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Offensive in der Ostukraine„Viele Tote in Slawjansk“

Ukrainisches Militär greift das von Auftständischen kontrollierte Slawanjsk an. Es gibt Tote auf beiden Seiten. Jetzt wächst die Angst vor einem Bürgerkrieg.

Festnahme von Separatisten in Slawjansk. Bild: dpa

DONEZK/KIEW taz | In der Ukraine haben die Streitkräfte der Regierung am Freitag mit die Offensive auf Slawjansk, die Hochburg der bewaffneten pro-russischen Aufständischen im Osten des Landes, gestartet. Interimspräsident Oleksander Turtschinow sprach am Freitag von „vielen Toten“ auf Seiten der Gegner Kiews. Turtschinow bestätigte in einer nationalen Fernsehansprache zudem den Tod von zwei ukrainischen Soldaten.

Um 4:40 morgens begann die Offensive auf Slawjansk, aus der Luft und auf dem Landweg. „Um fünf Uhr morgens ging ich auf die Straße. Überall waren Hubschrauber“, berichtet Stadtbewohnerin Vera, die für die Sozialisten im Stadtrat von Slawjansk sitzt, der taz. „Angeblich sollen es 20 Hubschrauber gewesen sein. Aber es waren sicherlich mehr. So viele, dass ich sie nicht habe zählen können. Ich habe gesehen, wie ein Hubschrauber abgestürzt ist.“

Die Äußerung der oppositionellen Lokalpolitikerin deckt sich im wesentlichen mit den Angaben des ukrainischen Innenministers Arsen Awakow in Kiew. Dessen Angaben zufolge begann die „antiterroristische Operation“ von Armee, Nationalgarde und Kräften des Innenministeriums gegen die Besetzer öffentlicher Gebäude im Slawjansk um 4:30 Uhr. „Die Stadt ist eingekesselt“ erklärte Awakow am Mittag. Die Operation laufe nach Plan.

Drei Hubschrauber verloren die Sicherheitskräfte bei ihrem Angriff. Alle wurden mit Raketen abgeschossen. Die Hubschrauber waren sehr niedrig geflogen, berichtet die Oppositionspolitikerin Vera. Die städtischen Sirenen und der Lärm der Hubschrauber hätten unter der Bevölkerung Panik ausgelöst. Fallschirmjäger seien unter dem Feuerschutz der Hubschrauber zu den besetzten Gebäuden vorgedrungen. Einige von ihnen seien in ziviler Kleidung abgesprungen.

Wenig später seien neun Checkpoints der Aufständischen von den Regierungseinheiten vernichtet, die Bewaffneten an diesen verhaftet oder in die Flucht geschlagen worden. Das berichten übereinstimmend Quellen der Separatisten und der ukrainische Innenminister Awakow.

Wohnungen nicht verlassen

Ob die Hubschrauber auch auf die Zivilbevölkerung der Stadt geschossen haben, ist unklar. Während dies nach Angaben von Vera getan worden sein soll, erklärte Awakow, die Aufständischen würden die Sicherheitskräfte von Wohnhäusern aus beschießen, weil sie wüssten, dass man dorthin nicht zurückschieße. Awakow forderte die Zivilbevölkerung auf, vorläufig die Wohnungen nicht zu verlassen und sich auch nicht in der Nähe der Fenster aufzuhalten. Die „Terroristen“ forderte der Innenminister auf, die Waffen niederzulegen, die besetzten Gebäude zu räumen und die Geiseln freizulassen.

Wenige Stunden nach Beginn der Aktion konnten die Sicherheitskräfte die bewaffneten Aufständischen aus dem Fernsehzentrum von Slawjansk vertreiben. Artillerie schützte daraufhin das Fernsehzentrum vor einer erneuten Einnahme durch die Separatisten. Bis zum Nachmittag waren bei der Aktion nach übereinstimmenden Angaben beider Seiten zwei Hubschrauberpiloten und ein bewaffneter Aufständischer ums Leben gekommen. Ein dritter Hubschrauberpilot wurde beim Absturz seiner Maschine schwer verletzt und anschließend gefangengenommen.

Am späten Nachmittag hielten Dutzende von Stadtbewohnern mit einem lebenden Schutzschild die Regierungstruppen von einem weiteren Vordringen in die Stadt ab. Gleichzeitig wurden zahlreiche Namens- und Straßenschilder demontiert. Den ganzen Freitag war Slawjansk von der Außenwelt abgeschnitten. Auch die Bahn stellten ihren Betrieb ein.

Die Sprache der Gewalt

In einer ersten Reaktion unterstützte der prominenteste Präsidentschaftskandidat für die ukrainischen Wahlen am 25. Mai, Petro Poroschenko, die Aktion. Endlich habe sich der Staat dazu durchgerungen, mit den Terroristen in der Sprache der Gewalt zu sprechen, so Poroschenko. Das seien genau die Schritte, auf die die Ukraine gewartet habe.

Auch Kiewer Maidan-Aktivisten unterstützten das Vorgehen der Regierung, wenngleich weniger selbstsicher. Ja, die Aktion sei schon richtig gewesen, sagt Taras, einer der Maidan-Aktivisten der ersten Stunde. Anderseits könnte das aber auch der Beginn eines Bürgerkrieges sein. „Wenn das so weitergeht, haben wir auch bald unser Nagornij Karabach“, sagt er unter Verweis auf die armenisch kontrollierte Bergregion innerhalb Aserbaidschans im Kaukasus, die seit zwanzig Jahren zwischen beiden Ländern umstritten ist.

Unter der Bevölkerung der Nachbarstädte von Slawjansk geht indessen die Angst um, dass der Krieg auch sie erreicht. Frauen schicken ihre Männer in den Kampf, weinende Kinder verabschieden sich von ihren Vätern, berichtet eine Einwohnerin einer Nachbarstadt telefonisch.

Gegen Abend schien sich die Lage in Slawjansk allerdings etwas zu beruhigen. Die Nationalgarde habe Slawjansk „praktisch von den Terroristen gesäubert“ erklärte der Kommandeur der Nationalgarde, Stepan Poltarak, auf der Homepage des ukrainischen Innenministeriums. Doch nach der Offensive von Slawjansk ist nichts mehr so wie vorher. Am Freitag Nachmittag kündigten uniformierte und bewaffnete Freiwillige auf der Krim an, sie würden sich auf den Weg in die Ostukraine machen, um ihre „slawischen Brüder“ zu unterstützen.

Derweil ist auch in Odessa am Schwarzen Meer bei Auseinandersetzungen zwischen prorussischen Separatisten und Anhängern der Regierung in Kiew ein Mann erschossen worden. Der Mann sei in die Brust getroffen worden, teilt die Polizei mit.

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30 Kommentare

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  • Warum ist eigentlich unser Merkelchen noch nicht auf die Idee gekommen, KSK-Kommandos ohne Hoheitsabzeichen in das Kaliningrader Gebiet (deutsche Erde!) zu schleusen, der dortigen Bevölkerung Gehälter, Renten und Transferleistungen angepasst an das deutsche Niveau zu versprechen, den Gouverneur dort zu zwingen aus der Russischen Föderation auszutreten und der Bundesrepublik beizutreten? Wäre alles völlig konform mit beiden Verfassungen und würde Deutschland in den Besitz der dort stationierten Atomwaffen, eines Militärhafens (unser Pillau!), einiger Ölquellen, eines gigantischen Bernsteinvorkommens sowie eines reizvollen Erholungsgebietes bringen. Königsberg ist schließlich für das Deutschtum genauso bedeutsam wie Kiew für das Russentum (Iromie aus).

    • @Vorona:

      Wahrscheinlich weil nach der letzten Okkupation der BRD (der von Westpolen bzw. den "neuen Bundesländern) das Sozial- und Rentenniveau einschließlich der Produktivität so gesunken ist, dass die deutschen Rentner und Arbeitslosen im Müll rumsuchen müssen oder auf Almosen angewiesen sind und die BRD sich nur noch dann groß fühlen kann, wenn sie sich wirtschaftlich mit Pleitestaaten wie Griechenland oder anderen südeuropäischen Ländern vergleichen kann und nicht mehr mit der wirtschaftlichen Pro-Kopf-Stärke von den skandinavischen Staaten oder Niederlande mithalten kann.

      Nach einer Wiedervereinigung mit Königsberg haben wir wahrscheinlich das Lohn- und Rentenniveau und den Sozialstandard von Griechenland und freuen uns, wenn wir noch mit Zimbabwe mithalten können.

      • @Age Krüger:

        Aber ganau dieses Szenario in weit schärferer Weise steht ja Russland in Folge seiner patriotischen Abenteuer nun auch bevor - wie man in der dortigen Zeitung Vedomosti täglich anschaulich vorrechnet. Aber Putin hält die Aussicht auf Verarmung weiter Bevölkerungsteile nicht ab, weiter seinen hybriden Krieg (гибридная война) zu führen. Wie kann man sich das denn erklären?

  • "Krieg gegen das eigene Volk" - im Falle einer weltweit akzeptierten und legitimen Regierung ist das ein schlimmes Verbrechen, auf dass auch von Seiten der taz die Strafe des Regime Change gefordert wird. Gilt derselbe Maßstab auch für das nicht gewählte Putschistenregime in der Ukraine? In den nächsten Wochen wird es sich zeigen ...

  • Gestern nacht wurden gegner der regierung in kiew durch deren anhänger in einem zum scheiterhaufen gemachten gebäude dem feuertod zugeführt. Spiegel online berichtet, dass der gouverneur ihren flammentod rechtfertigt und auch die ukrainischen medien ihn begrüßen. Derweil findet sich hierzu nichts auf den seiten der taz. Diese späre derreaktion der taz ist unverständlich. Im übrigen gilt: wer jetzt so weitermacht als ob nichts gewesen sei, wer jetzt weiterhin der militäroffensive der kiew regierung propagandistisch unterstützt, der ist nicht besser als diejenigen, die gestern dutzende ihrer gegner verbrennen ließen. Er trägt dann auch die mitverantwortung für weitere tote, massaker und verbrechen gegen die menschlichkeit.

    • @PolitDiscussion:

      Ich stimme ihnen zu Herr Gebauer.

      Es zeigt sich eine `dehumanisierende Rhetorik´:

      ..demokratisch unwillige Staatsbürger werden kurzum als "Terroristen" definiert und werden im Namen der Machthaber zum `Abschuss freigegeben´, wie Zombies. . Hass

      regiert, irrationaler Volkszorn...

      im Namen einer Regierung die den "Geist des Friedens" in Fesseln gelegt hat. Die Situation erinnert an Deutschl. 1933!

      Was tun? Eine UNO Friedenstruppe? Mit Beteiligung Russlands?

      .."Die Geister die ich rief, die werd ich nun nicht los.."

  • Habt ihr wenigstens nun einen Hauch von schlechten Gewissen, dass ihr die Kiever und die mit ihnen verbündeten profaschistischen Kräfte wochenlang verharmlost habt?

    • @AhaEffekt:

      Na na... Die TAZ versucht, zufolge Ines Pohl, eine `pro und kontra´ objektive Berichterstattung in Respekt Ukraine..

      Und durch die Wirren gegensätzlicher Propaganda ist der eigentliche Wunsch, Wille und Bedarf der ukrainischen Bevölkerung selber überhört..

      Nun gibt es nur noch "Putinversteher" und Befürworter von USA/NATO/EU Strategien in DE..

      Und "Putinversteher"- wenn dieser Begriff überhaupt anwendbar ist auf die `selbsternannten´ aufgebrachten ukraina Bürger der sog. Separatisten- sind als Terroristen definiert...

      Die TAZ darf sich nicht zum Sprachrohr von `Terroristen´ entwickeln- denn dann kommt die Polizei in die Redaktion...

      Ich meine die TAZ folgt einer Linie objektiver Berichterstattung und Aufklärung... für Frieden und Hoffnung...

  • "Am späten Nachmittag hielten Dutzende von Stadtbewohnern mit einem lebenden Schutzschild die Regierungstruppen von einem weiteren Vordringen in die Stadt ab. Gleichzeitig wurden zahlreiche Namens- und Straßenschilder demontiert."

     

    Das hört sich für mich aber sehr danach an, dass es wirklich eine sehr entschlossene Bürgerschaft in der Stadt gibt, denen man wohl kaum unterstellen kann, russische Söldner zu sein, die das Vorgehen der Besetzer begrüßt hat und die Maßnahmen der Kiewer Regierung ablehnt. Offensichtlich liegt es nun wirklich in der Hand des ukrainischen Militärs, ob die Soldaten auch auf Zivilisten schießen wollen, um die Wünsche der Kiewer Regierung durchzusetzen.

    Selbst, wenn man davon ausgeht, dass die Schüße auf dem Maidan von der Staatsmacht ausgingen (was ja auch noch nicht bewiesen ist), würde die neuer Kiewer Regierung dann nur beweisen, dass sie keinen Deut bssser wäre als die alte Janukowitsch-Regierung, maximal unmenschlicher.

    • @Age Krüger:

      Der lebende Schutzschild könnte aber auch daher kommen das der jeweilige Rest der Familie von den aufständischen Separatisten bedroht wird. Reine Erpressung, sonst nichts.

      • 0G
        0564 (Profil gelöscht)
        @HarteFakten:

        Möglich möglich. Ich habe ja gehört das Bergarbeiter der Mine Nr.7 bei Bohrungen auf einen natürlichen Hohlraum gestoßen sind, der nach meinung spiritueller Wissenschaftler eine direkte Öffnung zum Erdkern darstellt. Tage nach der Entdeckung klagten einige Bewohner der umliegenden Dörfer über Kopfschmerzen, die sie des nachts nicht mehr schlafen ließen. Auch vernahmen viele seltsame Laute aus den tiefen der Wälder. Schon Wochen später erfasste eine schwere Erkrankung alle Arbeiter und ihre Familien der Mine Nr. 7, ein irrationaler Hass auf die Regierung in Kiew. Sie zwangen sich standhaft zur liebe, aber es war als hätte eine unsichtbare Macht von ihnen Besitz ergriffen und kontrolliere nun ihre Gedanken. In großen Menschengruppen streifen sie nun zu den Hauptstrassen um diese zu blockieren. In kurzen lichten Momenten pflücken sie Blumen um sie den Faschisten entgegen zu reichen, aber dann schrillt es wieder aus den Wäldern hervor und oh weh es hilft nichts, schon werfen sie sich den verdutzen Nationalisten entgegen mit dem Worten: "Haut ab, ihr werdet nicht durchkommen".

  • Was ist das für ein Scheisstext in der TAZ? ( Ich meine die polarisierte Rhetorik..)

    Übersetzt den Text mal in BRD Zustände!

    Es sind `unwillige ukrainische Bürger im Osten´die sich der Putschregierung des Westens verweigern. Die westliche Regierung klassifiziert die aufmüpfigen Bürger des Ostens als `Terroristen´und schiesst sie tot.

    ( und das obendrein mit logistischer und etc. Hilfe von USA und NATO!)

    .. Das, was da läuft, ist ein Zerbrechen des ukrainischen Nationalstaates!

    Und das im Namen westlicher, USA-NATO-EU Interessen ! Der Kalte Krieg wird gegen das- friedlich überlegte- handeln Russlands, wiederbelebt. Die Freundschaft und Annäherung der EU an Russland wird geopfert. Das EU Misstrauen gegen die USA steigt an...

    Und Russland und China freuen sich!

    Und `Mutti´ Merkel könnte ihre politischen Fehler erkennen.. Die Zukunft der EU liegt im Osten, und nicht im Westen!

  • In der Ukraine hat sich ein Massenmord ereignet. 31 Menschen starben qualvoll in einem durch Hass und Feuer in Brand gesetzten Gebäuden. Die Befürworter einer militärischen Lösung haben die Revolte des Maidan in einem Blutbad ertränkt. Sie sollten innehalten und sofort alle Soldaten in die Kasernen zurück ziehen, wenn sie sich noch einen letzten Rest an Menschlichkeit bewahrt haben. Derweil berichten Augenzeugen, dass die Opfer Gegner der neuen Regierung in Kiew waren:

    • @PolitDiscussion:

      ja, schrecklich... in Odessa, im Gebäude der Gewerkschaften....

  • Die USA besetzen souveräne Länder ganz legal:

    Sie heuern Söldner an (z.B. Al-Qaida).

    Diese stürzen eine unbequeme Regierung oder sorgen dafür, dass das "zu befreiende" Land in einen Bürgerkrieg abgleitet.

    Und dann eilen die US-Truppen ins Land und besetzen es ganz legal unter dem Vorwand der Friedenssicherung.

    Ein Wolf im Schafspelz.

    Im Fall mit der Ukraine hat das nicht so ganz funktioniert, da die russlandfreundliche Ostukraine und die Krim sich der neuen rechtsradikalen Putschistenregierung nicht gebeugt haben und Wiederstand leisten. CIA-Chef höchstpersönlich berät die faschistische Putschisten-Regierung, wie sie am effizientesten einen Krisenherd mitten in Europa schaffen können und so einen Keil zwischen Europa und Russland endgültig treiben. Deutschland muss sich seiner historischen Verantwortung stellen und es nicht zulassen, sich wieder mal als Rammbock gegen Russland missbrauchen zu lassen.

  • 2.)

     

    Immer wieder werden Kriege angezettelt wenn es mit dem Geld zuhause nicht mehr klappt. Da gibt es die ultimative Ausrede um kleinen Leuten an die Börse zu gehen. alternativlose Bankenrettungen haben zu noch alternativloseren Staatschulden geführt. Der Finanzmarktkessel hält das nicht mehr lange aus. Da ist doch ein kalter oder heißer Krieg die schnellste Lösung.

    Da braucht man nicht mehr viel erklären wo das Geld geblieben ist. Wortlos auf einen äußeren Feind zu weisen ist da doch sehr hilfreich.

     

    Für viele der staunenden Betrachter des Spektakels wird sich auch das Wissen festigen dass Presse und elektronische Medien eine großangelegte Verarschung ihrer Kunden abgezogen haben. Geschickte Halbwahrheiten kreativ Ursachen und Abläufe in der Vorkriegszeit verschleierten.

    Lügen haben kurze Beine, und Halbwahrheiten auch kann man nur noch sagen. Wie der Mainstream aus dieser Vertrauensmisere wieder raus wollen ist mir schleierhaft.

     

    Mein Fazit dazu wird für den Rest meines Lebens sein dass Nachrichten für und aus Deutschland mit den Meldungen verglichen werden die aus der Ecke kommen wo die verächtlich zu Kriegstreibern gemachten stehen.

  • Es kann der bravste nicht in Frieden leben wenn es der US Nato nicht gefällt.

     

    Gestern hat der IWF Kiew gedroht ohne Ostukraine weniger Kohle schon gehen die lange vorbereiten größeren Schießereien los.

     

    Und die veröffentlicht Meinung kann schreiben was sie will es bleibt - Deutsche sind wieder bei den Kriegstreibern

     

    Es wird wohl wieder 30 Jahre dauern bis öffentlich wird wie die USA wieder einen neuen Tonkin Fall verschuldet hat.Hier mit Verträgen getrickst hat die unannehmbar für das Ziel ( Putin ) waren In den Büchern wird aber dann auch stehen dass Deutsche mit dabei waren.

     

    Die Aussagen von der gewachsenen Verantwortung durch Gauck Merkel Leyen usw werden dann im Kontex zu den Toten der Ukraine gesehen werden.

     

    Die große Merkel hat bewiesen das sie bei weitem nicht das Stehvermögen des Kurzzeitkanzler Ludwig Ehrhardt hat. Der hat nämlich zum Vietnamkrieg dem Druck der USA für die Einsetzung Deutscher Truppen widerstanden. Der hat ausgehalten wo die Kanzlerin kuschte.

    3 Millionen Tote haben die USA durch die Tonkin Kriegsgrundlüge in Vietnam zu verantworten. Die der völkerrechtswidrig in den Krieg hineingezogenen Nachbarn nicht gezählt..Und diese Kriegslüge steht exemplarisch für die Politik der USA. Wie oft schon haben wir gesehen dass Kriegsgründe der USA aus dem Zylinder der Lügenbarone gezaubert wurden.

     

    Alle der Kriegstreiber haben bei der Sicherheitskonferenz schon gewußt was wir heute alle sehen. Die Sprüche von Verantwortung haben schon beschrieben wohin die Einbahnstrasse führt. Wir können heute sehen das hier langfristig geplant wurde. Genau so wie der Abschied vom Primat der Politik zugunsten der Märkte ein Kotau war so ist die Verantwortungsübernahme auch ein Niederknien vor den Kapitalwölfen der USA den Weltfinanzmärkten.

    • @conny loggo:

      Kriegstreiber gibt es hier primär nur einen, und das ist Russland unter der Führung von Putin. Nachdem sich schon die Krim widerrechtlich angeeignet worden ist darf man nicht tatenlos zusehen wie Russland sich ein Stück Land nach dem nächsten mit Gewalt erobert. Die Aufforderung sich gegen Invasoren und Aggressoren zu wehren ist KEINE Kriegstreiberei.

      • @HarteFakten:

        Es gibt keine Beweise für die Präsenz russischer Truppen oder Söldner im Osten. Die Krim wurde sich dennoch unrechtmäßig angeeignet. Aber das, was nun in anderen Regionen vor sich geht, folgt einem anderen Drehbuch. Und dieses hat womöglich sogar die russische Besetzung der Krim einkalkuliert...

      • @HarteFakten: Kommentar entfernt. Bitte kommentieren Sie respektvoll.
      • @HarteFakten:

        Es wäre schon interessant zu wissen von welchem Planeten sie kommen

         

        Auf meinem haben wir erlebt dass seit den Endzeiten der Sowjetunion Land für Land friedlich aus dem Machtbereich des Warschauer Pakts entlassen würde. Allgemein mit großer Erleichterung festgestellt würde dass hier ein Großreich ohne Blutvergießen endete. Russland setzte diese friedliche Politik in Europa weiter fort. Land für Land konnte in ein Bündnis mit der früheren Konkurrenz übergehen. Vor wenigen Jahreb nich eine ganze Gruppe die direkt Grenzen zu Russland hatten.

         

        Während diesen ganzen Jahren waren es die USA die weltweit Kriege führten. Weltweit sind es die USA die Diktatoren unterstützen austauschen disziplinieren wie es ihnen passt.

         

        Zum Thema Ukraine ist zu sagen, würde Putin auf Feuerland einen Stützpunkt gründen ,zur Verteidigung von Demokratie Menschen und Völkerrecht, würden dort wochenlang dessen Vorräte brennen und verbrannte Erde qualmen.

         

        Gehen sie bitte in sich und lassen mal die Kriege der USA die letzten 25 Jahre Revue passieren. Ich schlage ganz bewußt die Nachsowjetische Zeit vor . Sonst müßen wir uns auch über Kriegsschuldfragen in kalten Kriegszeiten einig werden

        • @conny loggo:

          Länder wurden friedlich entlassen? Erinnern Sie sich nicht mehr an die blutige Konfrontation im Baltikum? Und ist Ihnen vielleicht schon 'mal aufgefallen, dass die vergleichsweise friedliche Auflösung des Warschauer Pakts unter Gorbatschow vonstatten ging, der deswegen jetzt laut Vorschlag einiger Parlamentarier vor Gericht soll? Jetzt ist Putin an der Macht und was der von friedlichen Auflösungen hält, wurde in zwei Tschetschenienkriegen mehr als deutlich. Verfassungsmäßig kann eigentlich jedes russländische Bundesland aus der Russischen Föderation austreten. Was in Tschenien passiert ist als man dieses Recht wahrnehmen wollte, sollte Ihnen noch in Erinnerung sein. Das Großreich existiert nämlich noch in verkleinerter Form und hat sich noch längst nicht damit abgefunden. Genau hinsehen lohnt sich!

          • 0G
            0564 (Profil gelöscht)
            @Vorona:

            Aus Tschetschenien wurden nach wikipedia 200.000 - 300.000 nicht Tschetschenen von dem dortigen Regime (von mit aus auch Regiereung, wurscht) vertieben. Da wurde kein Recht wahrgenommen es wurde sich mittels Waffen genommen.

            • @0564 (Profil gelöscht):

              Aber die dort ansässigen Nicht-Tschetschenen wurden doch erst vertrieben, nachdem der Krieg in Folge der Austrittsverweigerung seitens der Zentralregierung ausgebrochen war. Vielleicht würden diese Menschen ja alle noch bis heute dort leben können, wenn der sich Kreml verfassungsgemäß verhalten und einen friedlichen Austritt zugelassen hätte. Dass die Angehörigen des Titularvolks einer Kolonialmacht dafür stellvertretend zur Verantwortung gezogen werden, wenn diese Kolonialmacht den Vertretern der kolonialisierten Völker ihre verfassungsmäßigen Rechte verweigert, ist doch naheliegend. Haben wir in Nordirland jahrzehntelang beobachten können.

              • 0G
                0564 (Profil gelöscht)
                @Vorona:

                Ich beziehe mich gerade nur auf wikipedia, mach mich mal noch schlauer. Jedenfalls, nach wikipedia erklärte sich Tschetschenien 1991 unabhängig und bis zum Kriegsausbruch 1994 wurden die Menschen vertrieben. Fakt bleibt doch auch, das diese Menschen vom tschetschenischen Regime vertrieben wurden, dafür ist das damalige russische Regime oder Regierung nicht verantwortlich. Warum "mussten" die das den machen und gab es es irgend ein Referendum, wonach sich die Gesamtbevölkerung die Unabhängigkeit mehrheitlich wünschte, wer hatte den das Recht das einfach zu entscheiden? Was ist eigentlich ein richtiger Tschetschen, hat man da besonderes Blut oder was macht einen dazu? Wer definiert enem das auf?

                 

                wiki: "Am 1. November 1991 erklärte der tschetschenische Präsident Dschochar Dudajew einseitig die Unabhängigkeit seines Landes und lehnte auch einen Föderationsvertrag mit Russland ab. Es begann eine „Tschetschenisierung“ sämtlicher Lebensbereiche, die die massenhafte Flucht des russischsprachigen Bevölkerungsteils nach sich zog. Die russische Regierung in Moskau unterstützte in der Folge zunächst die politischen Gegner Dudajews und verstärkte ihre Truppen an den Grenzen zu Tschetschenien. Bis zum Jahr 1994 kam es zu einem Massenexodus der nicht-tschetschenischen Bevölkerung aus der Republik (ca. 200.000 bis 300.000 Menschen)"

                • @0564 (Profil gelöscht):

                  Nach Verfassung der Russischen Föderation kann die gewählte Regierung eines russländischen Föderationssubjekts den Austritt aus der russischen Föderation erklären. Das ist wie in der Bundesrepublik auch, wo die Regierungen von Bundesländern den Austritt aus der (bzw. den Eintritt in die ->1990) Bundesrepublik erkären können. Ein Referendum muss nach Verfassung der Russischen Föderation dafür nicht stattfinden (auch wenn ein solches die politische Legitimität des Austritts natürlich erhöht). Wenn man da als Zentralregierung einfach zugestimmt hätte, hätte wahrscheinlich viel Leid und eine Extremisierung der Positionen incl. Krieg vermieden werden können. Mit der Verweigerung des Austritts hat die Zentralregierung ja ihr faktisches koloniales Verständnis von der Kaukasusregion untermauert (wie sie das jetzt im Ukrainekonflikt auch tut). Tschetschenen definieren sich über ihre Abstammung, Sprache, Kultur und muslimische Religion. Sprache, Kultur und Religionsausübung wurden seit der Kolonialisierung im 18. Jahrhundert bis in die Sowjetzeit brutal unterdrückt. Dass die Tschetschenen, ähnlich wie die Iren die Vertreter der Kolonialmacht, deren Sprache zu sprechen und deren Kultur zu übernehmen sie gezwungen wurden (gnadenlose Russifizierung in allen Sowjetschulen), nach der Verweigerung der Unabhängigkeit loswerden wollten, ist nachvollziebar, wenn ich die Art und Weise auch nicht billige. Ähnlich geht es den Ukrainern. Im Westen wird die postkoloniale Dimension der Konflikte im postsowjetischen Raum kaum verstanden, weil man Sowjetbürger und Russen immer gleich gesetzt hat, aber das ist ähnlich falsch wie Iren oder Inder als Engländer zu bezeichnen.

          • @Vorona:

            Wenn ich genau hinsehe sehe ich in Tschtschenien das Gleiche wie im anderen Krieg gegen den Terror.

            Nur ohne Exekutionsdrohnen.

            Was Obama und Bush die zwei Türme ist Putin sein Moskauer Theatermassaker

             

            http://www.youtube.com/watch?v=uB8qJpEK0_U

             

             

            Red.: Kommentar bearbeitet. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

      • @HarteFakten:

        Hallooooo,

        es schiessen Ukrainer auf Ukrainer

        • @Achso:

          Ich denke wir sehen auch die Feuerkraft von Greystone

  • Dieser Angriff ist bereits der Beginn des Bürgerkrieges. Und wenn die Kämpfe zu weit gehen, wird Russland auf der Matte stehen um die Russen der Ukraine zu schützen, so wie sie es immer gesagt haben. Dann haben die Amerikaner zwei Möglichkeiten: Zusehen was passiert oder ebenfalls eingreifen. Und weil die Amerikaner im Moment offenbar umfähig sind eine vernünftige Außenpolitik zu machen werden sie wohl auch eingreifen. Das ist dann der 3. Weltkrieg. Viel Spaß beim Pennen und Wichtigquatschen...