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PorträtDer Altmeister kehrt zurück

Offiziell fällt beim HSV Hamburg die Bewertung der vergangenen Saison in der dritten Handball-Liga Nord wie folgt aus: Als Aufsteiger Dritter zu werden, und dabei bis zum Schluss noch mit Chancen auf den Sprung in die Zweite Liga – das ist richtig gut. Hinter verschlossenen Türen indes dürfte es sich mit der Zufriedenheit doch etwas in Grenzen gehalten haben.

Der Club will ja zügig dorthin zurück, wo der Vorgängerverein HSV Handball vor seiner Insolvenz mal gewesen ist – in die Bundesliga. Zwei Aufstiege sind dafür nötig. Der erste war in der abgelaufenen Serie absolut möglich. Das junge Team brachte sich aber durch Niederlagen gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld der Tabelle um den Erfolg.

An dieser Stelle kommt ein alter Bekannter ins Spiel: Blaženko Lacković, zuletzt in Diensten des Rekordmeisters THW Kiel. Mit seinen 36 Jahren befindet sich der 195-malige kroatische Nationalspieler auf Profi-Ebene zweifellos im Spätherbst seiner Karriere. Aber um in der Dritten Liga eine Gruppe talentierter Spieler anzuleiten, sie zu führen und in engen Partien mal eben ein paar Würfe ins Tor des Gegners zu zimmern, reicht es beim Weltmeister 2003 und Olympiasieger 2004 allemal.

Der 1,97 Meter große Rückraumspieler unterschrieb beim HSV einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Es ist für ihn eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Von 2008 bis 2014 spielte der Rechtshänder für den Hamburger Verein, der so unheilvoll von den Geldflüssen seines Mäzens Andreas Rudolph abhängig war. Für Lackovićwar es mit den Gewinn des DHB-Pokals 2010, der deutschen Meisterschaft 2011 und dem Triumph in der Champions League 2013 die erfolgreichste Zeit seiner Vereinslaufbahn.

Beim HSV wird er einige Weggefährten von einst wiedersehen. Vizepräsident Martin Schwalb etwa, der damals Trainer des Teams war, und seine früheren Mitspieler Stefan Schröder und Torsten Jansen. Schröder ist noch für das Drittliga-Team aktiv, Jansen ist der Chef-Coach. Lackovićsoll ihm als Assistent zur Seite stehen, als spielender Co-Trainer.

Nebenbei soll sich der Vater von zwei Kindern um die Talente im Verein kümmern. „Blaženkos Art, den Handball zu leben und seine Einstellung werden der Mannschaft enorm weiterhelfen“, prophezeit Jansen. Er sei variabel einsetzbar und solle eine Führungsaufgabe übernehmen. „Ich weiß, er wird ein Gewinn für den gesamten Verein sein.“

Für Lackovićwird es eine krasse Umstellung sein: Statt FC Barcelona oder Paris Saint-Germain werden die Gegner nun HG Hamburg-Barmbek oder Mecklenburger Stiere Schwerin sein. gör

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