piwik no script img

Panne im RechenzentrumSpiegel offline

Am Samstag waren mehrere Nachrichtenwebsites stundenlang nicht erreichbar. Der Grund war vergleichsweise trivial.

Im Rechenzentrum musste Hardware ersetzt werden. Foto: dpa

Berlin dpa | Eine gravierende technische Störung in einem Rechenzentrum in Gütersloh hat am Samstag mehrere Websites wie “Spiegel Online“ und „Focus Online“ über Stunden hinweg unerreichbar gemacht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) war bei einem Provider in der Anlage in Nordrhein-Westfalen der Strom ausgefallen. Bei dem Vorfall wurden wichtige Hardware-Komponenten so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr in Betrieb genommen werden konnten, sondern ausgetauscht werden mussten.

Der Hardware-Ausfall in dem Rechenzentrum verursachte aber auch Störungen innerhalb der Datennetze. Es habe sich um eine herkömmliche technische Panne gehandelt, nicht um einen Angriff von außen, erfuhr die dpa aus Branchenkreisen. Auf Facebook machten sich trotzdem Anwender, die sich selbst als Teil des Hacker-Kollektivs Anonymous bezeichnen, für den Ausfall verantwortlich.

Die Störungen hatten auch Auswirkungen auf Telefonie-Verbindungen im Westen Deutschlands. Hier waren vor allem Kunden von O2/Telefonica betroffen. Am Samstagabend lief das Telefonica-Netzwerk nach Angaben eines Firmensprechers wieder störungsfrei.

Am Samstagnachmittag waren auch die meisten betroffenen Portale wieder online. Neben „Spiegel Online“ und “Focus Online“ hatten unter anderem auch das Video-Streamingportal Maxdome, die Websites fussball.de, tv-spielfilm.de und wetter.com sowie Blick.ch aus der Schweiz unter der Störung zu leiden.

Die betroffenen Websites baten ihre Nutzer um Gelassenheit: “Die IT arbeitet an einer Lösung. Danke für Eure Geduld!“, schrieb „Spiegel Online“ im Kurznachrichtendienst Twitter. Auch andere Websites seien betroffen. „Focus Online“ meldete bei Facebook: „Aufgrund technischer Probleme sind die Inhalte unserer Seiten leider nicht abrufbar.“ Die Redaktion von „Faz.net“ twitterte am späten Vormittag: „Kurzzeitiger Serverausfall. Müsste alles wieder funktionieren!“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!