piwik no script img

Protest gegen Neonazis"Hier hätten 100.000 sein müssen"

Über 3.000 Linke versammeln sich am Samstag zur jährlichen Silvio-Meier-Demo. Es ist die erste große Demo nach der Mordserie der Thüringer Neonazis.

Block blieb fast unter sich: Antifa bei der Silvio-Meier-Demo. Bild: dpa

Utz Eckenfelder hat sich ein Schild umgebunden. "Empörung. Der Staat mordet mit." Empörung, sagt Eckenfelder, sei seine erste Reaktion gewesen, als er von der jahrelangen Mordserie dreier Thüringer Neonazis erfahren habe. "Dass so etwas in diesem Staat passieren kann! Dass da 13 Jahre lang Rechte untertauchen und morden - und keiner weiß was davon." Eckenfelder schüttelt den Kopf, immer wieder. "Das kann nicht sein."

Der 68-Jährige mit dem weißen Schnauzer und der Lederkappe schiebt sein Fahrrad inmitten all der Schwarzgekleideten. Er sei auf die Demo der Antifa gekommen, weil sonst gerade keiner was mache, sagt Eckenfelder. "Ich kann doch nach sowas nicht allein zu Hause sitzen."

Es gibt nicht viele wie Eckenfelder am Samstagnachmittag auf dem Silvio-Meier-Protestzug. Die Antifa-Szene bleibt weitgehend unter sich. Rund 3.000 sind gekommen, laut Veranstalter gar bis zu 5.000, um wie jedes Jahr dem vor 19 Jahren von Neonazis ermordeten Hausbesetzer zu gedenken - und diesmal auch den neun migrantischen Opfern der Thüringer Rechtsterroristen. Der Zug führt von Friedrichshain nach Lichtenberg, zu einem rechten Treffort in der Lückstraße, und wieder zurück.

Silvio-Meier Demo 2011

Bei der Demo sind fünf Polizisten leicht verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde zudem unter anderem ein Auto zerstört, in dem sich eine Mutter mit ihrem Kleinkind befand. Beide blieben unverletzt. Ein 30-Jähriger erlitt an der S-Bahnbrücke in der Karlshorster Straße eine Platzwunde am Kopf, als er von einer Flasche getroffen wurde.

Laut Polizei wurden drei Demonstranten vorübergehend festgenommen, bei 13 die Personalien festgestellt. In der Nacht blieb es nach Polizeiangaben ruhig. Rund 600 Polizisten begleiteten die Demo. (dpa)

Gleich hinter dem Fronttransparent tragen Teilnehmer die Bilder der neun Ermordeten. "Mit Unterstützung des Verfassungsschutz?", steht fragend auf den Schildern. Für eine Rednerin zeigt die Mordserie erneut, dass der Staat "kein Verbündeter" im Kampf gegen Neonazis sei. Die linke Szene werde aufwändig ausgeforscht, beispielsweise nach den Anti-Nazi-Blockaden in Dresden. Militante Rechte würden dagegen über V-Männer mit Staatsgeldern aufgebaut. "Wir müssen die antifaschistische Organisierung intensivieren!", schallt es aus dem Lautsprecherwagen. Sonst bleibt's bei den üblichen Ritualen: viel schwarzer Block, rotes Leuchtfeuer auf dem Dach neben dem geräumten einstigen Hausprojekt Liebig14, "Alerta"-Sprechchöre, vereinzelte Steinwürfe auf Polizeiautos.

Die Morde hätten schon einen "gewissen Schock" in der Szene hinterlassen, sagt Markus, seit den Neunzigern bei der Friedrichshainer Antifa aktiv. Dass Neonazis aber vor Gewalt nicht zurückschrecken, sei keine neue Erkenntnis, betont der kurzhaarige Anfangdreißiger, der es bei seinem Vornamen belässt. "Das ergibt sich schon aus ihrem menschenfeindlichen Weltbild." Markus verweist auf zahlreiche Brandanschläge auf linke Häuser in den vergangenen Jahren, auf die 150 Mordopfer von Rechtsextremen seit 1990. "Darauf haben wir immer hingewiesen. Aber irgendwann wirst du als ewiger Mahner abgestempelt."

Weiter hinten in der Demo haben drei junge Frauen die Namen der Mordopfer auf ein weißes Transparent geschrieben und daneben: "Keine Schweigeminute, ein lebenslanger Antifa-Widerstand". Die migrantische Community sei mit der Mordserie allein gelassen worden, kritisieren sie. "Was wir jetzt brauchen, ist eine Diskussion über Rassismus in der Gesellschaft, nicht nur über eine Terrorgruppe." Ein 30-Jähriger mit Kapuzenjacke wirft ein, zuerst mal müsse der Thüringer Verfassungsschutz "entnazifiziert" werden.

Auch Kemal Salis schimpft. "Ich dachte immer, der Staat schützt seine Bürger. Aber er hat versagt, komplett. Das hätte ich nicht für möglich gehalten." Dass Neonazis morden hingegen schon. Für den 50-jährigen Gastronom aus Kreuzberg ist es ist nicht die erste Demo gegen rechts. Was ihn besonders ärgert: "Dieses Gerede von ,Döner-Morden'. Es geht hier um Menschen!"

"Verfassungsschutz-Verbot jetzt", fordert ein hellblaues Transparent. So weit würde er nicht gehen, sagt Dirk Behrendt, Grüne Parlamentarier aus Kreuzberg, der weiter hinten mitläuft. "Aber ob wir wirklich 16 Landesämter für Verfassungsschutz brauchen, sollte man diskutieren." Offenbar sei bei der Behörde ja "einiges schief gelaufen". Dies gelte es jetzt aufzuklären, fordert Behrendt. "Und zwar vollständig."

Als die Demo nach drei Stunden am Boxhagener Platz endet, ist Utz Eckenfelder immer noch dabei. Er hätte sich mehr Demonstranten gewünscht, mehr Bürgerliche, sagt er. Es könne doch nicht sein, dass nach den ungeheuerlichen Morden nichts passiere. "Eigentlich hätten hier heute doch 100.000 Leute sein müssen."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

34 Kommentare

 / 
  • S
    suswe

    @ KommentatorIn: Ob die schwarze Kleidung wirklich schützt,ist die zweite Frage. Sie wird zu diesem Zwecke getragen - besonders nachts. Von welcher Marke, entzieht sich meiner Kenntnis. Ist aber auch für das Anliegen nicht so super wichtig. Oder doch?

  • O
    ole

    @ @ Ole

     

    Sie meinen, ich verstehe ihre Problematik nicht.

    Okay, das stimmt.

     

    Ich habe jedenfalls schon die Mai-Feiern in den 80ern und auch in den 90ern miterlebt und bin keinesfalls der Meinung, daß es schlimmer geworden ist oder das Autonome unmenschlicher geworden sind. Das ist vielleicht ihre subjektive Wahrnehmung.

     

    Aber ich habe eine ganz einfache Antwort.

    Wenn Sie nun ihrem Gedanken folgen würden, dann müßte es Ihnen doch am Herzen liegen, daß sich die Leute eben wieder mobilisieren lassen. Dann müssen Sie eben die Initiative ergreifen. Das tun sie aber nicht. Ihr Engagement besteht lediglich darin, sich über andere Demonstrationsteilnehmer aufzuregen und denen die Schuld für alle möglichen Entwicklungen in die Schuhe zu schieben.

    Daß zeigt doch, daß es Ihnen nicht um die Sache sondern nur um eine pseudogesellschaftspolitische Analyse geht, mit der Absicht, die Teilnahmslosigkeit der bürgerlichen Masse zu bestimmten Themen irgendwie zu rechtfertigen.

     

    Vorschlag:

    Begeben Sie sich doch an das andere Ende der Stadt. Sagen wir mal nach Zehlendorf und Grunewald. Dort rufen Sie dann zu einer Protestaktion oder Demo gegen Rechts auf. Und zwar ohne die Codes, Farben und Parolen der linken Szene. Starten Sie eine bürgerliche Aktion, bei der auch jeder Bürger erkennen kann, daß diese völlig frei von irgendwelchen linken Klischees ist. Nehmen Sie CDU-Prominente, Bild-Zeitung und den Polizeipräsidenten et cetera mit... vermeiden Sie dabei jeden Kontakt nach Friedrichshain, Kreuzberg und den anderen verdächtigen Orten.

     

    Wetten, daß Sie trotzdem keine 3000 Leute zusammen bekommen.

    Und wetten, daß Sie bei einer Aktion der gleichen Initiative mit dem Thema "gegen Hochspannungsleitungen vor'm eigenen Garten" deutlich mehr "engagierte Bürger" mobilisieren werden.

     

    In Stuttgart haben sich die Bürger auch nicht abschrecken lassen, als die Polizei Schulkinder und alte Leute mit Wasserwerfern und Pfeffersprey angriff. Sie haben trotzdem weiter demonstriert.

     

    In Griechenland und Spanien waren auch 100.000 Menschen auf den Straßen, trotz weitaus größerer Randale.

     

    Und dann wollen Sie mir erzählen, hier liegt es lediglich an einigen Jungautonomen, welche die Empörung der Massen verhindern? Also bitte...

  • S
    @suswe

    Soso, schwarze Kleidung bietet also Schutz gegen unverhältmäßige Polizeigewalt. Ein schwarz gekleideter bekommt weniger auf die Mütze als ein bunter??

    Ich glaube eher es gibt andere Gründe:

    1. Uniformen haben schon immer anziehend auf Jugendliche gewirkt (Stichwort coolness). Dem können sich auch diejenigen nicht entziehen, die Staat und Milität doof finden.

    2. Uniform und Vermummung erschwert die Beweisführung bei Straftaten

    3. Gruppendruck (Angst, als Suppenkasper verspottet zu werden)

     

    Die Individualisten unter euch trauen sich ja wenigstens, von North Face auf andere Marken umzusteigen.

  • O
    @Ole

    1. Das Wort Autonomer hat mir im Zusammenhang mit diesen Leuten noch nie gefallen. Keiner von denen ist wirklich autonom. Das sieht man schon an der Uniform. Wer will in der Gruppe schon gern als Suppenkasper abgestempelt werden.

     

    2. Es geht bei einem Imageproblem wohl nicht so sehr darum, wann es sogenannte Autonome schon gab, sondern wie sie sich in welcher Zeit benommen haben. Und da ist die Tendenz ziemlich eindeutig: Nachdem es seit den 90ern überwiegend recht menschlich zuging, spürt wohl die jüngere Generation in den letzten Jahren wieder vermehrt den Drang, das Tier im Mensch herauszulassen (brennende junge Frau am 1.Mai 2009, Feuerlöscher von Dach auf Polizisten geworfen, Auto mit Frau und Kleinkind angegriffen sind nur einige Beispiele)

     

    Du scheinst die Problematik nicht richtig zu verstehen. Es geht nicht um die Lust oder Unlust von Einzelpersonen oder deren Ausreden dafür, zu Hause zu bleiben. Es geht um die Analyse der Gründe, warum sich Massen heute nicht mehr mobilisieren lassen wie noch vor 10 Jahren und warum heute offensichtlich der Begriff Antifa in der öffentlichen Wahrnehmung eine andere Wertigkeit hat als vor 10 Jahren. Vielleicht verstehst du das doch und verschließt dich nur bewusst. Kritische Selbstreflexion ist nicht jedermanns Sache.

  • O
    ole

    @ @Ole

     

    Das ist ja nun total albern.

    Die Autonomen gab es schon vor den Lichterketten. Okay, vielleicht sind Sie noch jung und wissen das nicht.

    Wenn Sie also selbst den Wunsch haben, eine politische Botschaft zu verbreiten, dann bewegen Sie sich einfach und organisieren eine Demo oder ähnliche Dinge. Oder sind Sie dazu nicht in der Lage? Das kann man alles nach Lust und Laune selbst gestalten. Da kann man auch den Enzo einladen.

    Alles andere sind nur faule Ausreden, weil einem offenbar das Thema relativ egal oder der Aufwand zu groß ist.

     

    "PS: Wenn du behauptest, Menschen mit einer politischen Botschaft hätten kein Interesse, möglichst viele Menschen für ihr Anliegen zu mobilisieren, machst du dich lächerlich"

     

    Nein, Sie machen sich lächerlich. Sie können ja nicht behaupten, ich hätte etwas behauptet, obwohl ich dies nicht tat. Dann lassen Sie lediglich erkennen, daß Sie meinen Kommentar nicht verstanden oder aber den Artikel nicht gelesen haben.

    Das kenne ich sonst nur von @Enzo Aduro. Das ist aber eh Hopfen und Malz verloren...

  • S
    suswe

    Seit mehr als 30 Jahren gibt es bei linken Demos so genannte Agents Provocateurs. Ich selbst habe die mehrmals in Aktion gesehen. Schade, dass immer wieder Leute darauf reinfallen, anstatt die Broschüren der Autonomen über Verhalten auf Demos zu lesen.

    Schwarze Kleidung wird übrigens nicht nur wegen der Coolness, sondern auch aus Selbstschutzgründen getragen. Ich habe nämlich auch das oft unverhältnismäßige Verhalten der Polizei auf Demos gesehen.

  • E
    EnzoAduro

    @-@Ole (Das kommt davon wenn man den Verweis im Namen hat)

     

     

    Dito. Das ist der Grund warum da nicht die Massen hingehen. Die Antifa macht hier ihrem Angeblichen Ziel -etwas gegen Rechts zu tun- einen Bärendienst.

  • O
    @Ole

    Das siehst du falsch Ole. Es gibt kein Trägheits- sondern ein Imageproblem. Früher gab es kilometerlange Lichterketten bei der kleinsten Nachricht über einen rechtsradikalen Vorfall. Dank der glorreichen Taten vieler Jungautonomer in den letzten 3-4 Jahren wird heute Antifa nur noch mit "schwarz uniformierter Mob", "brennende Autos", "verwüstete Innenstädte" "verletzte Polizisten und Unbeteiligte" in Verbindung gebracht. Die Nachricht über das Auto mit der Frau und Kleinkind bestätigen das Bild.

    Da nun kein Otto Normalo mit so etwas in Verbindung gebracht werden möchte, gibt es heute eben verständlicherweise leider eine gewisse Hemmschwelle, im Namen des Antifaschismus auf die Straße zu gehen, ob nun mit oder ohne die schwarz Vermummten.

     

    PS: Wenn du behauptest, Menschen mit einer politischen Botschaft hätten kein Interesse, möglichst viele Menschen für ihr Anliegen zu mobilisieren, machst du dich lächerlich. Den Wunsch, mehr zu sein, erkennst du schon allein daran, dass sich die Veranstalter/Teilnehmer in ihren eigenen Berichten regelmäßig die Zahlen in die Höhe fantasieren (siehe hier den Kommentar von @realo).

  • O
    ole

    Schon witzig, wie sich die braven Bürger der sogenannten Mehrheitsgesellschaft in ihrer angeblichen Breite mal wieder über einige Randalierer aufregen.

     

    Blöd nur, wenn man nicht lesen kann...

    Weder die AntiFa noch die Autonomen haben die 100.000 fehlenden Demonstranten bemängelt. Das war lediglich die Aussage des 68 Jahre alten Teilnehmers Utz E. Denn dieser ältere Mitbürger war verwundert, daß "sonst keiner was macht" und ging deshalb auf diese Demo.

     

    Und letztendlich liegt er richtig. Die vielen Leute hier, die ja alle angeblich gerne auf eine Demo gehen würden, wenn sich alle Teilnehmer kunterbunt und wie Suppenkasper anziehen würden, gibt es nicht.

    Oder habe ich irgendeine Großdemo gegen Rechts, organisiert von Vertretern der angeblichen Mehrheitsgesellschaft verpasst? Wohl kaum!

     

    Deshalb sind auch nicht die Autonomen oder die AntiFa-Aktivisten das Problem. Das Problem ist die träge Masse der Mitte unserer Gesellschaft.

  • C
    claudi

    @Anonym

    Ja warum heult ihr denn dann rum, dass ihr nicht mehr Menschen auf die Straße bekommt, wenn ihr doch lieber in euerm Szeneklüngel unter euch sein wollt? Und wem wollt ihr denn bitteschön auf der Straße eine Botschaft übermittlen, wenn ihr die "Normalos" so geringschätzt, wie du es offensichtlich tust.

     

    Komm mal von deinem eltären Trip runter und wach wieder in der Realität auf!

  • A
    @Anonym

    Genau mit so einer selbstverliebten Arroganz, wie du sie zeigst, wirst du gegen Rechts niemals etwas bewirken. Gesellschaftliche Veränderung ist nur mit der Gesellschaft in ihrer ganzen breite möglich. Die kleine Horde selbsternannter Avantgarde, die glaubt, mindestens zwei Stufen über dem dummen Media Markt Konsumenten zu schweben, bewirkt jedenfalls nichts, eher noch das Gegenteil - eine Stärkung der Rechten. Wenn du ganz ehrlich bist, wirst du dir auch eingestehen, dass der Kampf gegen Rechts ehh nur ein Vorwand ist, die Aktionen der "Antifa" aber eigentlich hauptsächlich dem Selbstzweck dienen. Die immer gleichen albernen Rituale beweisen das: Sich an spektakulären Bengalo Shows ergötzen, Autos und Sparkassenschaufenster entglasen, um wieder ein paar coole Bilder fürs Fotoalbum zu haben und sich selbst im indymeda-Artikel feiern zu können.

  • EA
    Enzo Aduro

    @Anonym

    Nun war es aber so das am Anfang dieses Artikels die Aussage der Autonomen stand das Sie festgestellt haben das Sie nicht 100.000 waren.

     

    Da es zum Glück nicht 100.000 Autonome in Deutschland, oder zumindest in Berlin gibt, hätten Sie dafür "normale" Leute motivieren müssen mitzudemonstrieren. Dafür sollte man Aufhören Autos mit Müttern und kindern zu zerstören und als Zeichen hierfür diese Schwarze "Kriegskleidung" ablegen. Denn diese asozziirt zurecht und von den Trägern intendirt die gemeine Bevölkerung mit gewaltbereiten und gewaltfreudigen Demonstranten.

  • VA
    von Anonym an Enzo Aduro und Co.

    Enzo Aduro, ich weise den Zusammenhang nicht von der Hand. Ganz im Gegenteil, hättest du meinen Kommentar nicht falsch verstehen wollen, wäre dir der Sinn klar geworden. Ich versuche es nocheinmal deutlicher.

     

    Wer sich nicht gemeinsam mit Autonomen, Gewalttätern, Chaoten oder Hassbrennern auf der Strasse sehen lassen möchte, bleibt besser auch dabei. Deren Motivation und Handeln dann aber als idiotisch abzustempeln, während mann/ frau selbst scheinbar nichts besseres zu tun hat, als den Golf zu waschen, das Anzeigenblättchen von Media Markt zu studieren oder taz Artikel besserwisserisch zu kommentieren, ist, so sollte es dir, der im Besitz des Herscherwissens zu sein scheint, doch klar sein, typisch deutsch - so mag manch eine/ einer sagen - oder einfach nur widersinnig.

     

    Ich wiederhole: Bitte lass dich auch in Zukunft nicht auf der alljährlichen Silvio Meyer Demo sehen. Engagiere dich aber stattdessen mit all den 'normalen' Leuten, denn wenn du das nicht tust, bist du der letzte, dem es zusteht, den Mund aufzumachen. Meldet eure eigene Demo an, dann kann sich auch niemand an den Idioten stören und belass es bei deinem fehlgeschlagenen, völlig durchsichtigen Versuch, die eigene Ignoranz und Unfähigkeit, selbst zu denken, geschweige denn zu handeln, zu rechtfertigen!

  • QI
    "Schuld ist die Antifa"

    Zumindest die ausgestorbene von 89/90, die sich damals -zu humanistisch- dagegen entschieden hat die Nazis einfach abzuknallen. Aber damals konnte ja auch niemand ahnen, daß die 180 Morde verüben, oder? So steht's zumindest in den Geschichtsbüchern, und heute streitet man sich über Klamotten, haha.

  • G
    gerd

    Aha, rote Nazis protestieren gegen braune Nazis und erwarten, dass wir alle mitkommen?

     

    Habt Ihr sie noch alle?

     

    IHR seid für MICH als Normalo eine viel größere Bedrohung als jede Glatze

     

    Traurig aber wahr - und darüber solltet Ihr mal nachdenken!

     

    ICH bin noch nie von irgendeinem Rechten dumm angemacht worden - fühle mich aber sehr wohl von EUCH bedroht

     

    Also: bevor IHR (wenigen) wieder rumgreint, dass Euch keiner unterstützt - WIR (vielen) halten Euch für ein genauso großes Übel wie die anderen (braunen). Ihr könnt gern Eure pubertären Hasch-mich Spiele mit den Nazis spielen, aber erwartet nicht, dass WIR euch dabei unterstützen. Für uns seid IHR die gleiche menschenverachtende ideologisch verblendete gewaltbereite Soße.

     

    Tut UNS den einen Gefallen und schlagt EUCH gegenseitig den Schädel ein - aber bitte irgendwo auf einem großen Acker in Brandenburg und nicht mitten in der Stadt

     

    Anti UND Fa - verpißt Euch beide!

  • EA
    Enzo Aduro

    @Anonym

    Der Zusammenhang zwischen schwarzen Kapuzen und Ausschreitungen ist doch nicht von der Hand zu weisen.

     

    Es wäre besser diese Idioten würden gar nicht demonstrieren. Wenn die Leute so ein Mist auf einer "gegen Rechts" Demo tun, dann hilft das nicht "gegen Rechts"

     

    Würden die nicht Demonstrieren, dann wären da auch mehr normale Leute.

  • A
    Andreas

    Wenn die Antifa-Leute mal entschieden damit anfangen, die wenigen, aber dafür extrem störenden gewaltbereiten Wirrköpfe und Randale-Touristen auszusortieren und nicht mehr in ihren Reihen zu dulden, würde ich sofort mitdemonstrieren. Traurig, dass solche Idioten es immer wieder schaffen, einer guten Sache einen bitteren Beigeschmack zu verpassen.

  • N
    Normal

    Welcher NORMALE Mensch, gleich welcher coleur will denn bitteschön mit der AntiFa noch in Berührung kommen. Kenne hier keinen mehr. Sogar unter Migranten hat die AntiFa mittlerweile nen schlechteren Ruf als die Glatzen. Einstimmiger Tenor, die "Rote-SA" ist einfach absolut unberechenbar geworden. Beispiele gibts ohne Ende, eines liefert die taz ja freundlicherweise gleich dazu:

     

    "...wurde zudem unter anderem ein Auto zerstört, in dem sich eine Mutter mit ihrem Kleinkind befand."

     

    Rot oder Braun? - Derselbe Scheiß!

  • A
    Anonym

    Wer sich dadurch gestört fühlt, dass sich viele lieber einen schwarzen Kapu überziehen statt der knallbunten Regenjacke, soll sich der Demo fern halten und gemeinsam mit Grünen, SPD und Co. auf die Strasse gehen.

     

    Aber ständig davon zu schreiben, dass es ja kein Wunder sei, dass sich dem 'schwarzen Block' niemand anschließen möchte, während mann/frau zu Hause sitzen bleibt, ist das konforme Gerede deutscher Tradition.

     

    S. Weinert, von Ihrer Demo und öffentlichen Teilnahme, von Ihrem Protest oder Ihrem Aufschrei habe ich nicht viel gelesen!

  • M
    @maoam

    "Denkst du auch so, wenn ein Polizist wahllos auf Frauen und Schüler einprügelt? Dann müsste ja die gesamte Polizei überflüssig sein....."

     

    Wow, was für ein sexistischer Müll! Frauen & Schüler verprügeln ist also das Gemeinste, was ein Polizist auf einer Demo machen kann. Frauen, Schüler und Senioren wäre hier auch gut gewesen. Die armen, schwachen Frauen, die unschuldigen, jungen Schüler (=Kinder & Jugendliche). Männer verprügeln ist ja nicht so schlimm. Die können sich erstens wehren, zweitens sind die es gewöhnt (Männer prügeln sich ja eh, Frauen nicht) und wenn Männer Männer schlagen ist das auch nicht so schlimm, wie wenn Männer Frauen schlagen. Und selbstverständlich ist der Polizist ein Mann. Frauen im Polizeidienst, wo kämen wir denn da hin! Dann gäbs ja nur noch glitzerne Einhörner und rosa-wattierte Schlagstöcke.

  • T
    Tobias

    Die Tatsache, dass 9 Naziopfern gedacht wird, und die ermordete Polizistin dabei ausgeklammert wird, zeigt doch, was für einen Tunnelblick die haben. Genau wegen dieser ideologischen Beschränktheit, werden es nie 100.000 sein.

    Außerdem denke ich, dass unter 3000 gewaltbereiten Idioten die Zerstörung eines Autos mit Kleinkind drin vielleicht noch konsensfähig ist, bei 100.000 aber sicher mehrheitlich auf Ablehnung stoßen würde.

  • P
    Philip

    Wenn in einer Demo vorneweg so ein martialisch gekleideter schwarzer Block läuft, der eine agressive Grundstimmung verbreitet, hat kaum jemand aus dem bürgerlichen Lager Lust auf so einer Demo mitzulaufen. Ganz einfach.

  • C
    Claudi

    Wer gegen Nazis oder gegen Gewalt demonstrieren will, geht doch nicht mit schwarz uniformierten Horden auf die Straße, die junge Frauen mit Kleinkindern angreifen. Wer sich angesichts solcher Nachrichten noch wundert, dass sich nicht 100.000 anschließen, sollte mal ein wenig nachdenken.

  • R
    realo

    wer da gewesen ist, der kann sich eine teilnehmerzahl von unter 15.000 nicht vorstellen!

    "3000" ihr mit euren schwachsinnigen zahlen!

  • B
    überrascht

    Als Giuseppe M. am U-Bahnhof Kaiserdamm zu Tode gehetzt wurde waren nicht mal 100 Leute da!!

    Die Wertung der links-alternativen Schlechtmenschen wer als Täter angeprangert werden muß ist an Verlogenheit nicht zu überbieten!!

  • I
    imation

    "Hier hätten 100.000 sein müssen"

     

    Das dies nicht passiert könnte wohl hieran liegen:

     

    "...wurde zudem unter anderem ein Auto zerstört, in dem sich eine Mutter mit ihrem Kleinkind befand."

  • SW
    S. Weinert

    So, so... Man gedenkt dieses Mal auch den neun migrantischen Opfern - der ebenfalls ermordeten Polizistin (verzeihung: "Bullenschwein" müsste es im Jargon wohl heißen) natürlich nicht. Auch die Linksradikalen können halt nicht über ihren Schatten springen - was auch erklärt, weshalb keine 100000 bei einer derartigen Veranstaltung mitmarschieren.

  • M
    Maike

    "Der Staat mordet mit" ist eine Hetze gegen Verfassungsorgane. Das muss man doch verstehen, das das nicht geht.

     

    Ausserdem glaubt es auch keiner, dass es geschmackvoll ist die Taten von Straßenschlägern zu politisch bewussten Terrorismus zu erhöhen oder uns Angst zu machen. Das ist eine echte Zumutung.

  • L
    @leserin

    Welche Ausschreitungen?

    Die Silvio-Demo wird immer vorzeitig aufgelöst, dass hatte mit Ausschreitungen nix zu tun. Und selbst wenn es Ausschreitungen gegeben hätte, wer will es den Leute verübeln?

    Leute wie sie wollen nur Stimmung machen und haben einfach keine Ahnung. Ich bezweifel, dass sie jemals Ausschreitungen gesehen haben. Heute ist es ja schon ne Ausschreitung, Randale etc. wenn ne Schild um fällt. Ich kanns nicht mehr hören.

    Von den Bullen die gestern ne Jugendlichen im Wismarplatz fast erschlagen haben und ihn dann einfach liegen lassen haben, wissen natürlich Leute wie sie mal wieder nix.

  • K
    Klaus

    Ermordet?

     

    Meier hat zuerst rechte Jugendliche angegriffen, die gar nichts vom ihm wollten.

     

    Die Gewalt ging von Meier aus.

     

    Daher hat das Gericht auch auf Totschlag erkannt.

     

    Das sind die Fakten. Man sollte nicht leichtfertig von Mord schwätzen.

  • M
    maoam

    @Leserin,

     

    damit bist du vollkommen auf dem Regierungskurs.

     

    Sobald auch nur ein Stein fliegt, soll die gesamte Veranstaltung "versaut" sein?

     

    Warum?

     

    Denkst du auch so, wenn ein Polizist wahllos auf Frauen und Schüler einprügelt? Dann müsste ja die gesamte Polizei überflüssig sein.....

     

    Fakt ist, Nazis kann man nicht mit ein paar warmen Worten vertreiben.

  • EA
    Enzo Aduro

    Das ist das Problem bei den Demos gegen Rechts. Da sind kaum Leute aus der Mitte da. In einer Masse die zu 90% so aussieht wie die auf dem Foto möchte ich nicht demonstrieren. Da hat ja keiner was Buntes an. Sehen irgendwie aus als wollen die gleich losprügeln. Auch wenn die vielleicht friedlich sind, zu den wird sich die Masse nicht gesellen.

     

    Wenn die also wollen das da andere hingehen als wie da sind, sollten die vielleicht einen Schritt auf die Mehrheitsgesellschaft zugehen.

     

    Oder es muss von anderer Seite zur Demonstration aufgerufen werden.

     

    So ist das jedenfalls eine Sackgasse.

  • SM
    Stephan Mirwalt

    100.000 Demonstranten würden auf die Straße gehen, wenn die Benzinpreise erhöht würden.

  • L
    leserin

    wurde der artikel gestern schon vor ende der demo abgeschickt oder warum haben es die ausschreitungen nur ins kleine graue kästchen geschafft?

     

    mich ärgert, dass mal wieder ein paar volldeppen so eine veranstaltung versaut haben ...