Parodien auf Miley Cyrus' „Wrecking Ball“: „Ich leck den Hammer ab“
Wer will, wer hat noch nicht: Eine verwirrende Vielzahl Parodien und Cover-Versionen von Miley Cyrus' „Wrecking Ball“ kursiert im Netz. Eine Auswahl.
![](https://taz.de/picture/126592/14/Jeremy1_02.jpg)
„I never meant to start a war // I just wanted you to let me in // I guess I should've let you win“
„Wrecking Ball“, der Nummer-1-Hit der Amerikanerin Miley Cyrus, ist im August 2013 erschienen und wurde seitdem derartig rauf und runter parodiert, dass man glauben möchte, dass es bereits „Wrecking Ball“-Themenparks mit diversen Abrissbirnen und Betonmauern zum Selber-Einreissen gibt.
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Dort könnten die Parodisten aus einem reichen Sortiment von roten DocMartens, blauen Kontaktlinsen, rotem Lippenstift, aufklebbaren Tattoos, weißen Fingernägeln, weißer Unterwäsche und natürlich Vorschlaghammern auswählen – das Filmequipment ist für zwei Stunden im Preis inbegriffen. Für den besseren Tränenfluss wird noch ein wenig Tigerbalsam bereitgestellt.
Zunge raus ist die beliebteste Pose der 21-jährigen Skandalnudel, die es offenbar sehr nötig hat, sich von ihrem braven Teenie-Hannah-Montana-Ruf zu befreien. Sich halb nackt, obszön oder kiffend auf der Bühne zu zeigen, sorgt in jedem Fall für die Aufmerksamkeit und den gewünschten Imagewandel.
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Ebenso, wie sich nackt auf eine Kugel zu setzen: das Video zu „Wrecking Ball“ brachte innerhalb der ersten 24 Stunden 11 Millionen Klicks – und endlos viele Nachahmer. Dabei ist die Sprache das geringste Problem.
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Miley Cyrus' Song bietet aber tatsächlich jede Menge Potenzial. Was macht die Frau da mit ihrer Zunge? Warum leckt sie an dem Hammer? Und dieses Augenblau... Die Jungs von Y-Titty haben sich der Sache auf deutsch und mit jeder Menge Spot und harscher Kritik angenommen.
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Shane Dawson hat ein kleines Meisterwerk mit besonderem Schwerpunkt auf der unkontrollierbaren Zunge geschaffen.
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Dahinter darf die Porno-Ikone Ron Jeremy natürlich nicht nachstehen, innerhalb von drei Tagen sorgte er mit seiner so coolen wie verstörenden Interpretation und seinem markanten Bauchnabel für über eine Million Youtube-Klicks.
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Er hat sich aber auch schon im vergangenen Herbst in der Bart-Baker-Parodie von „Wrecking Ball“ warm gemacht, in der er quasi einen Gastauftritt hat. Ziemlich fies und herrlich böse bedauert diese Parodie in der eigenen Textkreation, wie Miley einen schönen Song verschandelt und gleichzeitig die amerikanische Jugend verdirbt.
Schade, dass die Gema es in Deutschland verbietet, das lustige Chatroulette-Video des britischen Comedian Steve Kardynal anzusehen. Darin hat er die Reaktionen der Zuschauer im Netz gleich parallel zu seiner Performance gezeigt: Großer Spaß.
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Viel Spaß hatte sicherlich auch die Fernseh-Biologin Dr. Carin Bondar, die es sich nicht nehmen ließ, sich mit ihrer Persiflage auf Wrecking Ball über die amerikanischen Kreationisten lustig zu machen: Sie liest Charles Darwins „Über die Entstehung der Arten“ während sie am Hammer leckt und sagt auf ihrem Youtube Kanal, dass ihr das mangelnde Bewusstsein gegenüber der Evolution durch natürliche Selektion ein ständiger Dorn im Auge ist.
Was Bruce Springsteen wohl dazu sagt... dessen Song „Wrecking Ball“ ist um Jahre älter und sorgte für sehr viel weniger Aufregung.
Es geht auch anders
Besinnlich, melancholisch und weder kreischig noch parodistisch wurde die Pop-Abrissbirne von der Rapperin Angel Haze nur mit Gitarre im Hintergrund interpretiert.
Dem Beispiel folgt nun auch der Isländer Asgeir mit einer Akustik -Version, dessen zerbrechliche Stimme viel eher an Anthony & The Johnsons erinnert als an das Pop-Sternchen und auch nach häufigen Hören nicht das Trommelfell strapaziert.
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