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Offenes Buch

Buchladen „Attawhid“ in St. Georg wieder geöffnet. Razzia im Juli erhärtete keinerlei Terrorverdacht

Der nach einer Razzia gegen eine angebliche islamistische Terrorgruppe in St. Georg geschlossene Buchladen „Attawhid“ darf wieder öffnen. Das bestätigte gestern Gerichtssprecherin Angelika Huusmann. Der Terrorverdacht gegen die betreffende Gruppe habe sich nicht erhärtet, nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sei eine Anklage wenig wahrscheinlich.

„Der Generalbundesanwalt konnte keine strafrechtlich relevanten Verbindungen des Ladeninhabers zu der Terrorgruppe um (den Hamburger Selbstmordpiloten) Mohammed Atta feststellen“, erklärte Huusmann. Dem Widerspruch des Inhabers gegen die Schließung des Buchladens habe das Verwaltungsgericht darum stattgegeben.

Im Juli hatten Bundesanwaltschaft und Polizei den Laden und sechs Wohnungen durchsucht. Die dabei angetroffenen sieben Araber unterschiedlicher Nationalität seien erkennungsdienstlich behandelt worden. Ein weiteres Mitglied der Gruppe wurde in Italien festgenommen. Es wurden allerdings keine Haftbefehle beantragt.

Generalbundesanwalt Kay Nehm hat inzwischen eingeräumt, Verwicklungen der Gruppe in die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA seien nicht erkennbar. LNO

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