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Palästinensischer Autor in Saudi-ArabienHaftstrafe statt Todesurteil

Aschraf Fajad muss nun acht Jahre ins Gefängnis und bekommt 800 Peitschenhiebe. Ihm wird „Abwendung vom Glauben“ vorgeworfen.

Ashraf Fajad war im Jahr 2014 zunächst zu vier Jahren Gefängnis und 800 Peitschenhieben verurteilt worden. Foto: ap

Riad afp | Ein Gericht in Saudi-Arabien hat ein Todesurteil gegen einen palästinensischen Dichter gekippt. Das Urteil gegen Aschraf Fajad wegen „Abwendung vom Glauben“ sei am Dienstag in eine achtjährige Haftstrafe umgewandelt worden, teilte sein Anwalt Rahman al-Lahim im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Der Lyriker wurde den Angaben zufolge zudem zu 800 Peitschenhieben verurteilt und muss in staatlichen Medien einen formellen Widerruf veröffentlichen.

Fajad war im Jahr 2014 zunächst zu vier Jahren Gefängnis und 800 Peitschenhieben verurteilt worden. Im November 2015 hatte ein Berufungsgericht dann die Todesstrafe verhängt. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch waren dem Dichter blasphemische Äußerungen bei einer Diskussionsveranstaltung in einem Café sowie in einem vor zehn Jahren erschienenen Gedichtband vorgeworfen worden.

Saudi-Arabien gehört nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen weltweit. Allein 2015 wurden nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP 153 Todesurteile vollstreckt. Im Vorjahr waren es noch 84 Exekutionen gewesen.

In Saudi-Arabien steht auf Terrorismus, Mord, Vergewaltigung, bewaffneten Raub und Drogenhandel die Todesstrafe. Aber auch Delikte wie das Abfallen vom Glauben, „Hexerei“ und Ehebruch können laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit dem Tode bestraft werden. Riad argumentiert mit der abschreckenden Wirkung der Hinrichtungen. Die meisten Todeskandidaten werden öffentlich enthauptet.

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3 Kommentare

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  • ...hat auch mit Islam nichts zu tun.

  • Es ist super wenn unser Aussenminister dort an Kulturfesten teilnimmt....ganz große Klasse!

    • @Jean Noire:

      Ja, und der Vizekanzler verkauft massenhaft Waffen an die Scheichs. Übrigens sind beide von der SPD und machen das im Auftrag von Frau Dr.Merkel CDU! Nur mal um für die nächsten Wahlen anzumerken. Fluchtursache Nr. 1 sind Kampfhandlungen. Größte Zustimmung zu Kampfeinsätzen der BW gibt es bei den Grünen!