piwik no script img

Protest-Demo am Samstag in BerlinDer AfD entgegentreten

Das Bündnis „Stopp AfD“ will eine Großdemo der rechten Partei am Samstag blockieren. Die rechte Partei möchte in Berlin ihre Herbstoffensive beenden.

Den Rechten den Weg weisen – das kann jeder auch auf der Demo am Samstag tun Foto: dpa

Berlin taz | Unter dem Motto „Asylchaos und Eurokrise stoppen“ will die AfD am Samstag in Berlin ihre Herbstoffensive beenden. Geplant ist ein Demonstrationszug vom Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus bis zum Washingtonplatz am Hauptbahnhof.

Das Bündnis Stopp AfD, das aus linken Parteien und Organisationen wie dem Berliner Landesverband der Linken, der Antifa und No Bärgida besteht, will das verhindern. „Wir wollen dem Rassismus der DemonstrantInnen entgegentreten und ihnen zeigen, dass sie nicht das Volk sind“, erklärt Thomas Meier, Sprecher des Bündnisses. Mit Redebeiträgen und Musik startet die Gegendemo von Stopp AfD um 11 Uhr am U-Bahnhof Kochstraße und endet mit einer Abschlusskundgebung gegen 12.30 Uhr am Bebelplatz. Anschließend wollen die Bündnispartner den Demozug der AfD-AnhängerInnen blockieren.

Bedauerlicherweise, so Meier, sei die AfD in den Augen vieler Menschen noch immer eine bürgerliche Partei. „Dabei haben die letzten Wochen gezeigt, dass die Partei keinerlei Probleme mit klar rechten Gruppen in ihren Reihen hat.“

Meier bezweifelt jedoch, dass es der Partei gelingen wird, viele AnhängerInnen auf die Straße zu bringen: „In Berlin müssen RassistInnen und RechtsextremistInnen mit starkem Gegendruck rechnen, das schreckt viele ab.“ Die aktuellen Ankündigungen der AfD scheinen Meier Recht zu geben: Bei der Polizei hat die Partei 5.000 TeilnehmerInnen angemeldet; zuletzt war noch von 10.000 die Rede gewesen.

Es gibt ein weiteres Bündnis gegen die AfD-Demo, das sich aus allen im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien sowie DGB und Verdi zusammensetzt. Es ruft zu einer Kundgebung um 15.30 Uhr am Brandenburger Tor auf. Es soll verhindert werden, „dass die Hetzer und Rechtspopulisten durchs Brandenburger Tor ziehen können“, heißt es im gemeinsamen Aufruf.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Versammlungsgesetz, § 21:

     

    "Wer in der Absicht, nichtverbotene Versammlungen oder Aufzüge zu verhindern oder zu sprengen oder sonst ihre Durchführung zu vereiteln, Gewalttätigkeiten vornimmt oder androht oder grobe Störungen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

  • Bedauerlicherweise, so Meier, sei die AfD in den Augen vieler Menschen noch immer eine bürgerliche Partei...

     

    Warumist es so?

     

    Weil Sie unsere Fahne dazu nutzen, Menschen zu instrumentalisieren.

     

    Die Gegendemonstranten sollen unsere Fahnen tragen!

    • @Stefan Mustermann:

      Dumm nur, dass auf der Gegenseite nur Leute rumhüpfen, die bei dem Wort "uns" schon das Kotzen bekommen.