Protest am Brandenburger Tor: Erinnerung an Fukushima

Rund 200 Atomkraftgegner erinnern an die Nuklearkatastrophe in Fukushima, die sich vor zehn Jahren ereignet hat.

Menschen stehen hinter einem Transparent, im Hintergrund das Brandenburger Tor

Mahnung und Warnung: Protest gegen Atomkraft am Brandenburger Tor Foto: dpa

BERLIN epd | In Berlin ist am Samstag an die Reaktorkatastrophe in Fukushima vor zehn Jahren erinnert worden. Vor dem Brandenburger Tor demonstrierten dabei knapp 200 Menschen gegen Atomkraft, wie die Polizei mitteilte. Dazu aufgerufen hatten unter anderem die mit dem Friedensnobelpreis prämierte Ärzteorganisation IPPNW sowie Umwelt- und Anti-Atomkraft-Organisationen wie Greenpeace Energy oder Japanese Against Nuclear.

„Atomkraft ist nicht beherrschbar, stellt ein absolut inakzeptables gesellschaftliches Risiko dar und dient weder Umwelt noch Klima, Wirtschaft oder Gesundheit“, erklärte Alex Rosen von IPPNW Deutschland. Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy eG, sagte: „Atomkraft ist nicht nur gefährlich, sondern auch teurer als jede andere Energieerzeugungsart – und angesichts des immer aufwendigeren Uran-Abbaus keineswegs völlig CO2-frei.“

Kritik gab es auch an Japans Regierung: „Zehn Jahre nach der Nuklearkatastrophe soll sich die japanische Regierung endlich verpflichten, für ihre Atompolitik und ihre Folgen die Verantwortung zu übernehmen, die Betroffenen angemessen finanziell, moralisch und medizinisch zu unterstützen und über das Ausmaß und die Folgen des Atomunfalls aufzuklären“, sagte Yu Kajikawa von Sayonara Nukes Berlin.

Direkte Folgen für 150.000 Menschen in der Region

Am 11. März 2011 ereignet sich vor der Ostküste Japans ein Seebeben, das schwere Schäden im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi verursachte. In der Folge kam es in mehreren Reaktorblöcken zu Kernschmelzen und dem Austritt von Radioaktivität. Bis zu 150.000 Einwohner der Region mussten das Gebiet vorübergehend oder dauerhaft verlassen.

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