„People of the Year“: „Time“ kürt Harris und Biden
Das US-Magazin „Time“ ernennt Joe Biden und Kamala Harris zu „People of the Year“. In der engeren Wahl waren auch Aktivist:innen von „Black Lives Matter“.
Bei der Präsidentenwahl am 3. November hatte der Demokrat Biden gegen den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gewonnen. Trump weigert sich bislang, seine Niederlage anzuerkennen. Biden hatte im Wahlkampf unter anderem damit geworben, die tiefe Spaltung der USA überwinden zu wollen. Die Senatorin Harris wird die erste Frau, erste Schwarze Person und erste Amerikanerin mit südasiatischen Wurzeln im Amt der Vizepräsident:in.
Felsenthal schrieb auf der Seite des Time Magazine: Wenn Trump in den vergangenen vier Jahren eine „Kraft der Spaltung“ gewesen sei, dann zeigten Biden und Harris, wohin die USA steuerten: „eine Mischung aus Ethnien, Lebenserfahrungen und Weltanschauungen, die gemeinsam einen Weg nach vorne finden müssen, wenn das amerikanische Experiment überleben soll“. In kurzen Reaktionen in der NBC-Sendung bedankten sich Biden und Harris für die Ehrung.
In der engeren Auswahl für die „Person des Jahres“ waren auch Donald Trump, der prominente US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci gemeinsam mit den Mitarbeitern im Gesundheitswesen wegen ihres Engagements in der Corona-Krise sowie die „Black Lives Matter“-Bewegung.
Merkel und die Queen, aber auch Hitler und Stalin
Im vergangenen Jahr war die damals 16-jährige schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg als jüngste Persönlichkeit überhaupt vom Time Magazine zur Person des Jahres gekürt worden. 2015 – im Jahr der Flüchtlingskrise – war zum Beispiel Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Person des Jahres ernannt worden. Ein Jahr später wurde Donald Trump die Ehrung zuteil, nachdem er die US-Präsidentschaftswahl gewonnen hatte.
2017 waren es die ersten #Metoo-Aktivist*innen. 2018 wurde unter anderen der ermordete saudische Journalist Jamal Khashoggi gemeinsam mit weiteren Reportern zur Person des Jahres gekürt. In der Vergangenheit gehörten auch Königin Elizabeth II., Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela sowie Adolf Hitler und Josef Stalin zu den Geehrten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten