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Oklahoma-Connection

■ Der Sohn eines CDU-Politikers soll in den USA beim Bombenprozeß aussagen

Denver/Berlin (AFP) – Der Sohn eines CDU-Politikers, Andreas Strassmeir, ist nach einem Bericht des Südwestfunks von gestern tiefer in den Bombenanschlag von Oklahoma verstrickt als bisher angenommen. Recherchen des Senders hätten ergeben, daß das US-Justizministerium bereits am 2. Mai 1996 ein Rechtshilfeersuchen an Bonn gestellt habe. Strassmeir solle als Zeuge zu dem Attentat vernommen werden. Das Bundesjustizministerium erklärte dazu, Bonn habe sich mit Washington über das weitere Verfahren verständigt; vernommen werden müsse Strassmeier jedoch in Berlin, wo er gemeldet ist. Eine Berliner Justizsprecherin sagte, ihre Behörde werde nur aktiv, wenn die US-Behörden zusichern, daß in dem Verfahren kein Todesurteil vollstreckt werde.

Gut zwei Jahre nach dem Anschlag, bei dem 168 Menschen getötet und 674 verletzt wurden, hatte am Donnerstag in Denver die Verhandlung gegen den 29jährigen Hauptangeklagten Timothy McVeigh begonnen. Von dem Angeklagten McVeigh zeichneten Staatsanwalt Joseph Hartzler und Verteidiger Stephen Jones in ihren Eröffnungsplädoyers völlig unterschiedliche Bilder. McVeigh habe „das Blut durch die Straßen Amerikas fließen sehen“ wollen, sagte Hartzler. „Wir werden beweisen, daß die Teile des Puzzles nicht zusammenpassen“, kündigte dagegen Jones an. McVeigh beteuerte bislang seine Unschuld.

Die Entscheidung wird bei zwölf Geschworenen – sieben Männer und fünf Frauen – liegen, deren Identität geheimgehalten wird. Gegen den zweiten mutmaßlichen Täter, den 42jährigen Terry Nichols, wird später getrennt verhandelt. Beide Angeklagten gelten als Rechtsextreme.

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