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Politologin über gefälschte Menasse-Zitate„Ich habe die Quellen nie überprüft“

Robert Menasse erhält am Freitag die Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. Auch Ulrike Guérot hat mit falschen Zitaten der EU-Gründer gearbeitet.

Fan einer europäischen Republik: Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot Foto: imago/Metodi Popow
Interview von Martin Reeh

taz: Frau Guérot, Sie waren über Silvester im Urlaub. Wie haben Sie die Debatte über Robert Menasse und seine falschen Walter-Hallstein-Zitate erlebt?

Ulrike Guérot: Ich habe in Indien nicht viel davon mitbekommen. Auf dem Zwischenstopp in Dubai hat mich aber Ansgar Graw von der Welt auf dem Handy angerufen, dem ich ein kurzes Interview gegeben habe.

Graw hatte herausgefunden, dass Menasse und Sie ein falsches Zitat des EU-Gründers Walter Hallstein verwendet haben: „Die Abschaffung der Nation ist die europäische Idee!“ Sie haben Graw gesagt, dass in dem FAZ-Text von 2013, in dem das Zitat auftaucht, Menasse und Sie jeweils einen Textteil zugeliefert haben, Sie aber Menasses Teil mit dem Zitat nicht überprüft haben.

Mein zweiter Satz war, dass ich mich mit Robert bezüglich seiner Interpretation solidarisiere, was Hallstein mit seinen Reden wollte – wie auch immer er sie fälschlich zusammengefasst hat. Und als drittes habe ich mich gewundert, warum ein Artikel von 2013 sechs Jahre später auf einmal Gegenstand solcher Debatten wird.

Der Historiker Heinrich August Winkler hat dazu schon 2017 im Spiegel geschrieben und Menasse, Jakob Augstein und Ihnen gleich mehrere falsche Hallstein-Zitate vorgeworfen. Den kennen Sie?

Natürlich, ich lese ja die Presse des Landes. Ich fühlte mich zunächst nicht dazu berufen, zu antworten, weil der Artikel hauptsächlich gegen Robert ging. Dann rief aber Jakob Augstein an und wollte von uns eine Replik. Die habe ich geschrieben, und Robert ist drübergegangen. Aber sie ist nur im Freitag statt im Spiegel erschienen, wo sie kaum jemand gelesen hat. Weswegen Herr Augstein mir noch ein Abendessen schuldet.

Sie haben aber nichts zu den Zitaten geantwortet?

Ich habe mich dagegen gewehrt, in so eine „An die Wand, wo sind die Quellen?“-Situation zu kommen. Weil Winkler gegen unser „Europa der Regionen“ argumentiert hat, wollte ich das ausdifferenzieren. Dass es uns natürlich nicht darum geht, Regionalnationalismus zu proklamieren. Das Entscheidende an der Römischen Rede von Hallstein von 1964 war, dass Hallstein offensichtlich vermeiden wollte, dass wir wieder in eine Situation kommen, wo große Nationalstaaten die kleinen Nationalstaaten dominieren und diese in wirtschaftliche Konkurrenz zueinander treten. Nichts passt besser auf die heutige Si­tua­tion Europas als diese Befürchtung von Hallstein.

Im Interview: Ulrike Guérot

Ulrike Guérot, Jahrgang 1964, ist Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems in Österreich. Sie ist außerdem Gründerin des European Democracy Lab in Berlin.

Dann ist die Zitatfrage aber noch immer ungeklärt. Sie haben ein falsches Hallstein-Zitat auch in eigenen Texten verwendet: „Ziel Europas ist und bleibt die Überwindung der Nationen und die Organisation eines nachnationalen Europas.“

Ja, aber nicht mehr in jüngerer Zeit.

Sie haben es herausgenommen, als Sie gemerkt haben, die Quellen stimmen nicht?

Nein, ich habe die Quellen nie überprüft. Ich habe es auch gar nicht bewusst herausgenommen.

In Ihrem Beitrag zum Buch „Europa jetzt!“ von 2018 steht das falsche Hallstein-Zitat noch einmal drin, sogar mit einer Quellenangabe „Walter Hallstein: Die EWG im Jahre 1964“. Das Archiv der Europäischen Union in Florenz kennt den Titel nicht.

Okay. Dann kann es sein, dass Sie mich in der Falle haben. Ich schreibe sehr viele Artikel. Und dann schleppt man Versatzstücke mit sich herum, eine Art Zettelkasten, und dann schleicht sich so etwas ein wie ein Trojaner im Computer. Ich vermute, dass ich das Zitat aus Texten von Robert habe und mit einer Quellenangabe zitiert habe, die ich nicht überprüft habe.

Es gibt noch ein zweites Zitat, auf das Menasse und Sie sich öfter berufen, von EU-Gründervater Jean Monnet. Demnach soll Monnet gesagt haben, dass „nationale Interessen nichts anderes sind als die kurzsichtigen ökonomischen Interessen nationaler Eliten, deren Befriedigung die eigene Population und die Populationen anderer Nationen in der Buchhaltung dieser Ökonomie zu Abschreibposten, im konkreten Leben zu Opfern macht“. Menasse sagt, das sei vermutlich aus Monnets Autobiografie. Dort steht es aber nicht.

Das ist auch ein Satz aus dem Menasse-Fundus, den ich übernommen habe, weil er plausibel ist. Ich war 1994 Mitarbeiterin im Büro des CDU-Bundestagsabgeordneten Karl Lamers. Damals wurde das sogenannte Lamers-Papier publiziert. Da steht – aus dem Gedächtnis zitiert – der Satz „Bis die Franzosen verstanden haben, dass die Nationalstaaten nur noch eine leere Hülse sind“ drin. Das sagt heute weder ein Jens Spahn noch eine Annegret Kramp-Karrenbauer noch sonst jemand. Daran kann man sehen, wie sich über 30 Jahre hinweg die Europadebatte verschoben hat. Und es erklärt die Plausibilität solcher Sätze für mich. Ich bin in einer Bundesrepublik sozialisiert worden, die ein politisches Europa als Staatsräson verhandelt hat.

Aber Sie sind Wissenschaftlerin. Die beiden Zitate spielen immer wieder eine Rolle in Ihrer Argumentation. Warum schauen Sie die Quellen nicht nach?

Das war Nachlässigkeit von mir, dafür entschuldige ich mich. Das hat mir schon geschadet und wird mir weiter schaden. Vielleicht habe ich die Quellen nicht nachgesehen, weil sich die Zitate fest im Gedächtnis verankert haben. Etwas, das man nicht mehr infrage stellt und auch lange Zeit von niemandem infrage gestellt wurde. Bis sich die Einstellung zu den Zitaten ändert, sodass auf einmal jemand anfängt nachzubohren – weil es auf einmal ein Interesse gibt, eine bestimmte europäische Erzählung infrage zu stellen.

Heinrich August Winkler vertritt in der Europafrage schon lange eine andere Position als Menasse und Sie. Ihm fällt Ihr Zitat irgendwann auf, er schreibt den Spiegel-Artikel. Als Ansgar Graw eines Ihrer Zitate noch einmal in der Welt verwendet, ruft Winkler auch bei ihm an. Dann beginnt die Debatte.

Und dann ist Patrick Bahners in der FAZ noch darauf eingestiegen. Ich kann mich nur wiederholen – die Zitate zu verwenden war unzulässig, und ich zahle einen Preis dafür.

Was Menasse und Sie mit den beiden Zitaten betrieben haben, könnte man mit dem britischen Historiker Eric Hobs­bawm „Invention of tradition“ nennen: Hobsbawm hat das vor allem auf Nationalstaaten bezogen, die eine Vorgeschichte erfinden, um sich zu legitimieren. Sie machen das ironischerweise für die post-nationale EU. Um zu begründen, warum die Nationalstaaten obsolet seien, erfinden Sie Zitate der Gründerväter, die eben das gedacht hätten. Wir alle müssten nur zu den Wurzeln der EU zurück, lautet Ihre Argumentation.

Postnational ist kein Begriff von mir. Nachnational ist der Begriff von Robert Menasse, aber nicht meiner. Das ist mir wichtig. Nachnational klingt schon nicht gut, so fleischlos.

Jedenfalls geht es um ein Europa, das die Nationalstaaten überwinden soll. Menasse und Sie sagen, das haben die Gründerväter gewollt. Dann haben wir es vergessen.

Gut, die Grauzone ist irgendwo dazwischen. Hallstein hat definitiv keine wirtschaftliche Konkurrenz zwischen Nationalstaaten gewollt, wenn ein Europa zugunsten der Bürger gemacht werden soll. Und es gibt doch nicht nur Hallstein und Monnet. Es gab Robert Schuman und Altiero Spinelli. Es gab das Hertensteiner Programm, das Manifest von Ventotene. Es tut mir leid, wenn mein Diskursangebot jetzt diskreditiert ist. Aber die Europäische Republik, die ich vorschlage, bedeutet die Verwirklichung des allgemeinen politischen Gleichheitsgrundsatz für alle europäischen Bürger als Voraussetzung für eine europäische Demokratie. Das ist mein Diskursangebot seit 2012. Dafür finde ich belastbare Quellen im Hertensteiner Programm von 1947 und im Manifest von Ventotene 1944.

Sie haben der Welt gesagt, es ginge Ihnen inzwischen nur noch darum, „Nation nicht ethnisch einzugrenzen“.

Mein Buch „Warum Europa eine Republik werden muss“ hat eine zentrale Forderung: Wenn wir auf diesem Kontinent eine europäische Demokratie begründen wollen, müssen die Bürgerinnen und Bürger gleichberechtigt sein. Gleich bei Wahlen, gleich bei Steuern, gleich beim sozialen Zugang. Als gleichberechtigte Bürger könnten sie der eigentliche Souverän des politischen Systems Europa werden – und nicht mehr der EU-Rat. Das würde alle heutigen Konflikte vom Brexit bis zur italienischen Krise lösen. 2017 habe ich „Der neue Bürgerkrieg“ geschrieben mit der These: Wir haben keine Rena­tio­na­lisierung, die Nationen sind stattdessen alle entlang der europäischen Frage gespalten. Großbritannien durch den Brexit. In Frankreich: Front Na­tio­nal gegen Macron. In Deutschland: Pulse of Europe gegen Pegida. Das liegt auch daran, dass es eine Verschiebung von einer zivilen Definition einer Nation zu einer völkisch-ethnisch-identitären gegeben hat. Erinnern Sie sich, als Heiko Maas bei Günther Jauch war und Björn Höcke seine Deutschlandfahne ausgepackt hat?

Ja.

Maas rückte angewidert weg, als Höcke sich auf die Fahne setzte. Ich habe zu Hause gedacht: Mein Gott, er hätte sagen müssen: Herr Höcke, geben Sie mir ein Stück von der Fahne ab, ich habe auf diese Fahne einen Eid geschworen, damit diese Fahne Ihnen die Meinungsfreiheit garantiert, die Sie gerade genießen. Sie sind nicht das Volk, ich bin es auch.

So ähnlich fordert das auch der US-Historiker Mark Lilla.

Lilla ist einer der klügsten liberalen Denker. Er will einen New Republicanism. Der Republicanism definiert die zivile Komponente von Nation. Kürzlich gab es in den USA eine linke Demonstration gegen den Trump’schen Protofaschismus. Jemand brachte die US-Fahne als Fahne der Freiheit gegen den Trump’schen Populismus mit – und ist von seinen linken Freunden angegriffen worden. Das ist der Punkt: Which eye is your eye on the flag? Denken Sie dabei an das Trump’sche „America first“, oder ist die Fahne noch die Freiheit der Vereinigten Staaten? Das hat Maas in dieser Situation verbaselt. Er hat die Fahne der Bundesrepublik Deutschland kampflos Höcke als Deutschlandfahne überlassen. Die Fahne gehört jetzt den Populisten. Aber wir brauchen die Fahne als republikanische Fahne zurück. Und deswegen arbeite ich ja auch über eine Europäische Republik.

Wie geht das mit Ihren Vorstellungen von Europa zusammen – wollen Sie den Nationalstaat noch überwinden?

Die Nationalstaaten in ihrer heutigen Verfasstheit. Für einen europäischen Nationalstaat, wenn wir so nennen wollen, bräuchten wir eine vollständige Parlamentarisierung Europas. Das ist nicht utopisch. Auch Manfred Weber, der jetzt Spitzenkandidat für die EVP-Fraktion ist, hat das vor Kurzem in seinem Interview im Spiegel gefordert. Außerdem brauchen wir die „Institutionalisierung von Solidarität“ auf europäischer Ebene. Genau das ist die Definition einer Nation von Marcel Mauss. Heute sind die Sozialsysteme in den heutigen Nationalstaaten organisiert. Manchmal wünsche ich mir Helmut Kohl zurück. Er hat verstanden, dass europäische Errungenschaften institutionalisiert werden müssen. Jemanden wie ihn bräuchten wir jetzt für die europäische Arbeitslosenversicherung oder den europäischen Mindestlohn.

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52 Kommentare

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  • Zitieren reicht:



    "Wenn wir die "granulare" Stunde Europas, in der wir uns befinden, den Moment der Fäulnis der Nationalstaaten, also richtig deuten, und zwar als Übergang von einem Aggregatzustand auf einen anderen, dann können uns die Rechtspopulisten eine Mammutaufgabe abnehmen, indem sie die Nationalstaaten, die zu einen sie vorgeben, de facto spalten und damit kaputtmachen. Das würde es ermöglichen, die inzwischen von tatsächlicher Souveränität weitgehend entkernten Gehäuse der Nationalstaaten von der europäischen Landkarte zu entfernen. Gut so, denn sie müssen weg!»

    books.google.de/bo...nalstaaten&f=false

    Die europäische Landkarte hatte Hallstein 1938 auch im Visier:

    "Die Schaffung des großdeutschen Reiches ist nicht nur ein politisches Faktum, eine Führertat von weltgeschichtlichem Rang, eine von den Taten, die die Karte Europas verändern und eine alte völkische Sehnsucht erfüllen.[...]Sie ist auch ein rechtsgeschichtliches Ereignis von außerordentlicher Bedeutung. Es gilt nun nicht mehr, das baufällig gewordene alte Haus zu erneuern, sondern auf erweitertem Grund ein neues Gebäude für die größer gewordene Familie zu errichten."



    aus



    Matthias Schönwald Walter Hallstein, Ein Wegbereiter Europas Kohlhammer Stuttgart 2018

  • @ Zwieblinger: "No nation means no warfare." So?



    "Bürgerkrieg" hat Frau Guérot als erste in den Mund (bzw. in die Feder) genommen. " Der neue Bürgerkrieg" Berlin, 2017:



    "«Die Rechtspopulisten können uns eine Mammutaufgabe abnehmen, indem sie die Nationalstaaten, die zu einen sie vorgeben, de facto spalten und damit kaputtmachen. Das würde es ermöglichen, die inzwischen von tatsächlicher Souveränität weitgehend entkernten Gehäuse der Nationalstaaten von der europäischen Landkarte zu entfernen. Gut so, denn sie müssen weg!»

    Also auf mit Frau Guérot die Rechtspopulisten födern, damit sie "uns" Aufgaben abnehmen?



    Gehts noch?

  • Robert Menasse: „Der europäische Landbote“. Die Wut der Bürger und der Friede Europas.



    Zsolnay Verlag, Wien 2012

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Calliope:

      Jetzt verstehe ich. Sie haben Menasse gar nicht verstanden.

      Ihm geht es mitnichten darum, "die Demokratie abzuschaffen", es geht ihm darum die Demokratie wie wir sie kennen, nämlich gekoppelt an das Staatsbürgerschaftsrecht der jeweiligen Nation innerhalb Europas zugunsten einer europäisch verstandenenen Demokratie zu transformieren.

      Dabei steht er der Europäischen Union nur dort grundsätzlich kritisch gegenüber, wo es demokratiepolitische Defizite vor allem durch den Einfluss und der Macht der einzelnen Nationalstaaten gibt. Eben der Europarat, der in der Tat nicht ausreichend legitimiert erscheint und daher abgeschafft gehört.

      In seinem, gemeinsam mit Frau Guérot verfassten Manifest "European Balcony Project", propagierte Menasse für den 10. November 2018 die Ausrufung einer „Europäischen Republik“.



      Nach diesem Manifest ist das Europa der Nationalstaaten gescheitert und hat die Europäische Republik das Ziel „das universale Erbe der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ anzunehmen „und (…) sie endlich auf diesem Kontinent zu verwirklichen“.

      In Abkehr vom Prinzip der Staatsbürgerschaft als Voraussetzung für die politische Teilhabe an einem freiheitlich-demokratisch verfassten Gemeinwesen westlich-europäischer Prägung, heißt es im Manifest:

      „Wir erklären alle, die sich in diesem Augenblick auf dem europäischen Kontinent befinden, zu Bürgerinnen und Bürgern der Europäischen Republik. (...)



      Europäerin oder Europäer ist, wer es sein will. Die Europäische Republik ist der erste Schritt auf dem Weg zur globalen Demokratie.“

      de.wikipedia.org/wiki/Robert_Menasse

      Kann ich Wort für Wort unterschreiben.

      Und wenn die Glückspielindustrie derartige Visonen fördert, wohlan denn, endlich mal richtig investiertes Geld !

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Schritt für Schritt. Ich habe Menasse - als Quelle - gelesen. Und verstanden. Und teile seine Ansichten nicht. In der Menasse-Guérot-Welt kann es das nicht geben.



        Wer sie kritisiert, ist EU-Gegner oder Hasser. Oder hat sie nicht verstanden.



        Ich kritisiere Menasse. Und seine Preisverleiher. Und Guérot. Heftig. EU-Gegner bin ich nicht.



        Menasse und Guérot hantieren mit falschen Hallstein-Zitaten des "nachnationalen Europa". Hallstein war nicht Urheber des Guérotschen Zettelkastens, wer dann?



        War der Sponsor Novomatic nicht nur Geld-, sondern auch Stichwortgeber?



        www.ots.at/pressea...opaeische-landbote



        Beim forcierten Untergang einer politschen Ordnung und Errichtung einer anderen drohen aller Erfahrung nach Chaos und Gewalt für die Mehrheit und goldene Zeiten für Sicherheits- und Söldnerdienste, Rüstungs- und die Glückspielindustrie.



        Online-Glückspiel ist der potenzierte Finanzkapitalismus: unsichtbare Verelendung durch Spielsucht speist Wertschöpfung aus dem Nichts.



        Wenn die Glückspielindustrie Lunte an die bestehende politische Ordnung legt, nützt es ihr.



        Aber es nützt nicht allen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Im Gegensatz zu Ihnen habe ich hier keine Kommentare vorgefunden, die Ihre Behauptung bestätigen könnten.

    Wohl habe ich Kommentare gelesen und auch selbst geschrieben, die darauf hinweisen, dass die Kritik an diesem Punkt zu kurz greift. Sie ist kein ALLEINSTELLUNGSMERKMAL von Frau Guérot und Herrn Menasse, sondern dem Wissenschaftbetrieb immanent.

    Diesen Fakt zu benennen, bedeutet im Übrigen keineswegs, ihn gutzuheißen.



    Soviel zum Thema Standards.

    Und nun zu etwas völlig Anderem ...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Für die Stimme aus dem Off gedacht ...

  • Da einige hier die Position einnehmen, dass Genauigkeit irgendwie verzichtbar wäre, wenn's gut erfunden ist: Nein. Nicht in der Wissenschaft. Man muss schon genau sein beim Zitieren. Man erfindet nicht einfach so Traditionen, auch nicht in guter Absicht. Das anzumerken ist nicht kleinlich. Es handelt sich um einen Text von einer Wissenschaftlerin, die sich an wissenschaftliche Standards zu halten hat und die diese Standards auch von Ko-Autoren einzufordern hätte. Auch wenn die prominent sind. Auch bei journalistischen Texten.

    Und das gilt ganz besonders dann, wenn man politisch mit seinen Texten etwas bewegen will. Sonst macht man sich halt mutwillig angreifbar und untergräbt die eigene Position.

    Aber abgesehen vom Politischen an der Sache, mit dem ich mich noch nicht genug im Detail befasst habe, um es zu kommentieren: Ich bin wirklich etwas verwundert, wenn Leute in guter Absicht Tatsachen verfälschen. Nicht aus Faulheit und nicht weil einem die Tatsachen schon egal sind (wie möglicherweise dem Herr Trump): Das ist alles nicht schön, aber kommt halt vor und durchschaut sich eigentlich ziemlich leicht. Aber man kann doch nicht mit den Methoden der Populisten gegen sie angehen.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Mein neues Lebensmotto: lass dich treiben!!!

    Das Famose dieses Forums: als aufmerksamer und wissbegieriger Leser bekommst Du Dinge geboten, von denen Du in Deinen kühnsten Träumen nicht einmal ahntest, dass es sie überhaupt gibt.

    Stichwort: Novomatic. Habe mal ein wenig bei wikipedia nachgelesen und bin bei der Biografie des Gründers, eines gewissen Herrn Graf, hängengeblieben. Beeindruckend, beeindruckend!

    (btw: Welche Lehre hat ein gewisser Stefan R. einst im heimischen Betrieb abgelegt, um sich hernach zu Höherem berufen zu lassen? Der Gewinner wird mit einer - leider nur virtuellen - Röstbratwurst prämiert. Den Mostrich bitte selbst dazu abgeben.)

    Als Nächstes werde ich mal unter 'Obsession' nachschauen. Auf das Ergebnis bin ich schon gespannt. ^^

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Erst mal haben Menasse und Guérot. völlig Recht. Dann kommt lange nichts mehr.



    Und dann darf Prof. Dr. Dr. hc. mult Winkler seinen Senf dazurühren. Im Kleinklein richtig, im Großen voll daneben liegend.

    PS: Herr Hallstein kann sich postum geehrt fühlen, mit so einer garndiosen Idee wie der Überwindung der Nationalstaaten in der EU in Verbindung gebracht zu werden.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Ob sich Zuckmayer und Hallstein geehrt fühlen können, wird nicht zu klären sein. Hallstein wurde 1936 Dekan der Juristischen Fakultät Rostock und hielt hier nach dem Anschluss Österreichs und des Sudetenlandes seine Rede über "Die Rechtseinheit Großdeutschlands": "Die Schaffung des großdeutschen Reiches ist nicht nur ein politisches Faktum, eine Führertat von weltgeschichtlichem Rang, eine von den Taten, die die Karte Europas verändern und eine alte völkische Sehnsucht erfüllen.[...]Sie ist auch ein rechtsgeschichtliches Ereignis von außerordentlicher Bedeutung. Es gilt nun nicht mehr, das baufällig gewordene alte Haus zu erneuern, sondern auf erweitertem Grund ein neues Gebäude für die größer gewordene Familie zu errichten."



      Dieses von Hallstein errichtete juristische Gebäude hatte für Juden keinen Platz mehr. Er verließ Österreich 1938 per Flucht.



      Zitat aus: Matthias Schönwald, Walter Hallstein Ein Wegbereiter Europas, Stuttgart 2018

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Calliope:

        Ich sag es doch. Hallstein kann sich geehrt fühlen. Und eine Rede in Auschwitz hinzugedichtet, Persilschein erster Klasse, dank Menasse !!!

      • @Calliope:

        -edit: Carl Zuckmayer verließ Österreich 1938 per Flucht.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Wo bitte hat Herr Menasse gefordert, die Demokrarie abzuschaffen ?



    Den Europarat will er abschaffen, zugunsten des Europäischen Parlaments, das ist genau das Gegenteil.

    Frau Guérot wurde auch nicht "ins Boot geholt", das hat sie gar nicht nötig und wird ihrem Wirken nun wirklich nicht gerecht. Herr Menasse wiederum hat es nicht nötig seine Forderungen durch eine Wissenschaftlerin "zu legitimieren".

    Die beiden eint das Ziel und das steht selbstredend im Vordergrund.



    Die Abschaffung der Nationalstaaten zugunsten Europas muss Verpflichtung sein, mögen manche Historiker auch nörgeln.

    Und wer zwischen den Stühlen leben muss, findet seine eigenen Antworten:

    Tomi Ungerer ist Elsässer, nicht aber Deutscher oder Franzose. Und er ist überzeugter Europäer.

    de.wikipedia.org/w...urelles_Engagement

    Reinhold Messner (ein Fan von Menasse) ist Europäer, kein Italiener oder Österreicher.

    www.unsertirol24.c...-fuer-europa-pass/

    Ick bin een Berliner, (wie der Kennedy), wa ?

    • @60440 (Profil gelöscht):

      hier: Robert Menasse in Der europäische Landbote, gefördert duch den Glücksspielkonzern Novomatic:



      „muss man sich mit dem Gedanken anfreunden, die Demokratie erst einmal zu vergessen, ihre Institutionen abzuschaffen, soweit sie nationale Institutionen sind, und dieses Modell einer Demokratie, das uns so heilig und wertvoll erscheint, weil es uns vertraut ist, dem Untergang zu weihen. Wir müssen stoßen, was ohnehin fallen wird, wenn das europäische Projekt gelingt. Wir müssen dieses letzte Tabu der aufgeklärten Gesellschaften brechen: dass unsere Demokratie ein heiliges Gut ist.“

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Calliope:

        Ich wäre dankbar für eine Quellenangabe.

  • Um Gottes Willen. Können sich Hochschulen in AU nichtmal Hiwis leisten, die Zitate checken?

    Die politischen Ansichten der Dame sind mir egal, aber wie soll man solche Wissenschaftler als Kollegen überhaupt ernst nehmen? Wer, der noch einigermaßen bei Trost ist, würde mit der Frau nen Drittmittelantrag schreiben oder nen Band herausgeben? Was sollen/können Studierende von ihr lernen? Krass.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @DerFrank:

      Ihre Schlussfrage ist leicht und schnell zu beantworten: sich in dieser Welt zurecht zu finden, in der es nicht primär um Erkenntnis und Wahrheit geht. Auch wenn mit viel Brimborium so getan wird. Ist das in D etwa anders?

      Noch Fragen?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja, woher haben Sie denn diesen Eindruck von der Wissenschaft (s. auch Ihren Kommentar unten)?

  • Auszug aus dem jüngsten Buchpreisverleihungs-Haiku:

    Menasse



    ist einfach



    Klasse.

  • Hola. Ahl Hessebub. Keep cool.

    Hatte dito null Scheckung. Kam jedoch zu Stuhl:



    Aber irgendwas Dunkles mit IT & Ferkelei - Ei wei"!*

    & nochens -



    Ja wie*?* Halb Stund*? Lahmarsch - O/1-Deins. Bestenfalls!



    Erklärt uns Jung us GI-Wetz - L- dennsei dicke Hals. Gelle.



    Denn. Hülfe hier & Zisch - Mr. Mailtüten - frisch - zur Stelle:



    "SSD - "solid state drive" ist gut und nicht mehr teuer."



    Dess aber "SSD /ɛs|ɛsˈdeː/ Substantiv, maskulin [der]DDR



    Staatssicherheitsdienst" Wär mir nun wieder nicht geheuer.



    (ps &die multo Ferkeleien kann sich ja jeder selbst erfreien!)

    Anway. Liggers & Lasse mer mal im Dorf die Kerche.



    Der Deckel geht auf CHRISTIAN JAKOB Reportage & Recherche.

    • @Lowandorder:

      & mailtütenfrisch



      die frischeste Technik:

      de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM

      • @el presidente:

        Danke für den presidialen link -;)

        Mal gespannt - was Mr. Mailtütenfrisch



        Dazu zu zischen weiß!;)

        unterm——aber —



        Da weiß ich wieder - warum ich bei Fortran&Algol & dem Riemannschen Raum - aufgeklappt über Null - lineare Algebra (“wieso denn? - is doch ganz einfach - unlängst russ. Musiker;) - ich einst aber dachte: “diss - dein ganzes Leben*¿* Nö.“ Besser war das. Gelle.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Die erwartbare Reaktion, Meister.

      Wie wäre es mal mit EIGENER Gelassenheit? Wolle Majestätswürdigung? Dass der Deckel auf Herrn Jakob geht: klaro. Dass Sie auf dieser Welle mitgesurft haben: auch klaro - oder?

      Mittlerweile habe ich einen Schnellkursus in Sachen SSD gemacht. Danke für den zusätzlichen Service.

      De ahl Hessebub. Den Lahmarsch überlesend.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Na na …0/1 - means pc & ssd;) gelassen

        & mailtütenfrisch







        Hatte den Ursprung bei Christian Jakob erst später registriert...







        Sind Seltsame Dinge: Stahl Schiebe Dach







        und W M kürt die



        "Retter des Reims".



        mit Stecken und Stab:



        Wunderbare Wahrheit Würdigung."

        kurz - for the elder one - On top*¡*



        “Senior skip day“



        "Hey, whos in for a SSD on friday?"

        Again - keep cool - baby!;) U 2

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          :-)

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ach, de Kölsche Jong. Insider unter sich. Oder solche, die sich dafür halten.

    ssd. Beeindruckend. But: ich habe keinen Bock, erst mal eine halbe Stunde zu recherchieren, ehe ich ein solides Viertelwissen davon habe, was gemeint ist. Ein Cousin von mir ist bereits in Sachen Halbleiter unterwegs. Soll er. Mit Euch.

    Ein Glück, dass ich heute kein Hemd angezogen habe. Mein Hals würde jetzt nicht mehr reinpassen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Eine Erwiderung an den - üblicherweise - geschätzten @LOWANDORDER ...

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Auch für dieses Thema gilt das Gleiche wie für alle Anderen: alles eine Frage des Blickwinkels.

    Was mich angeht, so habe ich über die Antworten von Frau Guérot über die kleinlich-kleinkarierten Fragen von Herrn Reeh geschmunzelt.

    Meine Empfehlung an die taz: beauftragen Sie diesen Mann doch mal mit einem Interview mit einem der Bestimmer aus Ökonomie und Politik. Dort könnte seine Begabung so richtig sinnbringend zur Anwendung kommen. Ran an einen großen 'Leuchtturm'.

    Ein kleiner Seitenhieb Richtung @ 'Calliope': ich empfehle stets die Auseinandersetzung mit den Argumenten und weniger mit der Person. Der Kollege @Zwieblinger hat dazu schon Passendes formuliert. Selbst Aussagen der Deutschen Bank müssen nicht zwangsläufig falsch sein, WEIL sie von der Deutschen Bank kommen.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Es geht zunächst nicht darum, ob die Forderung von Frau Guérot, die Nationalstaaten abzuschaffen, "falsch" oder "richtig" ist, und ob die die Deutsche Bank "falsche" oder "richtige" Forderungen von Frau Guérot verbreitet. Es geht um die demokratische Legitimierung dieser Forderungen.



      Herr Menasse hat in seinem - vom Glückspielkonzern Novomatic geförderten Buch - quasi in Selbstermächtigung - schon mal vorab die Abschaffung der Demokratie gefordert. Das darf er als Poet und Schriftsteller tun.



      Dann aber holt er sich eine Wissenschaftlerin ins Boot, um seine Forderungen quasi zu legitimieren. Die wiederum überprüft die poetisch erfundenen Quellen nicht. Die gemeinsamen Ideen münden in eine handfeste politische Kampagne zur Abschaffung der Nationalstaaten - wer hat die eigentlich unterstützt?



      Und diese Kampagne unterstützt - wie zufällig - die geschäftlichen Interessen des Förderunternehmens.



      Denken wir uns also im Deutsche- Bank-Video von Guérot geforderte Europa der Regionen mit EU - ohne Nationalstaaten - verbunden mit den Interessen eines Glückspielunternehmens.



      Auf regionaler Ebene ist das Unternehmen stark - tausende Arbeitsplätze, eine geförderte Universität. Auf europäischer Ebene überwiegt das Interesse an Ausweitung des Geschäftsmodells. Und auf nationaler Ebene fällt die Nebenwirkung - oder, je nach Sichtweise das Ziel des Geschäftsmodells - die Spielsucht stärker ins Gewicht.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Calliope:

        Danke für Ihre Bemühungen.

        Meine kognitiven Fähigkeiten sind ausreichend, um Ihre Ausführungen zu verstehen. Ich teile mit Ihnen, dass die wirtschaftlichen Verknüpfungen der Beteiligten das hinterlassen, was der Schwabe als 'Geschmäckle' bezeichnet.

        Trotzdem empfehle ich Gelassenheit im Umgang mit den solchermaßen gewonnenen Erkenntnissen. Das ewige Rufen nach Befangenheit (und Schlimmerem) lenkt möglicherweise vom Inhalt ab und steht einem Erkenntnisgewinn im Weg.

        Darum, und NUR darum ging und geht es mir.

        Dass ich Spielsucht als Pädagoge mit therapeutischen Zusatzausbildungen wenig wohlwollend sehe, ist selbstredend. Der Untergang des Abendlandes steht deshalb aber nicht vor der Tür.

  • "dass wir wieder in eine Situation kommen, wo große Nationalstaaten die kleinen Nationalstaaten dominieren"

    Es reicht, dass große Nationalstaaten die EU dominieren (Abschaffung der Einstimmigkeit) und dann kann Deutschland+Frankreich + paar andere entsprechend "überzeugte" Länder den anderen zeigen, wo es lang geht:

    www.welt.de/politi...aet-abzugeben.html

  • Ein Rumgeeiere. Zitate und Aussagen falsch wiederzugeben wird mit der eigenen Wunschvorstellung entschuldigt. Aber klar, es ist bekannt, dass viele Autoren im Vertrauen auf andere Autoren Zitate einfach übernehmen, Motto: "wenn der/die das schreiben...". Kommt auch in der Wissenschaft vor, nicht nur bei unserem Ex-Außenminister.

  • Hat sie jetzt, mit dehr vielen Worten, gesagt: Schon wahr, die Zitatenfälschung zur Stützung meiner/unserer Thesen kam vor, war aber nicht schlimm, weil der Tenor doch stimmte?

    Wissenschaft funktioniert nicht so.

    Der Hinweis darauf, dass sie so viel schreibe und deshalb ihre Zitate nicht mehr nachprüfe, ist eigentlich von Herrn Guttenberg „geklaut“. Der war auch zu arbeitsbelastet, um Quellen korrekt zu recherchieren.

    • @Sven2000:

      ;) Schonn.

      But. a.E. - Nö. Guti hat's erst gar nicht selber geschrieben. “Habe ich am Wochenende meine Dissertation erstmals in die Hand genommen."



      Im BT. - Jürgen the Superpaddler Trittin kugelte sich vor Lachen.



      Nö. Sein Ghostwriter hat die genau gekannt. z.B. Vorwort - Gellewelle. Originalzitat NZZ - Peter Häberles Leib&Magenblatt. Honi soit qui mal y pense.

  • Liebe Frau Guérot, das glaubt doch niemand mehr! Wenn Sie heute eine EU-Arbeitslosenversicherung vorschlagen, dann glauben die Leute, die dürfte auch noch ihre Nieren und anderen symmetrischen Organe verhökern. Wenn Sie vorschlagen, dass die Bürger ihre Stellung als nationale Souveräne mit der eines europäischen tauschen sollen, so glauben die Betroffenen, dass 2/3 ihrer Vermögen irgendwelchen oberen 1% zugute kommen werden. Und wenn Sie einen Regionalismus fordern, so wissen die Leute, dass diese nur Bruchteile eines größeren Unternehmens umsetzten und daher sogut wie gar kein Mitspracherecht garantierten. Genau das ist doch, was die Rechten anbieten: Eine Garantie zu moralischem Handeln, weil Mitglied einer ethnischen Gruppe. Natürlich wird das nie funktionieren, aber es zeigt, der Bedarf ist da! Das darf man doch nicht ignorieren! Das steckt doch auch hinter dem Zitatevorwurf: Die betrügt, die Guérot, völlig ohne Schamgefühl, da wird sie auch für die Profiteure arbeiten! Ich fürchte, Sie haben das gar nicht wahrgenommen.

    • @EricB:

      @ERICB: Zumindest tut Guérot nichts, um den Anschein zu vermeiden, sie arbeite für die Profiteure: Guérot lässt ihre Thesen (oder sind es die der Deutschen Bank?) durch die DEUTSCHE BANK vertreiben: www.facebook.com/D.../1861113360588517/



      Menasse hat sich für sein Buch "Der Europäische Landbote" in dem er die Abschaffung der Demokratie fordert, vom Kulturfonds des Glückspielunternehmens NOVOMATIC fördern lassen:



      books.google.de/bo...20Landbote&f=false



      und



      issuu.com/austrian..._zeitung_juli_2013



      Seite 12,



      NOVOMATIC unterhält enge Beziehungen zur Universität Krems, wo Guérot lehrt. Dort wurde soeben die Fakultät Glücksspiel engerichtet und man kann sich in "Leisure, Entertainment, Gaming Business Management" Master mit NOVOMATIC-Stipendien ausbilden lassen.



      www.isa-guide.de/i...ticles/187103.html



      NOVOMATIC ist an einem EUROPA ohne nationale Hemmnisse interessiert:



      www.leadersnet.at/...hsmanager-aus.html



      Das Novomatic-Geschäft in Deutschland läuft bisher nicht zufriedenstellend: zuviel nationale gesetzliche Hemmnisse:



      Und Nutzer sind unzufrieden:



      derstandard.at/200...lsuechtigen-zahlen



      diepresse.com/home...vomatic-widerrufen

      • @Calliope:

        „Guérot lässt ihre Thesen (oder sind es die der Deutschen Bank?) durch die DEUTSCHE BANK vertreiben“



        und



        „Menasse hat sich […] vom Kulturfonds des Glückspielunternehmens NOVOMATIC fördern lassen“

        Sie argumentieren hier ausschließlich ad hominem und nach dem Muster „Schuld durch Assoziation“. Das ist billig. Zu billig.

        Es ist zwar nicht völlig belanglos, wer eine Veröffentlichung gefördert hat („wes Brot ich ess …“), es ist aber kein Gegenargument. Wenn Sie mit den Thesen Frau Guérots und Menasses nicht übereinstimmen, müssen Sie sich schon die Mühe machen, sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen.

        Am Rande: Sehr viele Bestimmungen zum Verbraucherschutz, Umweltschutz und Arbeitsschutz verdanken wir der EU. Denken Sie nur an die Diesel-Affäre und die Diskussionen um die Abgaswerte. Sie glauben doch selbst nicht, dass die Bundesregierung der Autoindustrie ohne Druck aus Brüssel jemals ernsthaft strenge Auflagen machen würde. Soviel zu Ihren gelobten „nationalen gesetzlichen Hemmnissen“.

        • @Zwieblinger:

          Es geht um die win-win-Situation.



          Der Schriftsteller und die Wissenschaftlerin verhalten sich wie Lobbyisten und äußern Forderungen, die den jeweiligen Förderern (ein Glücksspielunternehmen, die deutsche Bank) zu Nutze kommen. Aber nicht nur das, beide betätigen sich zusätzlich als Politaktivisten, indem sie im Rahmen des "European Balcony Project" die Nationen und deren Demokratie schon mal - unbevollmächtigt - für abgeschafft erklären.



          Das Geschäftsmodell des fördernden Glückspielunternehmens ist Spielsucht der Teilnehmer. Dagegen gibt es auf deutscher nationaler Ebene größere Einschränkungen als in anderen Ländern.



          Die Wissenschaftlerin verletzt den innersten Kern der Wissenschaftlichkeit.



          Sie verdrehen: Nicht ich möchte die EU abschaffen, aber Menasse und Guérot die Nationalstaaten.

          • @Calliope:

            „Sie verdrehen: Nicht ich möchte die EU abschaffen, aber Menasse und Guérot die Nationalstaaten.“

            Ein ehrenwertes Vorhaben, das ich unterstützen kann. No nation means no warfare.

          • @Calliope:

            Geb hier mal nur - öh den Gott Merkur -



            Auch als Hermes - na bei aller Liebe -



            Paschd scho - der Kaufleute & Diebe*!*



            & der -



            Götterbote - Zisch - Mailtütenfrisch - ;)



            “ Zu den klugen Einwürfen von de.wikipedia.org/wiki/Kalliope ??

            Eindeutig meine liebste Muse...



            Krawehl! Krawehl ! www.youtube.com/watch?v=ghbj6iNPfCU

            Ach was! Hauptsache!

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Ich hätte dann lieber den Hermes. Selbiger passt besser zu meinem Bild:



              Kurz vor dem Gipfel des Olymp, Meister???

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Jung - nu laß aber mal stecken. Gelle!;))

                Empfehle - gaaaanz unverdächtig - Lübecker -



                Emanuel Geibel -



                "Zu Lübeck auf der Brücken

                Zu Lübeck auf der Brücken,



                Da steht der Gott Merkur,



                Er zeigt in allen Stücken



                Olympische Figur.

                Er wußte nichts von Hemden



                In seiner Götterruh',



                Drum kehrt er allen Fremden



                Den bloßen Podex zu."

                Leider ist es mir nie gelungen.



                Auf der Puppenbrücke - was reglelmäßig passiert - mit dem Quast dem Götterboten den Arsch eulich anzupönen*!*



                Muß also noch mal wieder hin. Liggers.

                & Ferner ---



                Amphitryon - Aus den Wolken kommt des Glück -



                Paulchen Kemp mußte extra Rollschuhlaufen lernen.



                Das konnte ich schon mit zehne - wa! Mit Karacho & Hondurablechrollen - Funkenschlagen - aber lauuuttt*!*

                Lieblingsstellle - Götterspeise - "Waaas - das wagt ihr den Göttern anzubieten*?*"



                Na - & Hera die Göttermutter hatten wir eh selber!;))

                unterm---illustre Quellen -



                www.pinselpark.de/...oem/zuluebeck.html



                &



                de.wikipedia.org/w...mmt_das_Gl%C3%BCck

                &ok ok - der noch - wg ssd - & -- naja --



                Weil Wochenende ist & Sie´s sind - als Schlagobers -



                Elisabeth Flickenschildt: "Wenn ich nicht so eine vornehme Gräfin wäre. Könnte ich Ihnen vor Wut - glatt in den Arsch beißen!" - "Oh ja!" - " Ja - ick weeß Justav!



                Dat hättste wohl jerne - wa!"



                (Frage für Kineasten - "Wer war Gustav*?*";)

                EndeGelände & des Olymp*!*;))

      • @Calliope:

        Danke für die Infos.

        Wer da glaubt - es seien dabei keine vitalen politisch wie gesellschaftlich-wirtschaftlichen Interessen im Spiel.



        Hat eh verloren & nix verstanden.

        kurz - Vance Packard Marshall McLuhan Paul Virilio et al. -



        Lassen Grüßen.

        Na Mahlzeit

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    inhaltlich sehr sympathisch - aber mangels notwendiger sorgfalt verkackt. jetzt wäre etwas schuldbewusstsein erforderlich, sonst kommen gleich wieder die verschwörungstheoretiker auf ihre kosten.

  • Danke. Herzhaft gelacht.



    &



    Ich liebe solch streitbare Damen.



    (ok - 5 € in die Macho-Kasse;)

    Ansonsten - Sorry - mein Zettelkasten.



    Mein leicht verbackenes Hirn & a weng schlampert.



    Mea culpa & gut ist.

    Klar auch. Da werden in Wahrheit - über berechtigte nicht akzeptable Verstöße.



    Ganz andere - Quo vadis Europa/EU - grundsätzliche Fragen ab&ver(ge)handelt.

    kurz - ”…Manchmal wünsche ich mir Helmut Kohl zurück. Er hat verstanden, dass europäische Errungenschaften institutionalisiert werden müssen. Jemanden wie ihn bräuchten wir jetzt für die europäische Arbeitslosenversicherung oder den europäischen Mindestlohn.“

    Das teile ich. Deckt es sich doch im Ergebnis mit der mich zunächst verblüffenden Sentenz eines brüsseler Weggefährten zur Kohl/Schröder-Wahl & meiner Reaktion.



    Sprutzte ich in Brüssel doch glatt in den lecker Strühfück-Coffie:



    “Aus unserer Sicht isses ja besser - wenn der Dicke wieder gewählt wird!“



    “Waaas - büst verrückt? Du warst im SDS!“ - “Schonn! Aber - Kohl - hat die Besatzerstiefel im Wohnzimmer noch erlebt. Du kannst gegen ihn sagen was du willst. Aber auch wenn er sich für die Wirtschaft reinhängt - macht er immer auch was für Europa.



    Schröder & Lafontaine - stehen für gar nichts!“



    & Däh!



    Genau das aber ist‘s - Worum es geht.



    Was genau im Argen liegt.



    &



    Fein - daß sie klar & unirritiert ihre Sicht & Anliegen dagegen setzt.

    &



    Sorry - Sie Herr Reeh - haben - Was das angeht. Gelle.



    Mit Verlaub - ebenfalls - & a weng wadenbeißerisch & vor allem - nix auf der Pfanne.



    Njorp.

    unterm——Aber & dabei bleibe ich - weil so verräterisch -



    “Ihr: “…Dabei hat gerade diese sich selbst als pro-europäisch verstehende Position etwas sehr Deutsches:…ff usw usf“ Schnackeldidackel. Ja wie*¿* Jetzt.







    Aber '…Position etwas sehr Deutsches.'?







    Aber dess - Ihr’s flottes Reingeheimisse.



    Bei einem österreichischen Juden?



    Ah geh. An Schmarrn.“



    www.taz.de/!5562629/



    & Dess!



    Jetzt erst recht.

    • @Lowandorder:

      Sorry - ebenfalls schlampert -

      “…über berechtigt vorgeworfene - nicht akzeptable Verstöße.…“

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Noch einen späten zu Bimbes:

        JA, Kohl hängte sich für die Wirtschaft rein und machte etwas für Europa. Zusammengefasst: Kohl machte etwas für die europäische Wirtschaft.

        Sein ganz persönlicher Beitrag zur Gechichte. Als Sozialreformer ward er nicht gesehen.

        Der Mond steht still und schweiget ...

  • Christian Jakob , Autor , Reportage & Recherche

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