Präsidentschaftswahl in Österreich: Wir schaffen das? Kapitaler Fehler!

Im zweiten von insgesamt vier TV-Duellen vor der Wahl in zwei Wochen diskutierten Van der Bellen und Hofer über Merkels Flüchtlingspolitik.

Van der Bellen und Hofer im Studio vor einem "Wahl 16" Schild.

Österreich vor der Wahl: Alexander van der Bellen (l.) und Norbert Hofer (FPÖ) Foto: dpa

WIEN dpa | Zwei Wochen vor der Präsidentenwahl in Österreich haben die zwei Kandidaten ihre völlig unterschiedliche Haltung zur Flüchtlingspolitik bekräftigt.

Während der Grünen-nahe Alexander Van der Bellen am Sonntagabend das Motto von Bundeskanzlerin Angela Merkel „Wir schaffen das“ verteidigte, bezeichnete Norbert Hofer von der rechtspopulistischen FPÖ den Slogan als „kapitalen Fehler“.

Im zweiten von insgesamt vier TV-Duellen spielte erneut die Frage eines Austritts aus der Europäischen Union eine wichtige Rolle. Hofer betonte, dass er nur bei einer weiteren Fehlentwicklung der EU für einen Austritt Österreichs, einen sogenannten Öxit, wäre.

„Ich bin nicht der Meinung, dass das Projekt der EU schon verloren ist“, sagte der 45-jährige am Sonntagabend im Sender Puls4. Der 72-jährige Van der Bellen, dessen Kampagne stark auf die Sorge vor einem „Öxit“ setzt, bezweifelte die Glaubwürdigkeit dieser Aussage seines politischen Kontrahenten.

Die Wahl in Österreich am 4. Dezember ist der dritte Anlauf im Rennen um das höchste Staatsamt. Die Stichwahl vom 22. Mai, die Van der Bellen knapp gewonnen hatte, war vom höchsten Gericht des Landes wegen Mängeln bei der Auszählung der Briefwahlstimmen annulliert worden.

Der erste Nachholtermin musste wegen Problemen mit Wahlkuverts verschoben werden. Prognosen gehen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Van der Bellen und Hofer aus.

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