piwik no script img

Proteste in GrünheideTesla-Fabrik ruht am Freitag

Der Konzern schickt seine Mitarbeiter für den Tag ins Homeoffice, die Produktion wird ausgesetzt. Grund sind geplante Protestaktionen gegen Tesla.

Am Freitag bleibt es ruhig bei Tesla Foto: Lisi Niesner/reuters

Frankfurt/Berlin/Potsdam rtr/dpa | Tesla setzt am Freitag die Produktion in seinem Werk in Grünheide bei Berlin aus. Alle Mitarbeiter würden verpflichtend ins Homeoffice geschickt, berichtete das Handelsblatt am Dienstag unter Verweis auf eine E-Mail des US-Autobauers an die Belegschaft. Für Beschäftigte in der Fahrzeugfertigung gelte der Freitag als Brückentag. Der Zeitung zufolge wurde dies mit den polizeilichen Maßnahmen im Zuge von Protesten und „der entsprechenden Empfehlung der zuständigen Behörden“ begründet. Werksleiter Andre Thierig bestätigte am Abend auf dem Kurznachrichtendienst X die Produktionspause am Freitag.

Mehrere Bündnisse riefen bis zum Sonntag zu Protestaktionen gegen den E-Autobauer und die geplante Werkserweiterung in Grünheide auf. Vor der europaweit einzigen Tesla-Fabrik ist eine Kundgebung geplant. „Block Tesla? Disrupt Elon“, heißt es bei einem Aufruf eines Bündnisses. „Statt Fortsetzung des automobilen Kapitalismus mit grünem Gewand kämpfen wir für sein Ende!“

Dem Handelsblatt zufolge endet die Produktion mit der Spätschicht am Mittwoch und beginnt wieder mit der Nachtschicht am Sonntag. Am Donnerstag – Christi Himmelfahrt – wird im Werk nicht gearbeitet, wie auch am Wochenende nicht. Der E-Auto-Bauer stößt mit seiner geplanten Werkserweiterung in Grünheide auf Widerstand. Die Aktivisten haben laut dem Bericht für die kommende Woche mehrere Protestaktionen angekündigt, darunter auch eine Kundgebung vor den Toren der Fabrik am Freitag. Damit wollen sie unter anderem die Rodung einer Waldfläche stoppen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich besorgt gezeigt wegen möglicher Auseinandersetzungen bei den Protesten gegen das E-Autowerk Tesla in Grünheide bei Berlin. GdP-Vorsitzende Anita Kirsten appellierte an die Demonstranten, friedlich zu bleiben, damit die Lage nicht eskaliere. Auch die Bundespolizei unterstützt laut GdP den mehrere Tage dauernden Einsatz wegen der Proteste gegen das US-Unternehmen von Elon Musk.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Das nenne ich mal eine vernünftige Reaktion.