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Pro und Contra BayernparteiBayern rauswählen aus Deutschland?

Kommentar von A. Rüttenauer und S. Kuzmany

Die Bayernpartei wirbt für ein Deutschland ohne Bayern, wenn man bei der Europawahl für sie stimmt. Sollte man sie wählen und sich so Bayern entsorgen? Oder besser nicht?

Provokation im preussischen Berlin: Europawahl-Plakat der Bayernpartei. Bild: dpa

P RO

Es muß kein Wunschtraum bleiben: Deutschland könnte Bayern, den sogenannten Freistaat, bald schon los sein. Die Europawahl als Startschuss für die Neuordnung der Bundesrepublik - wie das geht? Nun, da es keine Landeslisten bei der Wahl zum EU-Parlament gibt, steht eine separatistische Vereinigung für jeden und jede in Deutschland zur Wahl. Die Bayernpartei will die Abstimmung am Sonntag zum Plebiszit machen. "Wollt ihr nicht auch die Bayern loswerden? Dann wählt die Bayernpartei!", steht auf ihren Plakaten. Die hängen überall in der Republik. Die Bayernpartei meint es ernst.

Wer also keine Lust hat, die üblichen Parteien des demokratischen Spektrums zu wählen, die derzeit ständig und meist vergeblich versuchen, dem Wahlvolk weiszumachen, die Arbeit des Brüsseler Parlaments sei gut, wichtig und wertvoll, wer wirklich etwas bewegen will und die Schnauze voll hat von diesem überdimensionalen Trachtenverein namens Freistaat Bayern, der mache sein Kreuz bei der Bayernpartei.

Diese unerträglich bayerische Mischung aus Neoliberalismus, katholischem Sozialdemokratismus und extrem Rechts, sie hat nichts verloren in einem modernen Deutschland. Ein Bundesland, das einen kalten Krieg mit einem Nachbarland führt, weil man doch tatsächlich der Meinung ist, dass die Sudetendeutschen im vergangenen Jahrhundert die größten Opfer gebracht haben - weg damit! Dass die Bürgerrechte in der Bundesrepublik über die Jahre immer mehr eingeschränkt wurden, hat auch damit zu tun, dass man den Hardlinern von der Isar, die die in Bayern praktizierte Käfighaltung für Flüchtlinge für einen humanitären Akt halten, viel zu oft viel zu weit entgegengekommen ist. Dass sich die Bajuwaren für ein auserwähltes Volk halten, seit einer der ihren - und was für einer! - zum Weltführer des Katholizismus gewählt wurde, macht sie auch nicht sympathischer.

Lasst uns Bayern entsorgen! Die Chancen auf ein freies, gleiches und gerechtes Europa - sie würden steigen.

Andreas Rüttenauer ist Sportredakteur der taz.

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CONTRA

Es wäre sinnlos, kontraproduktiv und falsch, am Sonntag für die Bayernpartei zu stimmen. Sinnlos, weil es höchst unwahrscheinlich ist, dass sich genügend WählerInnen finden werden, welche die Bayernpartei über die Fünf-Prozent-Hürde hieven wollen. Die Stimme für die Separatisten ist damit faktisch wertlos. Kontraproduktiv, weil mit so einer verschwendeten Stimme indirekt die Stimmanteile für die anderen Parteien aufgewertet würden. Und falsch wäre es sowieso.

Denn Bayern darf auf keinen Fall die Bundesrepublik Deutschland verlassen. Das wäre schlecht für die Bundesrepublik. Und auch schlecht für Bayern. Schlecht für die Republik, weil, seien wir doch ehrlich, ohne die ständige Opposition der Bayern eine unerträgliche Langeweile in die Bundespolitik einziehen würde. Angesichts des dann vollkommen widerspruchslos hingenommenen Konsensgewurstels der großen Parteien würden große Teile der Bevölkerung in eine tiefe Hoffnungslosigkeit stürzen, welche zu allem Unglück noch verstärkt würde durch die wegen zusätzlicher Einfuhrzölle selbstverständlich fällige massive Preiserhöhung beim bayerischen Bier.

Schlecht für Bayern wäre ein Austritt aus der Bundesrepublik, weil dieser Schritt, obschon ganz anders gemeint, den Freistaat seiner Identität berauben würde. Denn die Identität Bayerns, das "Mir san mir", speist sich aus der täglich neu vollzogenen Abgrenzung von allem Nicht-Bayerischen. Wenn sich Bayern aus dem Länderbund verabschiedet, wäre diese Abgrenzung endgültig vollzogen - und damit obsolet. Gegen wen sollen sich bayerische Politiker auflehnen, wenn sie nur noch unter sich sind? Wo die "bayerischen Interessen" vertreten? In Bayern etwa? Es wäre lächerlich.

Das bayerische Selbstwertgefühl wäre dahin, Bayern, wie wir es kennen, also die CSU, würde geradezu implodieren, und die rauchenden Trümmer regiert am Ende dann der Franz Maget von der SPD. Das kann niemand wollen.

Stefan Kuzmany ist Chef vom Dienst bei der Taz.

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33 Kommentare

 / 
  • EA
    Erasmus alias Omnius

    Zitat:

     

    "Die taz wird ermöglicht durch 12.065 GenossInnen",

     

    ..."GenossInnen"!

     

    diese Aussage reicht mir schon, um diese Zeitschrift in Zukunft zu meiden wie der Teufel das Weihwasser.

     

    MFG Erasmus alias Omnius

  • RF
    richard feynman

    Auf ganzer Linie unnötig... man könnte meinen beide Teile wären von einem Sportredakteur geschrieben, kann mich nur denninger anschließen...

  • O
    OBERBAYER

    Anscheinend haben wohl die wenigsten eine Ahnung

    von der BP ausser dass sie seperatistisch sind.

     

    die BP ist eine Partei die der Zentralisierung der

    Politik durch Berlin und Brüssel entgegenwirken will;eine föderalen eigenständigen Staat aufbauen

    Quasi eine Bundesrepuplik Bayern mit einem

    Freistaat Franken Freistaat Oberbayern usw

     

    auserdem steht die Bayernpartay für Volksentscheiden zu wichtigen Themen

    eiso ohne Kini

     

    Die BP ist auch nicht für einen Ausstieg der

    E U würde diese Jedoch lieber anders haben

     

    Ja ; wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt habe

    ich die BP gewählt

     

    mein einziges Bedenken dass es vielleicht nie Klappen kann allerdings habe ich nirgends eine

    Partei gefunden wo Meine Ansichten so gut

    vertreten sind

     

    ach übrigens ham die BP ler ganz andere ansichten

    als die CSU' ler

  • V
    vic

    Es ist ja nicht alles schlecht, zugegeben.

    Ihr Bayern habt eine schöne Landschaft,

    viele sehr gute Kulturschaffende.

    Nur leider habt ihr eurer Religion zu viel Macht gegeben, leider habt ihr die CSU, und leider wird die von zu vielen von euch gewählt.

    Arbeitet mal dran, das wird schon.

    Ich lebe in B.W. Das ist auch nicht besser;)

  • G
    Gerhard

    Für ein freies Bayern ;) aber nur wenn ich "Kine" werden darf!

     

    Ich finde das lustig... leider nicht alle Leser.

  • C
    cerise

    Bayern besteht nicht nur aus CSU und dieser unsäglichen Bayernpartei!!! Ich bin gerne Bayerin und liebe mein BUNDESland (incl. aller Regierungsbezirke!), verwehre mich aber entschieden dagegen mit CSU/BP über einen Kamm geschoren zu werden. Es gibt, ob Sie es glauben oder nicht, hier auch noch ein paar andere Parteien (z. B. ÖDP = garantiert konzernspendenfrei!).

    Seltsam ist nur, dass kaum jemand zugibt CSU zu wählen (das ist wohl so ähnlich wie zu McDonalds zu gehen), ja wie kommen die dann zu ihrer - gottseidank allmählich erodierenden - Macht?

    Bitte nehmt sie nicht so wichtig wie sie sich tun, es gibt auch noch das ganz andere, aufrührerische Bayern z. B. Zivilcourage.ro

  • B
    Bernd

    Die taz überrascht immer wieder, darf ich mal das dumpfe "Bayern raus" mit "Ausländer raus" gleichsetzen? Aha, euch stellt es die Zehennnägel hoch? Ja, gut so!

  • DH
    Don Hostia

    Ist doch egal, was genau das Grundgesetz sagt. Wenn eine seperatistische Bewegung eine Mehrheit für sich mobilisieren würde (wovon wir meilenweit entfernt sind) muss die Bundesrepublik das akzeptieren. Die Alternative sind Nordirische/Baskische Verhältnisse. Dann doch lieber Demokratie... Naja... aber ist ja eh nur ein Gedankenspiel...

  • D
    denninger

    Liebe taz-Redaktion,

    "danke" für das "Kürzen" meines Kommentars. Wenn der betreffende Journalist seine Verbalinjurien in einem Artikel veröffentlicht, wieso dürfen sie dann nicht im Kommentar zitiert werden?

    Oder ist Euch Euer Mitarbeiter langsam peinlich geworden? Dann solltet Ihr aber auch nichts mehr von ihm veröffentlichen.

  • HH
    Holger Huber

    Genau: Frei statt Bayern!

    Das wissen wir doch in Franken schon seit 1806...

  • N
    nervenruh

    Im Staatsgebilde Bayern gibt es nicht nur Bajuwaren und Franken. Südlich der Donau leben auch Schwaben (Sueben), die von der Münchener Staatsregierung genauso vernachlässigt werden. Vielleicht wäre die beste Lösung, nicht nur - wie von der BP gefordert - die verlorenen 1860er-Kriege quasi rückgängig zu machen (Unterjochung Bayerns durch das Preußische Reich), sondern auch Napoleons Zusammenfassung von Franken, Schwaben und Bayern zu einem Staatsgebilde im Jahr 1803. Erst dann wären Franken wirklich frei, der schwäbische Kaiser säße wie ehedem in der Harburg, Augsburg wäre wieder eine Freie Reichsstadt und die Bayern unabhängig von Preußen.

  • T
    tekovich

    ihr habt ja so recht: in bayern lebt eine homogene masse von rechten trachtenträgern. da gibts keine ausländer, keine linken, keine liberalen. keinen münchner, dessen schlimmste vorstellung ist, dass er nur noch von den provinzlern regiert wird - ohne bundesregierung und eu drüber.

    toller artikel!

     

    ihr solltet auf jeden fall bayern nur wegen der action bei politdebatten behalten. pfff...

    wobei mir ein rotes bayern, das unabhängig wäre, lieber wäre, als der schwarze filz (auch mit gelben "kontrast"akzenten) auch wenn er in der brd eingebunden ist.

     

    habe die ehre, servus und pfiad eich gott!

     

    grüsse aus dem münchner norden, der letzten roten insel im schwarzen bayern.

     

    ps: franke, ihr habts doch in nürnbersch die u-bahn, obwohl ihr keine braucht. und unsere alten züge kriegt ihr auch. heul also nich rum. ;)

  • F
    FrankeundFrei

    Da die TAZ beleidigende, rassistische oder aus ähnlichen Gründen unangemessene Beiträge nicht publiziert, kann ich hier leider nicht meine Meinung über die Baiern südlich der Donau kund tun.

  • R
    runzbart

    Die Bayern dürfen gehn, aber das okkupierte Frankenland bleibt bei uns, gegen die hat nämlich niemand was.

    Wenn Schwaben und die Oberpfalz bleiben wollen dürfen sie gerne auch, aber Oberbayern und Niederbayern müssen definitiv raus aus.

    Wird bestimmt lustig wenn ein paar Bayern ausgwiesen werden sollen und sie dann in Abschiebehaft sitzen.

  • V
    vic

    @ Stefan Kuzmany / taz

     

    Stimmen für die Bayernpartei halten Sie für wertlos. Welche noch, welche nicht?

    Eine abgegebene Stimme ist nicht dadurch wertlos, dass sie nicht den selbsternannten Großen gegeben wird.

    Pardon, aber das ist ein merkwürdiges Demokratieverständnis.

  • V
    vic

    Bayern ist doch schon Freistaat, hat das Grundgesetz nicht unterzeichnet. Es wäre nur logisch wenn sie die Bundesrepublik nicht weiter belasten. Mit ihrer Religion, ihren Politikern, und den Kosten die das alles verursacht.

    PRO

  • NJ
    navajo joe

    1. frage ich: Gibt's in Bayern tatsächlich so viel m e h r Rassismus und Nationalismus und Chauvinismus, wie viele Leute gemäß ihres Bayern-Feindbildes meinen? Das scheint mir keineswegs bewiesen!

     

    2. plädiere ich für Minderheitenschutz und meine damit konkret hier die Tausenden von a-typischen (nicht-typischen) Menschen in Bayern, die z. B. bei den letzten Wahlen dort Bündnis90DieGrünen (Sepp Daxenberger etc.) oder DieLinke gewählt haben, und ein paar andere, davon auch ein paar SPD Wählende oder Nichtwählende, sogar CSU Wählende, mit denen mensch ab und zu human und vernünftig diskutieren kann, gibt es möglicherweise.

     

    3. ist doch, alle Bayerinnen und Bayern über einen Kamm zu scheren, und sei es in der Ablehung, letztlich dasselbe wie die national-stereotypen Schablonen von Bayernpartei etc.

     

    4. würde jede Stimme für diese Partei wichtigen anderen verloren gehen, z. B. den european Greens (mit Rebecca Harms etc.)

  • BR
    Bayern raus!

    Nicht zu vergessen, dass Bayern am Anfang vom Länderfinazausgleich profitiert hat, aber das übersieht der gemeine Bayer gerne.... Ich wäre auch für einen Austritt!

  • H
    hoho

    dann bliebe nur noch eins: ein aus tiefstem herzen kommender befriedigungsseufzer!

  • MB
    Meinrad Bechmann

    Da wäre ja wohl eine fette Ablöse fällig. Jahrzehntelang am Tropf des Länderfinanzausgleiches und dann ne dicke Lippe riskieren.

    Bayern hat sich nicht aus eigener Kraft aufgebaut, eher mit der Kraft des Kohlenpotts.

    Gut wäre: Der FC Bayern dürfte nur noch in der Bayernliga spielen!

    Jede Niederlage der Bayern ist ein Sieg für den deutschen Fußball!

  • DP
    Daniel Preissler

    Wie schon gesagt wurde, wäre allenfalls eine Loslösung der südlichen, eben urbayrischen Landesteile denkbar. Was mit dem schwäbischen Teil geschehen soll, ist mir im Moment unklar, mein Herz würde sagen: fott demit. Auch die sozialdemokratisch regierte Weltstadt München müsste man nicht unbedingt hergeben. Vielleicht könnte man sich ja auf einen Kompromiss einigen, nach welchem wenigstens der West- oder Norteil bei Deutschland verbleibt und mit Autobahnen nach Nürnberg, Frankfurt und Stuttgart....

    Bei den Bayern könnte man sch wenigsten sicher sein, dass sie nur schießen, wenn jemand HINEIN will! Hähähä...

    Die Flüchtlingsaufteilung innerhalb der EU dürfte allerdings nicht unbedingt leichter werden mit einem zweiten konservativen beratungsresistenten bajuwarischen Bergvolk mit eigener Außenpolitik und evtl. sogar Mitspracherecht in Straßburg, pardon: Brüssel.

     

    "Es hallt ein Ruf durchs ganze Land, von Nürnberg bis zur Waterkant, alle singen Hand in Hand: Sie sind unabhängig geworden" (frei nach anderen Unkenrufern von noch weiter nördlich).

  • J
    Jones

    Wenn ein Sportredakteur politisch wird... peinlich.

     

    Schuster, bleib bei Deinen Leisten.

  • P
    pro

    würde auch sagen pro überwiegt leicht...

  • S
    Schulz

    Ich habe sie gewaehlt, wegen des Plakates, vorher wusst ich nicht davon. Aber immerhin, ich weiss, wie es ist, in Bayern zu leben, fast 1000 Jahre in der Vergangenheit. Ausserdem sind damit extreme Vorbehalte gegen die Berliner schlechte Politik verbunden, ist doch verstaendlich, wenn man 100 Jahre zurueckrechnet. Die Schulreformen gab es nicht... und man muss nicht notgedrungen Katholik sein, obwohl es viele sind, um nicht negativ aufzufallen oder aussortiert zu werden.

    Ausserdem ist das Wahlprogramm extrem gut.

  • ML
    Michael L.

    Interessant wie Fremdenfeindlichkeit sogar IN einem Land wie Deutschland funktioniert! Wie kann überhaupt über ein solches Thema ernsthaft und mit solch populistischen Mitteln diskutiert und sogar geworben werden? Selbst wenn einige der aufgeführten Informationen richtig seien sollten, wehre ich mich als ein in Bayern wohnhafter Mensch (!) gegen diese billigen Verallgemeinerungen und ein unreflektiertes Schubladendenken. Wer ist denn bitte gemeint wenn über DIE Bayern oder DIE Franken oder DEN Deutschen geredet wird? Genau eine solche Wortwahl und Erdniedrigung hat in der Vergangenheit zu eine der schrecklichsten Katastrophen der Menscheheit geführt! Nicht nur, dass das Grundgesetz alle Menschen des Bundes auf gleiche Ebene stellt, auch die Gleichstellung als Bürger innerhalb eines Kulturraums sollte mehr im Vordergrund stehen denn eine Klassiefizierung in schwarz und weiß! Ich trage keine Lederhosen, ich bin nicht konservativ und ich bin weder stolz ein Bayer noch ein Deutscher zu sein. Allerdings bin ich froh in einem demokratischen und freien Land mit all seinen verschiedenen Menschen, Religionen, Ansichten und Kulturen leben zu dürfen! Meine persönliche Meinung: einmal öfter die Tunnelblickbrille abnehmen und genauer hinschaen!!

     

    PS: Ich hoffe sehr, dass dieser Artikel rein satirisch aufgefasst und nicht als Meinungsbild einer seriösen Zeitung gesehen wird!

  • L
    Leberkäs

    Ist denn damit dann auch gleich der Austritt aus der EU verbunden? Aber was machen dann die EU-Abgeordneten der BP? Und was ist mit der UNO?

  • FK
    Felix Krull

    tja, einen Grund gibt's noch die Bayern zu behalten: sie zahlen fett in den Länderfinanzausgleich.

     

    Ohne Nettozahler müssn die Berliner sonst irgendwann selbst für ihren Unterhalt (also Currywurst, Altbauwohnung mit Parkett, nachts in den Techno-Club) aufkommen. Das wird hart.

  • G
    Gott

    Was ist denn das bitte für ein Contra-Argument? Auch wenn ich die Bayernpartei nicht wählen werde, der Contra-Teil ist ja voll von falschen Annehmen und Behauptungen:

     

    "Die Stimme für die Separatisten ist damit faktisch wertlos. Kontraproduktiv, weil mit so einer verschwendeten Stimme indirekt die Stimmanteile für die anderen Parteien aufgewertet würden." - Blödsinn, kleine Parteien zu wählen macht durchaus Sinn. Wir leben ja zum Glück in einer Demokratie in der man seine Meinung äußern kann. Wenn mehrere die gleiche Meinung haben, schaffen auch irgendwann kleine Parteien die 5%-Hürde. Wenn man nur die etablierten wählt bleibt natürlich alles so wie es ist.

     

    "Und falsch wäre es sowieso." - Klasse Argument.

     

    "Schlecht für die Republik, weil, seien wir doch ehrlich, ohne die ständige Opposition der Bayern eine unerträgliche Langeweile in die Bundespolitik einziehen würde." - Klasse Argument, wir wählen Parteien nicht mehr, weil sie ein tolles Wahlprogramm haben und sinnvolle Politik anstreben, sondern damit die Bundespolitik schön unterhaltsam bleibt.

     

    "Gegen wen sollen sich bayerische Politiker auflehnen, wenn sie nur noch unter sich sind? Wo die "bayerischen Interessen" vertreten? In Bayern etwa? Es wäre lächerlich." - Das einzige was die Bayern können ist sich gegen irgendwas aufzulehnen ohne selbst Inhalte zu haben? Dann wär das doch eher ein Pro-Argument (also für die Trennung von D).

     

    "Bayern, wie wir es kennen, also die CSU" - Auch wenn einige das gerne anders hätten gibt es zum Glück noch einen Unterschied zwischen Bayern und der CSU.

     

    "regiert am Ende dann der Franz Maget von der SPD. Das kann niemand wollen." Das die SPD regiert kann ja auch niemand wollen (außer den SPD-Wählern natürlich). Aber wären sie soviel schlechter, wenn der aktuell einzige Sinn der Bayern=CSU darin besteht für Unterhaltung zu sorgen?

  • A
    Aranxo

    Ich stimme Christian Hölzlein zu: Nur wenn wir Franken uns von den Bayern abspalten und in der BRD bleiben dürfen.

     

    Ich gehöre als linker, atheistischer Franke in mindestens dreifacher Hinsicht zu unterdrückten Minderheiten in Bayern. Ihr könnt uns doch nicht einfach so im Stich lassen und uns einer absoluten CSU-Herrschaft ausliefern. Ich bitte zu berücksichtigen: Hier sind nicht alle so deppert.

  • U
    Unterfranke

    Wenn wirklich nur die Teile südlich der Donau gemeint sind, hat die B***Partei auch meine Stimme.

  • D
    denninger

    Ist der Kommentar Satire oder etwa ernst gemeint?

    Die Frage nach einem Austritt Bayerns aus der Bundesrepublik Deutschland ist einfach zu beantworten.

    Es besteht keine Möglichkeit dazu.

    Der Freistaat Bayern hat 1949 das Grundgesetz abgelehnt jedoch ebenfalls die Gültigkeit des Grundgesetzes bei einer mehrheitlichen Zustimmung der übrigen Bundesländer auch für Bayern beschlossen.

    Das Grundgesetz selbst sieht keinen Austritt eines Bundeslandes aus der Bundesrepublik vor.

    Ebenso müsste dazu die Verfassung des Freistaates Bayern geändert werden, was in der Praxis (man beachte Artikel 75 und Artikel 8 der Verfassung des Freistaates Bayern) unmöglich wäre.

     

     

    Gibt es denn zur Zeit keine wichtigeren Fragen?

  • N
    Name

    ich finde PRO überwiegt...

  • CH
    Christian Hölzlein

    Von mir aus können die Baiern gerne aus Deutschland austreten. Ich als Franke gehöre zwar zum Staatsgebilde Bayern bin aber der Meinung, dass nur die Teile südlich der Donau sich verabschieden wollen. Die Bayernpartei meint ja, Baier würde dadurch finanziell besser gestellt und verweisen gerne auf den Länderfinanzausgleich. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

    Was die Südbayen aber immer gerne vergessen, dass ihr Wohlstand fast ausschliesslich aus den Zahlungen des Bundes bzw. anderer Landesteile wie der Franken begründet ist. Gerne hält Bayern die Hand auf wenn mal wieder ein paar Milliarden für Transrapid/S-Bahn neue Max-Plank-Institute vom Bund zu bekommen sind. Auf der anderen Seite göhnt die Münchner Staatsregierung anderen bayerischen Landesteilen keinen Cent. Vor allem als Franke weiß ich davon ein Lied zu singen. Sollen sie doch austreten, was aber sicher nicht passieren wird. Sie würden sich selber ins eigene Fleisch/Geld schneiden.