Proteste der Opposition in Belarus: Die Polizei darf schießen
Die gewaltsame Unterdrückung der Proteste in Belarus steuert auf eine neue Eskalation zu. Das Innenministerium hat nun den Einsatz von tödlichen Waffen erlaubt.
![Ein Polizist knüppelt auf einen Demonstranten. Ein Polizist knüppelt auf einen Demonstranten.](https://taz.de/picture/4430658/14/belarus-polizei-proteste-lukschenko-minsk-gewalt-schiessen-demonstranten-gewalt-schusswaffen-1.jpeg)
![](https://taz.de/picture/4375782/14/26001150-1.jpeg)
Mehr Geschichten über das Leben in Belarus: In der Kolumne „Notizen aus Belarus“ berichten Janka Belarus und Olga Deksnis über stürmische Zeiten – auf Deutsch und auf Russisch.
Seit der umstrittenen Präsidentenwahl vom 9. August fordert eine breite Protestbewegung in Belarus den Rücktritt Lukaschenkos. Die Opposition wirft dem seit 26 Jahren regierenden Staatschef Wahlbetrug vor.
Die belarussischen Sicherheitskräfte gehen gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Bislang setzten sie vor allem Wasserwerfer, Gummigeschosse und Blendgranaten gegen die friedlich demonstrierenden Menschen ein. Am Sonntag nahmen sie landesweit mehr als 700 Menschen fest, wie das Innenministerium mitteilte.
Wegen der anhaltenden Gewalt gegen Demonstranten in Belarus brachten die EU-Außenminister am Montag Sanktionen auch gegen Staatschef Alexander Lukaschenko auf den Weg. Zuvor waren Sanktionen gegen 40 Verantwortliche verhängt worden. Unter ihnen sind Innenminister Juri Karaeu, Mitglieder der staatlichen Wahlkommission, des Geheimdienstes KGB sowie der Spezialeinheiten Omon und SOBR.
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