■ Opfer kommen unverletzt wieder frei: Kurde nach Geiselnahme in Hamburg verhaftet
Hamburg (AP) – Mit einer Geiselnahme in einem Hamburger Linienbus hat ein 18jähriger Kurde versucht, seiner Festnahme wegen einer früheren Geiselnahme zu entgehen. Der Asylbewerber hatte am Montag abend im Stadtteil Rotherbaum drei Fahrgäste mit einem Messer bedroht und in seine Gewalt gebracht, nachdem Polizeibeamte ihn am Rande einer Demonstration erkannt hatten. Nach rund einstündiger Verhandlung gab der Mann auf, wie die Polizei gestern mitteilte. Seine Opfer, zwei 18- und 20jährige Männer sowie ein 14jähriges Mädchen, kamen unverletzt frei.
Der Kurde war mit Haftbefehl gesucht worden, weil er sich Mitte Februar nach der Festnahme von PKK-Chef Öcalan an der Besetzung der SPD-Landesgeschäftsstelle beteiligt hatte. Damals war der Kreisgeschäftsführer der Hamburger SPD als Geisel genommen worden. Der Kurde wurde unterdessen wegen mehrfacher Geiselnahme, schwerem Landfriedens- und Hausfriedensbruch verhaftet.
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