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Qualität der Badegewässer in EuropaAlles klar

85 Prozent der Badegewässer in Europa haben exzellente Qualität, sagte die Europäische Umweltagentur. In Deutschland gelten 8 Badestellen als mangelhaft.

Hinein ins kühle, saubere Nass Foto: Mischa Keijser/imago

Kopenhagen dpa/afp/taz | Die sommerliche Badesaison kann kommen: Die zum Schwimmen und Planschen einladenden Seen, Flüsse und Küstengewässer in Deutschland, Österreich und der Schweiz weisen fast flächendeckend eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Das geht aus einer jährlichen Analyse von mehr als 22.000 Badestellen in den 27 EU-Staaten, Albanien und der Schweiz hervor, die die Europäische Umweltagentur EEA in Kopenhagen veröffentlichte.

Die große Mehrheit der europäischen Bademöglichkeiten von den Küsten bis zu den Binnengewässern sei sicher zum Schwimmen, bilanzierte die EU-Behörde. Rund 85 Prozent der untersuchten Badestellen bescheinigte sie eine exzellente Wasserqualität, 96 Prozent erfüllten zumindest die EU-Mindeststandards.

Neun von zehn deutschen Badestellen mit exzellenter Wasserqualität

Die deutschen Badegewässer liegen dabei insgesamt erneut über dem Durchschnitt: 90,5 Prozent der knapp 2.300 analysierten Orte in der Bundesrepublik wiesen eine hervorragende Wasserqualität auf – das ist der achtbeste Wert unter den 29 beteiligten Ländern. Noch besser sieht es in Österreich (95,8 Prozent, Platz 4) aus, die Schweiz landete im Mittelfeld (83,1 Prozent, Platz 14).

Der Großteil der restlichen deutschen Badestellen bekam immerhin noch eine gute Qualität ausgestellt, nur neun fielen als mangelhaft durch. Für solche Orte rät die EEA zu Badeverboten, Warnhinweisen oder anderen Maßnahmen.

Der Bericht der Umweltagentur erscheint jährlich pünktlich zur sommerlichen Badesaison. Sie schaut dabei auf die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, die bei Menschen zu Krankheiten führen können.

Auf der Karte der Bundesanstalt für Gewässerkunde wurde nur acht Seen mit „Mangelhaft“ ausgewiesen. Dazu gehören etwa eine Flussbadestelle an der Oder bei Schwedt, der Große Schnaper See in Schleswig-Holstein oder der Sunthauser See in Baden-Württemberg.

Alles im Fluss europaweit

Auch in anderen Ländern Europas ist die Qualität der Badegewässer fast ausnahmslos sehr hoch. 96 Prozent aller Badegewässer in der Europäischen Union (EU) erfüllten die Mindest-Qualitätsstandards, 85 Prozent seien sogar „ausgezeichnet“, teilte am Freitag die Europäische Umweltagentur mit. „Die Europäer können in der überwiegenden Mehrheit der EU-Badeorte ohne Bedenken schwimmen“, erklärte EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall.

Angeführt wird die nun veröffentlichte Rangliste von Zypern, wo 99,2 Prozent der Gewässer „ausgezeichnete“ Qualität vorweisen, gefolgt von Bulgarien, Griechenland, Österreich und Kroatien – in all diesen Ländern sind mehr als 95 Prozent der Badegewässer „ausgezeichnet“. Deutschland landet auf dem achten Rang mit 90,5 Prozent „ausgezeichneter“ Badegewässer und liegt damit knapp vor Italien und auch Spanien.

Schlusslicht Albanien dagegen hat nur 16 Prozent „ausgezeichnete“ Qualität zu bieten.

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1 Kommentar

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  • Danke für die Info und den Link zur Gewässerkarte. Das ist ja mal ein echter Mehrwert in der taz.