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Politische Skulpturen vom 3D-DruckerPut in my ass

Ein US-Künstler verleiht politischen Aussagen plastischen Druck und schafft kleine Miniatur-Politiker. Seine neueste Kreation: Ein Putin Butt-Plug.

Noch nicht einsatzbereit: Putin Butt-Plug. Screenshot: imgur.com/mstyle183/www.politicalsculptor.com

BERLIN taz | Wladimir Putin ist homophob. Das kann man nicht häufig genug sagen. Man kann gegen ihn auf die Straße gehen, in Talkshows gegen ihn wettern, Russland boykottieren, schlaue Artikel schreiben. Man kann dies aber auch auf humorvolle Weise verbreiten, wie es der US-amerikanische Künstler Fernando Sosa jüngst getan hat. Was könnte den kleinen wütenden Präsidenten mehr stören, als die Tatsache, dass tausende schwuler Männer sich ihn direkt in den Arsch schieben, mag Sosa sich gedacht haben.

Also hat er den Putin Butt-Plug erschaffen. Eine kleines Abbild von Putin in Form eines analen Sex-Spielzeugs. Ende vergangene Woche hat Sosa das Ergebnis auf seinem Blog veröffentlicht. Für 20,05 US-Dollar kann es sich jeder kaufen. Doch noch, so warnt der Künstler selbst, ist das Putin Butt-Plug von rein künstlerischem, dekorativem Wert und hat keinerlei praktische Funktion. Denn als Sexspielzeug sollte man die aus Sandstein gefertigte Figur nicht nutzen. Sosa hat aber angekündigt, demnächst auch eine pinke Version Putins aus Silikon fertigen zu lassen.

„Ich wollte Herrn Putin verspotten, also wollte ich eine Voodoo-Puppe aus ihm machen, sodass Menschen mit ihm machen können, was sie wollen“, schreibt Sosa auf seinem Blog. Sosa bezeichnet sich selbst als „political sculptor“, als Künstler also, der politische Skulpturen erschafft. Seitdem 3D-Druck erschwinglicher und immer weiter verbreitet ist, nutzt er diese Möglichkeit um politischen Aussagen plastischen Druck zu verleihen.

Der Putin Butt-Plug war seine zweite politische Skulptur. Zuvor schuf er eine Miniatur-Version des US-Gouverneurs Chris Christie. In Anspielung auf dessen Brücken- und Stauskandal erschuf er den republikanischen Politiker mit Stop-Schild, Warnweste und Verkehrshütchen auf dem Kopf. Seine Idee wurde im Netz verbreitet und schaffte es in die Nachrichtensendungen einiger US-Sender.

Für die Anfertigung des Putin-Modells braucht Sosa etwa 40 bis 60 Stunden. Bisher habe sich die Aufmerksamkeit im Netz noch nicht finanziell bemerkbar gemacht, erklärt er gegenüber The Daily Dot, aber das sei „okay, denn meine oberstes Ziel war es, Putin anzupissen, nicht Geld zu machen“.

Sosa nutzt den US-Onlinedienst Shapeways um seine Figuren herzustellen und zu verkaufen. Shapeways ist eine Art Onlinehändler, der Produkte aus 3D-Druck vertreibt. User können ihre 3D-Modelle dort hochladen und fertigen lassen. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile vergleichbare Anbieter, etwa trinckle.

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18 Kommentare

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  • LS
    Lieber so

    Den muß es als Merkel geben,mit

    Obamas Arsch.

  • H
    Hans

    Brilliante Idee, noch etwas mangelhafte Umsetzung.

     

    Aber die Silikonversion ist bei wirklicher putinähnlichkeit ein Geschenk wert.

  • F
    Freiheitsliebe

    Das Schöne ist, daß sich die Putin-Gegner mit solchen Albernheiten selber dermaßen lächerlich machen, daß Putin seine Positionen und Aktionen überhaupt nicht zu verteidigen braucht.

    • H
      Hans
      @Freiheitsliebe:

      Wieso?

      Seine politische Agenda gegen die Queers in Russland ist fürn Arsch.

  • T
    TzTzTaz

    Äääähm - wer sagt, dass nur Schwule Männer sich was in den Hintern schieben, liebe Taz?

    • H
      Hans
      @TzTzTaz:

      Genau, immer diese Verallgemeinerungen. Hier darf jedeR seinen Spaß haben.

  • Hach wie aufregend, da wird Putin aber sehr beeindruckt sein.

  • G
    gpunk

    Wie geil! Ich würde mir gerne Claudia Roth in den Arsch schieben.

    Wie - das ist nicht PC?

     

    Na dann schnell den Kommentar löschen...

    • H
      Hans
      @gpunk:

      Wenn Sie Spaß daran haben, wir halten Sie nicht ab :)

  • L
    Linkslieger

    Künstlerisch hat das doch überhaupt keinen Wert, genau wie die Chris Christie- Figuren. Da will einer nur möglichst viel Aufmerksamkeit ergattern und fährt einfach Trittbrett auf dem derzeit ja zum guten Ton gehörenden Putin-Bashing.

    • @Linkslieger:

      Das sehe ich nicht so.

      Ich ticke selber so, dass ich des öfteren derartige Kreativideen habe - und mich selber köstlich drüber amüsieren kann.

       

      Gerade das Wortspiel mit Putins Namen macht die Sache erst richtig witzig.

       

      Da es mir (und auch einigen mir bekannten Künstlern mit ähnlichem Faible) keinesfalls ums Trittbrettfahren und möglichst viel Aufmerksamkeit geht, sehe ich absolut keinen Grund, dies als allererstes zu unterstellen.

  • P
    Peter

    Eine Putin-Gegnerin schob sich vor Jahren ein totes Hühnchen in die Vagina, nun wurde ein "Putin-Zäpchen" kreiiert. Die politische Kultur ist immer mehr für'n Ar...

  • Intellektuelle Abgründe der modernen "Kunst"...

    • F
      Freiheitsliebe
      @Brainer:

      Intellektuell ????

  • HS
    Herr Schaf

    Eine sehr schöne Idee. Kann gar nicht auf die Silikon Variante warten ;-)

    • G
      Gaywarrior
      @Herr Schaf:

      Das Teil ist sofort gekauft wen es den als Silikon buttplug gibt :)

  • Das Teil sieht eher nach Walter Steinmeyer aus

    • @yyyy xxxx:

      nee! sieht eindeutig dem Hrn. Uli Hoeness ...