschen hassen können. Aber ob dieser Rassimus auf die Personen, die spielen bezogen ist wage ich zu bezweifeln.

     

    Als Forschungsfrage ist das Thema durchaus interessant aber (hier) definitiv zu einseitig dargestellt.

  • B
    BethesdaFanboy

    > Ich will nur ein paar Beispiele nennen:

     

    > Elder Scrolls: Morrowind - Die Redguard sind

    > dunkelhaeutig

     

    > Redguard sind zum Beipsiel am besten als

    > Schwertkaempfer und nicht die besten Magier.

     

    Vielleicht sollten Sie in ihrer Verteidigung der ach so diversifizierten Spielekultur auch erwähnen, warum die Redguard bessere Kämpfer als Magier sind:

     

    Weil schwarze Menschen in Morrowind grundsätzlich und objektiv (gemessen in den spielbestimmenden Attributwerten) dümmer, willenschwächer, unbeherrschter und besser in Gewaltanwendung als ihre weißen Pendants sind. Oh ja, und natürlich mit den hellhäutigen Rassen nicht verwandt, sondern explizit eine eigene Spezies.

     

    Wer unterschwelligen Rassismus findet, darf ihn gerne behalten.

  • K
    Karl-Peter

    Selten eine treffendere Überschrift für die Kommentare hier gesehen.. Rassismus beginnt da, wo den davon Betroffenen das Recht sich zu äußern abgesprochen wird. Dass dies typischerweise damit einhergeht, die Erfahrungen und Empfindungen dieser Menschen als lächerlich zu diskreditieren, wird hier eindrucksvoll belegt..

  • D
    Dominique

    Es wird leider vergessen zwischen verschiedenen Spieletypen zu unterscheiden, bzw. genauer zu unterscheiden, denn vor allem in Rollenspielen hat man haeufig die Moeglichkeit die Hautfarbe des Charakters anzupassen, oder die Moeglichkeit aus verschiedenen Voelkern (auch dunkelhaeutigen) auszuwaehlen. Ich will nur ein paar Beispiele nennen:

     

    Elder Scrolls: Morrowind - Die Redguard sind dunkelhaeutig

     

    Age of Conan - Die Stygians sind dunkelhaeutig (mit alt-aegyptischen Touch in MakeUp/Bekleidung)

     

    Fallout 3/New Vegas - Man kann dunkelhaeutige Charaktere erstellen

     

    Im Fall von Morrowind und Age of Conan schraenkt aber die Wahl des Volkes die Spielweise ein, Redguard sind zum Beipsiel am besten als Schwertkaempfer und nicht die besten Magier.

  • F
    Felix

    Wahnsinn, wie die Reaktionen auf diesen Artikel stellvertretend für die angesprochene Empfindlichkeit bei diesem Thema gesehen werden können.

     

    Wenn ich so lese, wie heftig sich hier gegen eine kritische Perspektive auf Computerspiele gestellt wird, dann glaube ich, dass es noch ein sehr weiter Weg zu gehen ist.

     

    Vlt. kann hier auch nocheinmal die Tendenz gesehen werden, Rassismus und Sexismus aus der Mitte der Gesellschaft herauszuhalten und sogenannten Randerscheinungen zuzuschreiben - wie beim beispiel "Rechtsextreme" oder eben "ungebildete Machos ausm Ghetto die sexistisch sind"

     

    Ich glaube der Widerspruch der hier so häufig geäußert wird zeigt die Empfindlichkeit bei diesen Themen und daher auch die Notwendigkeit sich weiter damit auseinanderzusetzen.

  • H
    Horst

    "Andererseits nervt es mich aber, dass die Leute immer gleich ausflippen, wenn man auf rassistische Aspekte zu sprechen kommt."

     

    Wenn ich mir die Kommentare hier so anschaue scheint sie zumindest damit Recht zu haben.

  • S
    stewag

    Ich bin 2,05 m groß habe abstehnede Ohren, rote Haare und grüne Augen. Ich habe auch noch nie eine Spielfigur gefunden die mir ähnlich sieht (außer vielleicht ein Monster in einem Ego-Shooter). Aber allein auf die Idee zu kommen, diesen schreienden Missstand zu thematisieren ist brilliant. Ich verlange ein eigenes Spiel, gerne mit Lara Croft als Sidekick. Latoya Peterson ahnt wahrscheinlich nicht einmal, welchen großartigen Beitrag zur Rassismusdebatte sie geliefert hat. Danke TAZ!

  • F
    Fremdschämen

    Dieser Artikel ist einfach nur peinlich. Frau Peterson nannte als Beispiel Resident Evil 5. In der Resident Evil Reihe kämpft man gegen Zombies. Der vierte Teil spielte in Spanien, der fünfte in Afrika. Gegen den fünften Teil gab es heftigste Rassismus-Vorwürfe, weil man ja auf schwarze Zombies schießt (einfach mal nach "resident evil 5 rassismus" googeln). Das zeigt, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Es hat sich noch nie jemand beschwert, dass in den ersten vier Teilen primär auf weiße Zombies in den USA oder Spanien geschossen wurde.

     

    Die GTA Reihe ist auch ein gutes Beispiel. Es ist teils nicht möglich in Spielen einen Charakter zu wählen, weil dieser schließlich in das Konzept passen muss. In GTA San Andreas spielt man einen schwarzen Verbrecher während der Bandenkriege in Los Angeles in den Neunzigen (Auch zu diesem Spiel gab es Rassismus-Vorwürfe). In GTA Vice City spielt man einen weißen italienischen Verbrecher während der Achtziger in Miami. In GTA 4 spielt man einen weißen serbischen Verbrecher in New York. Die Herkunft des Protagonisten ist Teil der Hintergrundgeschichte.

     

    Diese Empörungsmaschinerie ist einfach nur noch lächerlich. Ist der Protagonist des Spiels nicht schwarz, ist das Rassismus. Ist der Protagonist des Spiels schwarz, muss er ein Bollwerk der Moral sein, sonst ist das wieder Rassismus (siehe GTA San Andreas).

     

    Frau Peterson sollte sich lieber fragen ob sie zu der Gruppe der Rassist_innen zählt, da sie offenbar Probleme hat einen weißen Protagonisten zu steuern. Ich hatte damals kein Problem, mich in den schwarzen CJ in GTA San Andreas hineinzuversetzen.

  • F
    Frank

    Ich möchte hier einmal auf die Spielreihe "The Witcher" hinweisen. Hier wird Rassismus sehr deutlich aufgezeigt. Zwar nicht am Beispiel schwarz / weiss ... sondern zwischen Anderlingen (also Elben, Zwergen etc.) und Menschen. Der Spielercharakter selbst ist zwar kein richtiger Anderling sondern ein genetisch veränderter Mensch, dieser wird aber von den meisten "normalen" Menschen im Spiel als Anderling angesehen wird.

  • VB
    /v/ Bernd

    Ziemlicher bullshit in fast jedem RPG ( Spiele indem sich der spieler besonders mit dem Charakter vergleichen soll) giebts die möglichkeit Schwarze charaktere zu Spielen. Ich sage nur wer rassismus sucht, findet welchen auch da wo es keinen giebt.

  • LW
    lars willen

    es sind braunhaarige weiße männer die Soldaten sind in den spielen-keiner spielt taxifahrer,putzfrau oder verkäufer oder einen anderen beruf.und sie stehen wie Jesus immerwieder von den toten auf.wer es bis jetzt nicht gerafft hat dem sag ichs im klartext.die programmierer sind weiße männliche christliche soldaten so wie ich.weil nur wir programmieren können

  • H
    Hannes

    Das liegt vermutlich daran dass Frau Peterson nur Konsolen-Spiele spielt.

    Im weitaus am meisten gespielten Roleplaying-Genre (online und offline) ist es überhaupt kein Problem eine dunkelfarbige Frau zu spielen.

  • N
    Nathalia

    "Die Helden in Videospielen sind häufig braunhaarige, weiße Männer, meint die Bloggerin Latoya Peterson."

    Und was ist mit den Heldinnen? Die Männer sind die Helden in der männlichen Welt, während die "Weiber" das Essen kochen für die Rückkehr des starken männlichen Heldens, weil sie ja für Heldinnentaten viel zu schwach und dumm sind?

  • F
    Frager

    "Spiele-Entwickler_innen"

     

    Schreiben Sie eigentlich auch "Verbrecher_innen", "Amokläufer_innen" usw.?

  • J
    Jonny

    Nicht, dass die Kritik nicht oft berechtigt wäre, aber was hier verschwiegen wird ist die Tatsache, dass es schon lange viele Spiele gibt, bei denen am Anfang der Charakter ausgewählt bzw. erschaffen werden kann, und da sind üblicherweise alle möglichen Kombinationen von Hautfarbe, Geschlecht und was sonst noch alled möglich. Und nicht wenige werden dabei einen Charakter schaffen, der NICHT der eigenen Person entspricht.

  • M
    möööp

    Meines erachtens nach, betitelt frau peterson die spieleentwickler_innen und die spieler_innen nur indirekt als rassisten. es geht hier doch vielmehr um einen strukturellen rassismus, warum kommen denn die entwickler_innen "nie" auf den gedanken mal eine_n Schwarze_n Held_in darzustellen? oder warum ist es denn zumeist immer ein mänlicher weißer held? hier ist doch das problem viel mehr ein strukturelles.

  • N
    noname

    Zumindestens in vielen Rollenspielen ( online wie offline ) kann man seinen Charakter frei gestalten, was das Äußere Erscheinungsbild betrifft. Inklusive Hautfarbe. Leider wird das im Artikel nicht erwähnt. Und somit ein sehr wichtiger Teil der Videospiele einfach ausgeklammert.

    Das der Ursprung der ganzen Problematik im ( latenten ) Rassismus der Entwickler liegt halte ich für zu weit hergeholt. Ich denke es ist einfacher. Es wird einfach die Zielgruppe bedient. Und die ist nun mal der weiße Wohlstandsmensch. Zumindesten soweit ich das für Europa beurteilen kann. Inwieweit sich der gesamte Artikel überhaupt auf europäische Verhältnisse bezieht bzw übertragen lässt könnte man diskutieren, da Latoya Peterson US Amerikanerin ist. Und die Zusammensetzung der US Amerikanischen Bevölkerung eine ganz andere ist , als die in Mitteleuropa.

    Das die Entwickler bei der Charaktergestaltung nachbessern könnten und den Gamern mehr Identifikationsmöglichkeiten geben sollten, wäre eine Entwicklung die zu Begrüßen wäre und auch mit weiterer Verbreitung der Spiele erfolgen wird, bzw. schon erfolgt. Man schaue nur auf asiatische Online Rollenspiele, wo die Protagonisten weit ab jeder miteleuropäischenr Norm sind. Da diese Spiele auch auf genau diesen Markt zugeschnitten sind.

    Bedenklicher als die " Rassenproblematik" finde ich die allgegenwärtige Gewalt und sexistische Stereotypen, welche von sehr vielen Spielen bedient werden und diese Rollenbilder auch in die Köpfe Junger Menschen pflanzen.

     

    Aber der Artikel soll ja auch Emotionen wecken, und das ist ihm gelungen, wenn man sich mal anschaut, wie viel kommntiert wird. Was auf TAZ Online ja doch nicht selbstverständlich ist.

  • RD
    Rainbow Dash

    In den Kommentarspalten ergeht sich mal wieder die Creme dé la Creme der Taz-Leserschaft in kleinbürgerlicher Selbstverleugnung. Rassismus ist ja sowas von 80er.

  • AA
    A.H. aus G,. anna O.

    Bei so ziemlich jedem Rollenspiel ob nun Online oder Offline gibt mir der editor die möglichkeit meine Hautfarbe und mein Geschlecht zu bestimmen.

     

    Wenn die Dame wirklich soviel spielt dann sind wohl die bekanntesten Rollenspiele der vergangenen Jahre an ihr vorbeigezogen..... wow, morrowind, oblivion ,skyrim, baldursgate, dragon age 1/2 usw um nur einige zu nennen.

     

    Ich spiele auch schon seit 1990 Computerspiele und

    kann das Problem so nicht nachvollziehen.

     

    Was mich viel mehr stört sind die machohaften Testobomber in den meisten Actiongames.

  • B
    Barabas

    Stimme dem meisten aus dem Interview zu, aber ich kann nicht verstehen, wie sie erst 4 Charaktere spielen konnte, die ihr ähnlich sahen. Gerade Rollenspiele haben oft und auch schon sehr lange die Möglichkeit einen komplett eigenen Char zu erstellen. Das kann der Weiße mit langen Haaren genau so gut sein, wie der übergewichtige Ork oder eine schwarze Frau. In diesen Spielen wird dann "Rassismus" gegenüber Orks/Menschen/Zwergen/Elfen auch thematisiert, wie es zum Beispiel auch eines der besten RPGs der letzten Jahre tat: The Witcher (auch wenn man hier einen Weißen Mann mit langen weißen Haaren spielt - er wird diskrimniert, weil er zaubern kann).

     

    Dass die meisten Spiele aus Korea stammen, was oben geschrieben wurde, ist nebenbei Quatsch.

  • E
    Elvis

    Eine grundsätzliche Stereotype oder rassistische Absichten kann ich in Spielen nicht entdecken. Meiner Meinung nach verhält es sich wie in Romanen oder Filmen, auch wenn Spiele weitaus komplexer sind. Es gibt eine Story und die Protagonisten dazu. Videospiele sind nicht mehr oder weniger rassistisch als andere Medien. Da empfinde ich sexistische Inhalte, die auf beiderlei Geschlechter transportiert werden, als viel präsenter.

     

    Übrigens... Die "Spiele-Community" ist längst Mainstream. Entwickler und Publisher übertreffen die Umsätze von Hollywood & Co bei weitem und zwar nicht mit dem Taschengeld pickliger Kiddies. AAA-Titel wie Battlefield und dergleichen sind Spiele für Erwachsene. Der Altersdurchschnitt der Konsumenten liegt laut PC Games und deren Recherchen in Studien bei etwa 30 Jahren.

  • P
    Pellkartoffel

    Habe gerade Schwimmen bei den Olympischen Spielen geschaut. Egal ob bei Männern oder bei Frauen: Kein einziger Schwarzer, kein einziger Araber. Können die nicht schwimmen? Oder ist Schwimmen ein Sport für weiße Rassisten?

     

    Frau Peterson – bitte übernehmen!

  • KS
    Katharina Süsterhenn

    Meine Vermutung: die meisten Computerspiele werden in Korea/ Japan hergestellt und die haben nun mal einen weißen Mann mit braunen Haaren, also einen typischen Mitteleuropäer, als Schönheitsideal. Ist das denn dann wirklich rassistisch? Ist es rassistisch, wenn es keine schwarzen Elben gibt?

  • B
    Bullshit

    Überhaupt sind Europäer, Amerikaner und Asiaten welche die Spiele entwickeln so gut wie nie schwarz. Das ist von ihnen ziemlich rassistsch. Man sollte sich als Bessermensch nur noch Spiele aus Afrika kaufen. Alles andere benötigt dringend Quoten. Nur die Darstellung von blonden Frauen als dumm geht in ordung. Wegen der Kolonisation oder Hitler oder weil sie so begehrt sind.

  • J
    jackson5

    Es gibt _leider_ keinen Unterschied mehr zwischen der Spiele-Community und der Mainstream-Gesellschaft.

    Das belegt schon die Diskussion darueber.

  • I
    irrwicht

    Hallo,

     

    zu erst einmal: Ich finde es gut wenn grundsätzlich auf solche Aspekte hingewiesen wird.

     

    Ich bin überzeugter Spieler und politisch interessiert.

     

    Ich habe verfolge weder Rassenhass noch jegliche Art der Emanzipation (im Sinn eines dagegen arbeiten).

     

    Zugegebenermaßen fallen mir solche Dinge allerdings auch nicht sonderlich auf. Wenn ich in Rollenspielen einen Charakter gestalte, dann ist mir egal ob dieser dunkelhäutig ist oder weiß. Mir fallen da eher Dinge die der Charaktergestaltung dienlich sind auf wie beispielsweise Narbenmuster.

     

    Bei den meisten anderen Spielen (hauptsächlich Shooter) ist von den Personen meist eh nichts zu sehen.

     

    Insofern richtet sich meine Kritik vor allem daran, dass fehlende Einbindung solcher Elemente(egal ob im Bezug auf Emanzipation oder Rassismus) zu unterstellen, dass Entwickler auf ihre Kundschaft eingehen.

     

    Meines Erachtens sollte auch daran gedacht werden, dass ein Entwickler auch nicht zwingend darüber nachdenken - genauso wie ich als zugegebenermaßen "weißer" Spieler (macht das jetzt einen Unterschied?) nicht darauf achte.

     

    Nicht jede "fehlende" Umsetzung ist direkt ein Angriff auf das Wesen der Frau oder ein Zeichen für Rassismus.

     

    Vielleicht sind Frauen und/oder "nicht Weiße" in der Branche der Spieleentwickler auch einfach unterrepräsentiert. Wenn weißer Mann mit braunen Haaren gerade ein Spiel entwickelt, möchte er vermutlich genau sich auch in dem Spiel wiederfinden.

     

    Abschließend soll noch einmal betont sein:

    Ich habe nichts dagegen mehr Möglichkeiten bei der Charaktergestaltung, im Gegenteil ich sehe das sehr positiv.

    Dennoch sollte man nicht jeden Mangel an Aufmerksamkeit direkt als bewussten Rassismus und/oder Aktion gegen die Emanzipation von Frauen werten.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Softwareentwickler

    Spieler

    "Weißer"

    Männlich

  • H
    Horsti

    "In 22 Jahren konnte sie nur vier Figuren spielen, die ihr ähnlich sehen"

     

    Diese Frau hat Probleme...

     

    Ich bin ein muslimischer Eskimo und lebe am Südpol. Noch keine einzige Videospielfigur sah mir ähnlich. Boah, bin ich diskriminiert...

  • R
    RRRRRRRrrrrrrr,,,,,,

    Ich stimme dem Gesagten ja größtenteils zu. Es sei trotzdem noch darauf hingewiesen, daß zumindest ein wesentlicher Faktor des Videospielens eskapistischer Natur ist. Der Durchschnittstyp will eben auch mal Held sein und seiner alltäglichen Existenz entkommen. Bei der Masse an Spielern werden von Seiten der Entwickler wohl gerne Klischees bemüht. Schön ist natürlich, wenn damit in manchen Spielen gebrochen wird...

  • A
    allright

    Also mir hat man immer beigebracht ich solle garnicht auf Hautfarben und Rassen achten da wir alle Menschen sind...

     

    BTW Was die Dame an Videospielen nicht verstanden hat ist dass man sich nicht selbst in das Spiel einbringt sondern eine Beziehung zur Spielfigur entwickelt... wie man eben auch in Filmen sympatien für die Karaktäre entdeckt. Und wenn sie keine Beziehung zu der Figur aufbauen möchte oder kann weil die weiß ist dann hat die Dame selbst ein Rassismus Problem...

  • B
    Bachsau

    Mal wieder selten soviel Blödsinn gelesen. Warum gibt man derart geltunsbedürftigen Leuten überhaupt eine Plattform? Die Suchen doch bloß nach etwas, wegen dem sie jammern und sich wichtigtuen können.

     

    > Spiele-Entwickler_innen gehen einfach davon aus, dass ihre

    > Zielgruppe rassistisch ist.

     

    So ein Sondermüll. Da macht sich wahrscheinlich gar niemand Gedanken drum. Rassismus bedeutet Verachtung anderer Rassen. Sexismus bedeutet Verachtung eines Geschlechts. Nicht davon ist der Fall, wenn etwas einfach nur nicht berücksichtigt wird.

     

    Ich persönlich könnte gar nicht sagen, ob ich weniger schwarze Charactäre in Computerspielen gesehen habe. Leute wie Frau Peterson würden sagen, dass läge daran, dass ich rassistisch eingestellt bin. Doch in Wahrheit ist mir das einfach ziemlich egal, welche Hautfarbe meine Spielfigur hat.

  • V
    viccy

    GTA San Andreas ist über 100 Millionen Mal für die Playstation 2 verkauft worden. Die Hauptfigur ist ein Farbiger.

     

    Auch in "Blade" spielt man einen Schwarzen.

     

    In vielen Shootern sind Schwarze zumindest im gleichen Team dabei.