Nach dem verheerenden TV-Duell scheint klar: Biden hat kaum noch eine Chance, Trump zu schlagen. Welche Auswege gibt es noch für die Demokraten?
Beim ersten, sehr frühen TV-Duell zur Präsidentschaftswahl in den USA sollte Joe Biden beweisen, dass er trotz seines Alters fit und in der Lage ist, sein Land weitere fünf Jahre gut zu führen. Doch der Versuch ging nach hinten los: Der Präsident wirkte wie ein alter, greiser Mann, dem man sogar davon abraten würde, noch Auto zu fahren – und dem man nicht mehr das wichtigste Land der Welt anvertrauen will. Dass er Donald Trump noch schlagen könnte, scheint danach fast aussichtslos.
Bei den Demokraten macht sich Panik breit, die liberale Presse in den USA fordert, Biden müsse zum Schutz der Demokratie von der Präsidentschaftskandidatur zurücktreten. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, hat der Supreme Court mit seiner rechten Mehrheit gerade auch noch ein weitreichendes Urteil zur Immunität von Präsidenten gefällt. Das wird nicht nur dazu führen, dass Trump vor der Wahl im Oktober nicht mit einer weiteren Verurteilung zu rechnen hat.
Es macht den Präsidenten zudem zu einem „König, der über dem Gesetz steht“, wie es die liberale Richterin Sonia Sotomayor in ihrem ungewöhnlich scharfen Minderheitenvotum formulierte. Man lege Trump „eine geladene Waffe“ bereit. Sind die USA auf dem Weg in die Trump-Diktatur? Wie können die Demokraten einen Wahlsieg des Republikaners doch noch verhindern? Und wer könnte Joe Biden als Kandidat ersetzen – und gegen Trump gewinnen?
Darüber diskutieren in der neuen Folge des Bundestalks taz-Chefredakteurin Barbara Junge, Bernd Pickert, taz-Experte für die USA, und Paul Hockenos, freier Autor und selbst US-amerikanischer Staatsbürger. Moderiert wird die Folge von Sabine am Orde, innenpolitische Korrespondentin der taz.
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