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ROTWEIS

Rot: 1997er La Seranne, Domaine St. Andrieu, Montpeyroux, Languedoc, 16,90 Mark ab „Weinzeche Essen“

Vor vier Jahren hat Ex-IBM-Manager Charles Giner das Weingut der Schwiegereltern übernommen. Seitdem werden die besten Partien seiner zwanzig Hektar unter eigenem Etikett verkauft, der Rest geht an die Genossenschaft. Der exzellente 97er- Jahrgang brachte den bisher besten Wein. Schönes Rubinrot, in der Nase ein kräftiger Duft nach Schwarzkirsche und Kräuternoten der Garrigue. Von Ferne grüßt ein Strauß Veilchen. Im Mund ist der Wein schon erstaunlich rund mit weichem Tannin und einer schönen Länge im Abgang. Charaktervoll, elegant. Sollte jung getrunken werden. Der Wein ist eine Cuvée aus den drei wichtigsten Sorten des Languedoc, Syrah, Grenache und Mouvèdre.

Speisen: Die gegrillte Rotbarbe mit provenzalischem Gemüse freut sich über einen samtigen Begleiter.

Bezug: „Weinzeche Essen“, Rotthauserstr. 44, 45309 Essen. Fon 02 01 / 550 024, Fax 550 025. Für taz- Leser: Sechs Flaschen frei Haus für 95 Mark!

Weiss: 1997er Savennieres, „Clos du Papillon“, Domaine du Closel, Region Loire, Frankreich, 18,50 Mark ab Weinhandlung Jollit.

Loire-Weine aus der Chenin-Blanc-Rebe sind kaum bekannt. Zu Unrecht: In guten Jahren kann diese Rebsorte üppige, großartige Weine liefern, die ein Alterungspotential mitbringen, wie wir es nur vom Riesling und von großen weißen Burgundern kennen. Unser Weißwein des Monats gehört zu dieser Sorte von Langläufern, die mit den Jahren immer besser werden. Ungeduldige dürfen indes getrost sein: Der „Pappillon“ macht schon heute viel Freude. Der Wein hat einen tiefen kräftigen Duft, der an Akazien und Frühlingsblüten, an Honig und Pfirsich erinnert. Eine deutlich mineralische Note schwingt mit. Im Geschmack ist er dicht, cremig, mit viel Schmelz, ein mächtiger, beinahe fetter Wein, der dennoch Finesse zeigt. Kurzum: grandioser Stoff.

Speisen: Wir empfehlen Gänseleberterrine oder, eine Nummer kleiner, Biopoularde mit Sahnesauce.

Bezug: Weinhandlung Jollit, Karlsruhe. Fon 0721/943 860. Fax 943 86 43. Offerte für taz-Leser: Sechs Flaschen frei Haus für 120, zwölf Flaschen für 230 Mark.

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